| # taz.de -- Österreich hat gewählt: FPÖ wird stärkste Kraft im Parlament | |
| > Eine erste Hochrechnung sieht die rechtspopulistische FPÖ vorne. Verluste | |
| > bei ÖVP, SPÖ und Grünen. ÖVP schließt Koalition mit FPÖ aus. | |
| Bild: Ist das der Wahlsieger? Herbert Kickl, Vorsitzender der FPÖ | |
| ## 17.46 Uhr: ÖVP will nicht mit FPÖ unter Kickl koalieren | |
| Die bisherige österreichische Kanzlerpartei ÖVP will nach ihrer | |
| Wahlschlappe nicht mit dem voraussichtlichen Wahlsieger Herbert Kickl von | |
| der rechten FPÖ in einer Regierung zusammenarbeiten. „Das war gestern so | |
| und das ist heute so und morgen wird es noch immer so sein“, sagte | |
| ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker in einer ersten Reaktion. | |
| Laut Hochrechnung hätten nicht nur FPÖ und ÖVP gemeinsam eine Mehrheit im | |
| Nationalrat, sondern auch – äußerst knapp – ÖVP und SPÖ. | |
| FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz sagte: „Die Österreicherinnen und | |
| Österreicher haben heute Geschichte geschrieben.“ Wenn man sich das | |
| Wahlergebnis ansehe, „dann wird eine Veränderung im Land gewünscht“, mein… | |
| er. „Wir werden mit jeder einzelnen Stimme verantwortungsvoll umgehen.“ | |
| (dpa) | |
| ## 17:32 Uhr: Weidel gratuliert FPÖ zu Erfolg | |
| Nach dem guten Abschneiden der rechten FPÖ bei der Nationalratswahl in | |
| Österreich hat AfD-Vorsitzende Alice Weidel der Partei gratuliert. „Die FPÖ | |
| ist laut 1. Hochrechnung stärkste Kraft! Herzlichen Glückwunsch an Herbert | |
| Kickl & die FPÖ“, schrieb Weidel nach Verkündung der ersten Hochrechnung | |
| auf X. (dpa) | |
| ## 17.20 Uhr: Hochrechnung: FPÖ gewinnt Parlamentswahl | |
| Die rechte FPÖ wird laut Hochrechnung erstmals bei einer Parlamentswahl | |
| stärkste politische Kraft in Österreich. Die Rechtspopulisten kamen auf | |
| 29,1 Prozent der Stimmen und lagen somit deutlich vor der konservativen | |
| Kanzlerpartei ÖVP, wie aus Daten im Auftrag des ORF hervorgeht. Für die FPÖ | |
| bedeutet dies ein Plus von 13 Prozentpunkten gegenüber 2019. | |
| Die konservative ÖVP von Kanzler Karl Nehammer erhielt den Daten zufolge | |
| 26,2 Prozent (minus 11,2 Prozentpunkte). Laut Hochrechnung stimmten 20,4 | |
| Prozent der Wähler für die sozialdemokratische SPÖ. Damit liegt die SPÖ im | |
| Bereich ihres Rekordtiefs von 21,2 Prozent von 2019. Die Grünen können den | |
| Angaben zufolge mit 8,6 Prozent (minus 5,3 Prozentpunkte) rechnen, die | |
| liberalen Neos mit 8,8 Prozent – das wäre ein kleines Plus. Die | |
| Hochrechnung des Foresight Instituts wurde im Auftrag des Senders ORF | |
| erstellt. | |
| Die Bierpartei und die kommunistische KPÖ scheitern voraussichtlich an der | |
| Vier-Prozent-Hürde. Insgesamt waren knapp 6,4 Millionen Bürger aufgerufen, | |
| ein neues Parlament zu wählen. Zuletzt wurde das Land von einer Koalition | |
| aus ÖVP und Grünen regiert. (dpa) | |
| ## 17.20 Uhr: FPÖ-Sieg wäre bisher größter Triumph | |
| Für die Rechtspopulisten unter ihrem Parteichef Herbert Kickl wäre der Sieg | |
| bei der Nationalratswahl ihr bisher größter Triumph. Die ÖVP hatte bis | |
| zuletzt darauf gehofft, die FPÖ auf der Zielgeraden noch zu überholen. | |
| Kanzler Nehammer versuchte, sich als verantwortungsvolle Alternative zu | |
| Kickl zu positionieren. | |
| In ihrem Wahlprogramm hatte die FPÖ unter dem Motto „Festung Österreich – | |
| Festung Freiheit“ für eine extrem restriktive Migrationspolitik geworben. | |
| Die Partei fordert eine Rückführung von Migranten in ihre Heimatländer und | |
| wünscht sich als Gegenentwurf zur international vielfach angestrebten | |
| Diversität „Homogenität“ in der Gesellschaft. Außenpolitisch sieht die F… | |
| die EU äußerst kritisch. Gegenüber Russland fährt sie trotz des | |
| Ukraine-Kriegs einen eher wohlwollenden Kurs und sieht kein Problem in der | |
| Abhängigkeit Österreichs von russischem Gas. (dpa) | |
| ## 17.20 Uhr: Hohe Hürden vor Kanzlerschaft von Kickl | |
| Trotz des Siegs dürfte es für Kickl sehr schwer werden, nächster Kanzler zu | |
| werden. Alle Parteien lehnen bisher eine Zusammenarbeit mit dem 55-Jährigen | |
| ab, unter dessen Ägide die FPÖ zum Beispiel ihre einstige Distanz zu den | |
| als rechtsextrem eingestuften Identitären aufgegeben hat. Bundespräsident | |
| Alexander Van der Bellen muss den Auftrag zur Regierungsbildung nicht | |
| zwingend der stimmenstärksten Partei übertragen. Der ehemalige Grünen-Chef | |
| hat immer wieder seine Kritik an politischen Positionen der FPÖ in Sachen | |
| EU und Migration deutlich gemacht. | |
| So gilt es als wahrscheinlich, dass Kanzler Nehammer den Auftrag bekommt, | |
| eine Regierungskoalition zu schmieden. Als Koalitionspartner bietet sich | |
| aus Sicht der ÖVP inhaltlich zwar die FPÖ an, aber der Regierungschef hat | |
| mehrfach und nachdrücklich klargemacht, dass er eine Zusammenarbeit mit | |
| Kickl ausschließt. „Kickl ist nicht in der Lage, Regierungsverantwortung zu | |
| tragen.“ Nehammer hatte auch angekündigt, keine Koalitionsverhandlungen mit | |
| dem FPÖ-Chef zu führen. | |
| Die Alternative zur FPÖ ist die SPÖ. Allerdings gilt ein Bündnis als | |
| schwierig, weil SPÖ-Chef Andreas Babler die Sozialdemokraten mit | |
| Forderungen wie der nach einer 32-Stunden-Woche weit nach links gerückt | |
| hat. Ob sich Babler angesichts des Ergebnisses im Amt halten kann, ist eine | |
| der sich nun aufdrängenden Fragen. (dpa) | |
| ## 17.11 Uhr: ORF – FPÖ in Führung | |
| Bei der Nationalratswahl in Österreich liegt die rechtspopulistische FPÖ | |
| laut einer ersten Hochrechnung voran. Die FPÖ legt auf 29,1 Prozent zu nach | |
| 16,2 Prozent im Jahr 2019, ergab die vom Institut Foresight am Sonntag | |
| veröffentlichte Hochrechnung für die Agentur APA und den ORF. Die ÖVP | |
| verliert auf 26,2 Prozent nach 37,5 Prozent, die sozialdemokratische SPÖ | |
| kommt auf 20,4 Prozent nach 21,2 Prozent. Die Grünen, zuletzt Juniorpartner | |
| in einer Koalition mit der ÖVP, verlieren auf 8,6 Prozent nach 13,9 | |
| Prozent. Die Hochrechnung umfasst auch eine Briefwahlprognose und hat eine | |
| Schwankungsbreite von etwa zwei Prozentpunkten. (rtr) | |
| ## 16.45 Uhr: FPÖ laut Trendprognose vorne | |
| Die rechte FPÖ liegt laut einer Trendprognose bei der Parlamentswahl in | |
| Österreich an erster Stelle. Die Rechtspopulisten von Parteichef Herbert | |
| Kickl könnten mit 27,5 Prozent der Stimmen rechnen, hieß es in der | |
| Prognose, die im Auftrag des Senders ServusTV erstellt wurde. Damit wäre | |
| die FPÖ erstmals in der Nachkriegsgeschichte Österreichs stärkste Kraft im | |
| Nationalrat. | |
| Die Schwankungsbreite dieser Prognose liegt bei 2,8 Prozent. Die Daten | |
| wurden am Sonntag und in den letzten Tagen vor der Wahl in Umfragen des | |
| Instituts OGM erhoben. Die konservative ÖVP von Kanzler Karl Nehammer liegt | |
| demnach mit 25,5 Prozent an zweiter Stelle und somit im Schwankungsbereich | |
| der FPÖ-Prognose, gefolgt von der sozialdemokratischen SPÖ mit 21 Prozent. | |
| Die Grünen, die in den vergangenen fünf Jahren eine Koalitionsregierung mit | |
| der ÖVP bildeten, stehen laut der Prognose bei 9,5 Prozent, die liberalen | |
| Neos ebenfalls bei 9,5 Prozent. (dpa) | |
| 29 Sep 2024 | |
| ## TAGS | |
| Wahl Österreich | |
| Herbert Kickl | |
| FPÖ | |
| ÖVP | |
| KPÖ | |
| FPÖ | |
| FPÖ | |
| Wahl Österreich | |
| Graz | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Parlamentswahl in Österreich: Rechts, rechter, Österreich | |
| Die FPÖ gewinnt die Parlamentswahl, aber niemand will mit den | |
| Rechtsradikalen regieren. Alle anderen Parteien müssen sich warm anziehen. | |
| Wahl in Österreich angelaufen: FPÖ mit Chance auf Sieg | |
| Ein enges Rennen zwischen Rechtspopulisten und regierenden Konservativen | |
| wird erwartet. Niemand will mit FPÖ-Chef Kickl eine Koalition bilden. | |
| Österreich wählt: Nur für den Kickl? | |
| Laut allen Umfragen wird die FPÖ die Nationalratswahlen in Österreich | |
| gewinnen. Doch ob Herbert Kickl Kanzler wird, ist noch ungewiss. | |
| Kunstfestival „Steirischer Herbst“ Graz: Kultur, Polizei und alte Geister | |
| Der „Steirische Herbst“ beginnt kurz vor den österreichischen | |
| Parlamentswahlen. Sein Motto „Horror Patriae“ wendet sich gegen | |
| Volkstümelei. |