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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Israel erweitert Kriegsziele
> Angesichts täglicher Gewalt an der Grenze zum Libanon sieht Israel kaum
> Chancen für Diplomatie. US-Außenminister Blinken reist erneut in die
> Region.
Bild: Israelischer Panzer an der Grenze zu Libanon: Regelmäßige Angriffe von …
## Israel erweitert Ziele – Rückkehr in Nordgemeinden geplant
Die israelische Regierung weitet die erklärten Ziele des Krieges im
Gazastreifen aus. Das Sicherheitskabinett habe beschlossen, die sichere
Rückkehr der Bewohner in die evakuierten Gemeinden im Norden Israels zu
ermöglichen, teilt das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit.
Die Gebiete waren zuvor wegen Angriffen der vom Iran unterstützten
Hisbollah-Miliz im Libanon geräumt worden.
Die Regierung sieht nach eigenen Angaben angesichts der fast täglichen
Auseinandersetzungen an der Grenze zum Libanon die Chance auf eine
diplomatische Lösung schwinden. „Die Möglichkeit einer Einigung schwindet,
da die Hisbollah sich weiter [1][an die Hamas bindet] und sich weigert, den
Konflikt zu beenden“, sagte der israelische Verteidigungsminister Joav
Gallant nach Angaben seines Ministeriums am Montag dem US-Sondergesandten
Amos Hochstein mit Blick auf die pro-iranische schiitische Miliz und ihre
palästinensischen Verbündeten.
Unterdessen erklärte Hamas-Chef Jahja Sinwar, seine Organisation sei bereit
für einen „langen Abnutzungskrieg“ gegen Israel. Zur Lage an der
israelischen Nordgrenze sagte Verteidigungsminister Gallant, dass noch
immer zehntausende Israelis nicht in ihre dort gelegenen Häuser und
Wohnungen zurückkehren könnten. Dort gibt es seit Beginn des Krieges
zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im
Gazastreifen Anfang Oktober fast täglich Feuergefechte zwischen der
israelischen Armee und der Hisbollah.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Sonntag
versichert, alles zu tun, damit die Menschen zurückkehren könnten. „Der
Status quo kann nicht andauern“, betonte er. Durch die Feuergefechte wurden
im Libanon laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP mindestens 623
Menschen getötet, darunter mindestens 142 Zivilisten. Auf israelischer
Seite inklusive der annektierten Golanhöhen wurden nach Behördenangaben
bislang 24 Soldaten und 26 Zivilisten getötet. (afp/rtr)
## Blinken reist nach Ägypten
US-Außenminister Blinken reist am Dienstag nach Ägypten. Blinken werde dort
mit ägyptischen Regierungsvertretern zusammentreffen, um über die
[2][Bemühungen um einen Waffenstillstand] und die Freilassung der Geiseln
im Gazastreifen zu sprechen, teilt das US-Außenministerium mit. (rtr)
## Medien fordern Zugang zum Gazastreifen
Medienhäuser aus Deutschland fordern von den Regierungen in Israel und
Ägypten in einem Offenen Brief Zugang für ihre Berichterstatter zum
Gazastreifen. In dem gemeinsamen Appell heißt es: „Fast ein Jahr Krieg, und
noch immer verhindern Ihre Regierungen, dass wir uns unbegleitet und
unabhängig ein Bild über die Situation in Gaza machen können. Der fast
absolute Ausschluss internationaler Medien bei einer Krise dieser enormen
weltweiten Tragweite ist in der jüngeren Geschichte beispiellos.“
Der Offene Brief ist von Chefredakteuren und Intendanten von
öffentlich-rechtlichen wie privaten überregionalen Medienhäusern
unterzeichnet, [3][auch von der taz]. Weitere Unterzeichner sind Der
Spiegel, Die Zeit und Zeit Online, ARD, ZDF, Süddeutsche Zeitung, Stern,
Deutsche Welle, Bild, Welt, Arte, das Redaktionsnetzwerk Deutschland,
Handelsblatt, RTL und ntv sowie die Organisationen Reporter ohne Grenzen
und der Deutsche Journalisten-Verband. (dpa)
## Raketenangriff durch Huthi-Miliz
Nach dem Raketenangriff der jemenitischen Huthi-Miliz auf Israel ist die
Angst vor einer erneuten Eskalation in Nahost nochmals gewachsen – der
israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte bereits mit
Vergeltung. Bei Einsätzen der israelischen Armee gegen Stellungen der mit
den Huthis verbündeten radikalislamischen Hamas im Gazastreifen wurden in
der Nacht zum Montag nach Angaben des palästinensischen Zivilschutzes
mindestens 18 Menschen getötet.
Zehn Menschen seien in der Flüchtlingssiedlung Nusseirat getötet worden,
sagte ein Arzt im Al-Awda-Krankenhaus am Montag und bestätigte damit
Angaben des Zivilschutzes. 15 weitere Menschen seien verletzt worden. Laut
dem palästinensischen Zivilschutz wurden zudem sechs weitere Menschen im
Süden der Stadt Gaza getötet. Darüber hinaus seien zwei Menschen bei einem
Angriff in Rafah gestorben. In allen Fällen seien Wohnhäuser getroffen
worden. (afp)
17 Sep 2024
## LINKS
[1] /Geheime-Infos-aus-der-Terrororganisation/!6034145
[2] /Besuch-in-Aegypten-und-Libanon/!6032948
[3] /Offener-Brief-an-Israel-und-Aegypten/!6037383
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