Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Spannungen verstärken sich
> Die Hamas hat eine Liste mit den Namen der Toten veröffentlicht. Eine
> Huthi-Rakete löst Luftalarm aus. Israelische Luftangriffe töten 18
> Menschen.
Bild: Palästinenser evakuieren eine tote Person, die von einem israelischen Bo…
## Hamas-Behörde veröffentlicht Namen von Toten im Gaza-Krieg
Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde hat eine Liste mit den
Namen von Palästinensern veröffentlicht, die seit Beginn des
[1][Gaza-Kriegs] vor fast einem Jahr getötet worden seien. Die Liste ist
649 Seiten lang, es werden 34.344 Namen genannt, die Zählung geht bis zum
31. August. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen und
unterscheiden nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern.
Auf den ersten 14 Seiten lautet die Altersangabe bei 710 Menschen „0“ –
also Babys unter einem Jahr. Insgesamt 11.355 Getötete sind laut der
Namensliste Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Die ältesten Todesopfer
waren laut der Liste zwei Männer im Alter von 100 und 101 Jahren.
Insgesamt sind nach Angaben der Behörde seit Beginn des Kriegs am 7.
Oktober mehr als 41.200 Menschen [2][im Gazastreifen getötet] worden.
Die israelische Armee hatte vor einem Monat mitgeteilt, im Gaza-Krieg seien
„mehr als 17.000 Terroristen“ getötet worden. Auch diese Zahl lässt sich
nicht unabhängig überprüfen. (dpa)
## Huthi-Rakete löst Luftalarm an Flughafen Ben Gurion aus
Eine Rakete der jemenitischen Huthi-Miliz ist am Sonntag in offenem Gebiet
in Israel gelandet. Der Einschlag löste Luftalarm am internationalen
Flughafen Ben Gurion aus. Berichte über Schäden oder Opfer lagen zunächst
nicht vor, aber israelische Medien sendeten Bilder von Menschen, die an dem
Flughafen in Schutzräume eilten. Kurz danach teilte der Airport mit, der
Betrieb sei bereits wieder aufgenommen.
In einem ländlichen Gebiet in der Mitte des Landes waren Flammen zu sehen.
Lokale Medien zeigten Bilder, die offenbar ein Fragment eines
Abfanggeschosses zeigten, das auf einem Aufzug an einem Bahnhof in der
zentralen Stadt Modiin landete. Das israelische Militär teilte mit, die
Huthi-Rakete sei vom Luftabwehrsystem des Landes abgefangen, aber nicht
gänzlich zerstört worden. (ap)
## Mindestens 18 Tote bei israelischen Luftangriffen
Bei Einsätzen der israelischen Armee gegen Stellungen der mit den Huthis
verbündeten radikalislamischen Hamas im Gazastreifen wurden in der Nacht
zum Montag nach Angaben des palästinensischen Zivilschutzes mindestens 18
Menschen getötet.
Zehn Menschen seien in der Flüchtlingssiedlung Nusseirat getötet worden,
sagte ein Arzt im Al-Awda-Krankenhaus am Montag der Nachrichtenagentur AFP
und bestätigte damit Angaben des Zivilschutzes. 15 weitere Menschen seien
verletzt worden. Laut dem palästinensischen Zivilschutz wurden zudem sechs
weitere Menschen im Süden der Stadt Gaza getötet. Darüber hinaus seien zwei
Menschen bei einem Angriff in Rafah gestorben. In allen Fällen seien
Wohnhäuser getroffen worden. (afp)
## Israel sieht [3][diplomatische Lösung] schwinden
Angesichts der fast täglichen Auseinandersetzungen an der
israelisch-libanesischen Grenze sieht Israel die Möglichkeit einer
diplomatischen Lösung schwinden. „Die Möglichkeit eines verhandelten
Rahmens für die Nordfront rückt in die Ferne, da die Hisbollah sich
weiterhin an die Hamas ‚kettet‘“, erklärte der israelische
Verteidigungsminister Joav Gallant am Montag nach einem Telefonat mit
seinem US-Kollegen Lloyd Austin. Die vom Iran unterstützte Hisbollah
unterstützt die radikalislamische Hamas, die Israel am 7. Oktober
überfallen hatte.
Laut mehreren israelischen Medien wurde der Sondergesandte von US-Präsident
Joe Biden, Amos Hochstein, am Montag zu Gesprächen mit führenden
israelischen Politikern erwartet. Hochstein pendelt seit Monaten regelmäßig
zwischen Israel und dem Libanon, um zu versuchen, die Spannungen an der
Grenze abzubauen.
Gallant betonte, dass noch immer zehntausende Israelis nicht in ihre Häuser
und Wohnungen nahe der Grenze zum Südlibanon zurückkehren könnten. Dort
gibt es seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen
Hamas im Gazastreifen Anfang Oktober fast täglich Feuergefechte.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Sonntag
versichert, alles zu tun, damit die Menschen zurückkehren könnten. „Der
Status quo kann nicht andauern“, betonte er.
Durch die Feuergefechte wurden im Libanon laut einer Zählung der
Nachrichtenagentur AFP mindestens 623 Menschen getötet, darunter mindestens
142 Zivilisten. Auf israelischer Seite inklusive der annektierten
Golan-Höhen wurden nach Behördenangaben bislang 24 Soldaten und 26
Zivilisten getötet. (afp)
## UNRWA beschreibt erste Runde der Impfkampagne als Erfolg
Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge hat die erste Runde der
Polio-Impfkampagne im Gazastreifen als Erfolg bezeichnet. 90 Prozent der
Kinder, die erreicht werden sollten, hätten den Impfstoff erhalten, teilte
das UNRWA am Montag mit.
UNRWA-Direktor Philippe Lazzarini teilte auf der Plattform X mit, Israel
und die Palästinenser hätten die vereinbarten Feuerpausen weitgehend
eingehalten. Die Impfaktion habe gezeigt, dass Hilfe ohne Unterbrechung
geleistet werden könne, wenn der politische Wille vorhanden sei. Noch im
September sollen die Kinder in einer weiteren Runde eine zweite Dosis des
Impfstoffs erhalten.
Die Kampagne wurde nach der Entdeckung der ersten Polio-Infektion im
Gazastreifen seit 25 Jahren gestartet und sollte rund 640 000 Kinder unter
zehn Jahren erreichen. Die Helfer sahen sich mit einer Vielzahl von
Herausforderungen konfrontiert, darunter beschädigte Straßen, zerstörte
Gesundheitseinrichtungen und anhaltende Gefechte. (ap)
## Hamas im Norden Gazas angeblich am Wiedererstarken
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ist von seinem selbst geforderten
„totalen Sieg“ über die islamistische Hamas im Gazastreifen offenbar noch
weit entfernt. Einem israelischen Medienbericht zufolge ist die
Terrororganisation mehr als elf Monate seit Kriegsbeginn stellenweise am
Wiedererstarken. Vor allem im nördlichen Abschnitt des abgeriegelten
Küstenstreifens erhole sich die Hamas schneller, als die israelischen
Streitkräfte die militärischen Fähigkeiten der Hamas schwächen könnten,
berichtete der israelische TV-Sender Kan. Eine offizielle Bestätigung dafür
gab es nicht. (dpa)
16 Sep 2024
## LINKS
[1] /Schwerpunkt-Nahost-Konflikt/!t5007999
[2] /Krieg-in-Nahost/!6032690
[3] /Besuch-in-Aegypten-und-Libanon/!6032948
## TAGS
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Huthi-Rebellen
Hisbollah
Hamas
Benjamin Netanjahu
Israel
Gaza
Hamas
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Israelische Armee
## ARTIKEL ZUM THEMA
Bericht über Hamas-Papier: Ein Dokument, viele Fragen
Die „Bild“-Zeitung berichtete über ein „geheimes Kriegspapier“ des
Hamas-Chefs, in Israel löste das eine Debatte aus. Was ist wirklich
bekannt?
Nahost-Berichterstattung: BBC unter Druck
Eine Gruppe um Anwalt Trevor Asserson nennt die Berichte der BBC
propalästinensisch. Nun gibt es Kritik an der BBC – aber auch am Report.
Krieg in Nahost: Israel bombardiert Schutzzone
Mindestens 19 Menschen sind bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen
gestorben. Darunter sollen mehrere hochrangige Hamas-Angehörige sein.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.