| # taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg+++: Hamas-Vertreter getötet | |
| > Bei einem Luftangriff hat das israelische Militär Abdel-Fattah al Sariai, | |
| > einen führenden Vertreter der Hamas getötet. Er sei daran beteiligt | |
| > gewesen, humanitäre Hilfsgüter zu beschlagnahmen und für Terrorzwecke zu | |
| > nutzen. | |
| Bild: Palästinenser im Gazastreifen trauern am 4.8. um den Hamas-Führer Abdel… | |
| ## Al-Sariai, Wirtschaftsminister des Gazastreifens | |
| Israel hat bei einem Luftangriff einen führenden Vertreter der | |
| Hamas-Regierung im Gazastreifen getötet. Die militant-islamistische Hamas | |
| bestätigte am Montag, Abdel-Fattah al-Sariai sei zusammen mit seiner Mutter | |
| am Sonntag ums Leben gekommen. Die Hamas bezeichnete ihn als | |
| Unterstaatssekretär im Wirtschaftsministerium, der auch andere „ehrenwerte | |
| Posten“ innegehabt habe. | |
| Das israelische Militär nannte Al-Sariai den Wirtschaftsminister des | |
| Gazastreifens und erklärte, er habe auch in der Produktionsabteilung des | |
| bewaffneten Flügels der Hamas gearbeitet. Er sei daran beteiligt gewesen, | |
| humanitäre Hilfsgüter zu beschlagnahmen und für Terrorzwecke zu nutzen. | |
| Beweise für die Vorwürfe legte das Militär nicht vor. (ap/dpa) | |
| ## Biden beruft sein Sicherheitsteam zur Lagesprechung in Nahost ein | |
| US-Präsident Joe Biden wird am Montag (Ortszeit) sein Nationales | |
| Sicherheitsteam zu einer Lagebesprechung über die jüngsten Entwicklungen im | |
| Nahen Osten ins Weiße Haus einberufen. Das teilt das US-Präsidialamt mit. | |
| Außerdem will Biden mit dem jordanischen König Abdullah sprechen. Jordanien | |
| gilt als wichtiger Verbündeter der USA in der Region und spielt eine | |
| zentrale Rolle bei Vermittlungsbemühungen im Nahost-Konflikt. (rtr) | |
| ## G7-Außenminister rufen zu Deeskalation in Nahost auf | |
| Angesichts der sich weiter verschärfenden Lage im Nahen Osten mahnen die | |
| sieben großen westlichen Industrienationen (G7) zur Deeskalation in der | |
| Region. In einer gemeinsamen Videokonferenz riefen die G7-Außenminister | |
| alle Parteien zur größtmöglichen Zurückhaltung auf, um eine Eskalation des | |
| Konflikts zu verhindern. Der Weg des Dialogs und der Mäßigung solle in der | |
| aktuellen Situation eingeschlagen werden, sagte Italiens Außenminister | |
| Antonio Tajani. Italien führt derzeit den G7-Vorsitz und organisierte die | |
| kurzfristig einberufene Konferenz. | |
| Nach der gezielten Tötung des Auslandschefs der islamistischen Hamas, | |
| Ismail Hanija, in Teheran hat der Iran Israel mit massiver Vergeltung | |
| gedroht. Es wird ein regionaler Flächenbrand befürchtet, sollten sich auch | |
| die mit dem Iran verbündeten Milizen in der Region beteiligen. Dazu zählen | |
| die schiitische Hisbollah im Libanon, die Huthi im Jemen sowie Milizen im | |
| Irak und in Syrien. Israels drohte wiederum mit schweren Konsequenzen. | |
| Die Gruppe der Sieben (G7) ist ein informelles Forum der Staats- und | |
| Regierungschefs sieben großer Industriestaaten. Dazu gehören Deutschland, | |
| Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA. Zu | |
| bestimmten Themen tauschen sich zudem die Minister der jeweiligen | |
| Mitgliedsländer in Treffen und Videokonferenzen aus. (dpa) | |
| ## London zieht Familien von Botschaftsmitarbeitern aus Beirut ab | |
| Großbritannien zieht die Familien des Botschaftspersonals in Beirut wegen | |
| der instabilen Sicherheitslage im Libanon ab. „Wir sind zutiefst besorgt | |
| über die hochgradig instabile Sicherheitslage im Libanon“, sagt ein | |
| Sprecher des Außenministeriums. Zusätzliche Konsularbeamte, | |
| Grenzschutzbeamte und Militärangehörige seien in die Region entsandt | |
| worden. „Wir haben auch die Familien der in der britischen Botschaft in | |
| Beirut tätigen Beamten vorübergehend abgezogen… Alle britischen | |
| Staatsangehörigen sollten den Libanon jetzt verlassen, solange es noch | |
| kommerzielle Routen gibt.“ | |
| Vor dem Hintergrund einer befürchteten militärischen Eskalation zwischen | |
| dem Iran und Israel ist der jordanische Außenminister Ayman Safadi zu einem | |
| seltenen Besuch nach Teheran gereist. Dort sprach er am Sonntag mit seinem | |
| Amtskollegen Ali Bagheri. Jordaniens König Abdullah II. warnte derweil vor | |
| „noch mehr Chaos“ im Nahen Osten. | |
| ## Jordaniens Außenminister zu seltenem Besuch in Teheran | |
| Das jordanische Außenministerium erklärte zu dem Besuch, Safadi reise nach | |
| Teheran, „um Meinungen mit iranischen Vertretern über bilaterale, regionale | |
| und internationale Angelegenheiten auszutauschen“. Safadi werde auch eine | |
| Nachricht von König Abdullah II. für den iranischen Präsidenten über „die | |
| Situation in der Region und die bilateralen Beziehungen“ überbringen. Der | |
| jordanische Monarch hatte zuvor nach Angaben des Palastes in einem | |
| Telefongespräch mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron dazu aufgerufen, | |
| „noch mehr Chaos“ im Nahen Osten zu vermeiden. | |
| Jordanien ist ein wichtiger Partner der USA im Nahen Osten. 1994 schloss | |
| Jordanien einen Friedensvertrag mit dem Nachbarland Israel. Nun betonte | |
| Abdullah den Angaben zufolge gegenüber Macron, dass „einseitigen Aktionen | |
| Israels, welche die Gewalt anheizen, ein Ende gesetzt“ werden müsse. | |
| Der Besuch des jordanischen Außenministers in Teheran und die Äußerungen | |
| von König Abdullah erfolgten vor dem Hintergrund der Tötung des Hamas-Chefs | |
| Ismail Hanija während eines Besuchs in Teheran am Mittwoch anlässlich der | |
| Amtseinführung des neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian. Der | |
| Iran, die von ihm unterstützte radikalislamische Palästinenserorganisation | |
| Hamas sowie die libanesische Hisbollah-Miliz machen Israel für die Tötung | |
| verantwortlich und drohten Vergeltung an. Israels Armee und Regierung | |
| äußerten sich nicht zur Tötung Hanijas. | |
| Der Iran hat seit der Tötung Hanijas mit mehreren arabischen Ländern | |
| beraten, darunter Jordanien, Ägypten, Oman und Katar. Teheran bekräftigte | |
| wiederholt sein „angestammtes Recht“, Maßnahmen gegen Israel zu ergreifen. | |
| Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netajahu sagte, sein Land sei | |
| auf jedes Szenario „auf höchstem Niveau“ vorbereitet – „sowohl defensi… | |
| auch offensiv“. (afp) | |
| 5 Aug 2024 | |
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