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# taz.de -- Demokraten im US-Wahlkampf: Zum Leben erweckt
> Kamala Harris zieht mit Tim Walz in den US-Wahlkampf. Das ist
> nachvollziehbar, denn schaden wird er ihr nicht – und damit auch nicht
> der Euphorie in der Partei.
Bild: Begeisterte Unterstützung und nicht mehr Grabesstimmung: Die Demokraten
Natürlich ist es auch eine geskriptete Euphorie, die von dem neuen
demokratischen Ticket für die US-Präsidentschaftswahl ausgeht. Mit Kamala
Harris und Tim Walz stehen jetzt zwei an der Spitze, die vermutlich aus
einem offenen Vorwahlprozess nicht als Sieger*innen hervorgegangen
wären. Aber nicht nur die Zehntausend, die [1][in Philadelphia dem ersten
gemeinsamen Auftritt beiwohnten], feiern sie geradezu frenetisch, auch die
liberalen Medien und die Spender*innen überschlagen sich vor
Begeisterung.
Der Grund ist einfach Erleichterung. Noch vor drei Wochen schien die
Demokratische Partei klinisch tot. Mit jedem Tag, an dem Joe Biden
beteuerte, er bleibe im Rennen, schienen sich mehr Demokrat*innen in
ihr Schicksal zu ergeben. Eine katastrophale Wahlniederlage im November
schien unvermeidlich, womöglich nicht nur im Rennen ums Weiße Haus, sondern
auch für beide Kammern im Kongress.
Es kam anders, und die Erleichterung über [2][Bidens Abgang] ist in Energie
umgeschlagen. Mindestens bis zum Ende des demokratischen
Nominierungsparteitags (9. bis 22. August in Chicago) dürften
Aufbruchstimmung und Geschlossenheit anhalten.
Die Auswahl von Tim Walz anstelle des Gouverneurs von Pennsylvania, Josh
Shapiro, ist dabei nachvollziehbar. Shapiro hätte als klar proisraelisch
positionierter jüdischer Politiker womöglich jene linken und
arabischstämmigen Wähler*innen weiter abgeschreckt, auf deren Stimmen
Harris auch angewiesen ist. Und er hätte im Gegensatz zu Walz womöglich
nicht vermocht, sich hinter ihr einzureihen.
Walz wird Harris also vermutlich nicht schaden. Er [3][hat in
republikanischen Landstrichen bereits Stimmen für die Demokrat*innen
gewonnen]. Auch jetzt könnte er dabei helfen, auch wenn man die Rolle von
Vizekandidaten nicht überbewerten sollte. Wenn Harris ohne Fehltritt bleibt
und beide ihre Botschaften gut abstimmen, gibt es wieder eine Chance,
Trumps Sieg zu verhindern. Eine Chance, mehr nicht. Aber immerhin das.
8 Aug 2024
## LINKS
[1] /Harris-und-Walz-in-Philadelphia/!6028755
[2] /Joe-Biden-ueber-seine-Entscheidung/!6025961
[3] /Harris-Vizekandidat-Tim-Walz/!6028717
## AUTOREN
Bernd Pickert
## TAGS
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