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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Mindestens 30 Tote in Gaza
> Ärzte konnten ein Baby aus dem Körper seiner bei einem Angriff getöteten
> Mutter retten. Die Hisbollah verstärkt ihren Beschuss von Gebieten in
> Nordisrael.
Bild: Sonnenuntergang hinter zerstörten Gebäuden im Gazastreifen
## Luftangriffe auf Hafenstadt Hodeida im Jemen
Einen Tag nach dem Drohnen-Angriff der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz
auf Tel Aviv ist die von den Rebellen kontrollierte Hafenstadt Hodeida im
Jemen aus der Luft angegriffen worden. Es seien mehrere laute Explosionen
zu hören gewesen, berichtete ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP
am Samstag. Das von den Huthis kontrollierte Gesundheitsministerium sprach
von mehreren Todesopfern und machte Israel für die Luftangriffe
verantwortlich. Diese hätten Treibstofflagern im Hafen gegolten.
Die Huthi-Miliz hatte in der Nacht zum Freitag ein Ziel in der Nähe eines
US-Botschaftsgebäudes in Tel Aviv angegriffen. Nach Angaben der
israelischen Rettungsdienste wurde dabei ein Mensch getötet, vier weitere
seien leicht verletzt worden. Der israelische Verteidigungsminister Joav
Gallant kündigte daraufhin Vergeltung an. Jeder, der versuche, Israel zu
schaden, werde auf „entschlossene und überraschende Weise zur Rechenschaft“
gezogen, erklärte er. (afp)
## Heftige Kämpfe in Rafah zwischen IDF und Hamas
Bei neuen [1][israelischen Angriffen im Gazastreifen] sind nach Angaben von
Vertretern der dortigen Gesundheitsbehörde mindestens 30 Palästinenser
getötet worden. Unter den Todsopfern seien auch ein Journalist, seine Frau
und zwei Kinder, die bei einem Angriff auf ihr Haus im nördlichen
Gazastreifen ums Leben gekommen seien, teilte ein Arzt mit. Die
israelischen Streitkräfte bombardierten den Angaben zufolge am Samstag
mehrere Gebiete. Zudem seien sie in der seit Wochen umkämpften Stadt Rafah
im Süden mit Panzern weiter vorgerückt. In Al-Nuseirat im Zentrum des
Gazastreifens wurden bei einem Luftangriff auf ein mehrstöckiges Gebäude
mehrere Menschen verwundet, darunter zwei örtliche Journalisten, wie
Rettungskräfte mitteilten.
Aus Rafah berichteten Einwohner von heftigen Kämpfen zwischen israelischen
Soldaten und Hamas-Extremisten. Die israelische Armee teilte mit, dass sie
ihre Einsätze gegen Kämpfer der radikal-islamischen
Palästinenser-Organisation in Rafah fortsetze und auch im Zentrum des
Gazastreifens Stellungen der Hamas attackiert habe. Dabei bekräftigte die
Armee ihren Vorwurf, dass die Hamas humanitäre und zivile Strukturen für
militärische Zwecke missbrauche. In Rafah will Israel die letzten großen
Kampfverbände der Hamas zerschlagen. (rtr)
## Ärzte retten Baby einer in Gaza getöteten Palästinenserin
Ärzte haben nach Medienberichten das Baby einer hochschwangeren
Palästinenserin gerettet, die bei einem israelischen Angriff im
Gazastreifen getötet worden sei. Die palästinensische Nachrichtenagentur
Wafa berichtete am Samstag unter Berufung auf das Al-Auda-Krankenhaus, das
Kind sei in einer Notoperation auf die Welt gebracht worden. Das
Neugeborene werde nun in der Klinik im zentralen Abschnitt des
Gazastreifens behandelt.
Palästinensische Medien berichteten, bei einem Angriff der israelischen
Armee auf ein Wohnhaus im Flüchtlingsviertel Nuseirat in dem Küstenstreifen
seien insgesamt acht Menschen getötet worden. (dpa)
## Israelische Flagge vor Parteibüro der Grünen angezündet
Die Geschäftsstelle der Grünen in Bochum ist erneut Ziel eines Angriffs
geworden. Unbekannte haben in der Nacht auf Freitag eine am Parteibüro
aufgehängte [2][israelische Flagge beschädigt], die auf Höhe des zweiten
Obergeschosses hing, wie die Polizei Bochum mitteilte. Wie die oder der
Täter vorgegangen sind, sei noch unklar, hieß es. Der Staatsschutz hat die
Ermittlungen aufgenommen.
Nach Angaben der Grünen wurde die Flagge in Brand gesetzt. Das sei nicht
die erste gewaltsame Aktion gegen das Parteibüro, sagte der Vorsitzende der
Bochumer Grünen, Marvin Rübhagen, am Freitagabend. In den vergangenen zwei
Jahren habe es immer wieder Sachbeschädigungen gegeben, Fenster seien
eingeschlagen, Fassade und Schaufenster beschmiert worden. „Das Verbrennen
einer israelischen Fahne ist allerdings eine neue Dimension“, betonte
Rübhagen. Sie sei umgehend durch eine Neue ersetzt worden.
Die israelische Flagge war den Angaben zufolge nach dem Angriff der
Terrororganisation Hamas auf Israel als Zeichen der Solidarität am
Parteibüro aufgehängt worden. Zugleich solle damit die Anteilnahme mit den
Jüdinnen und Juden in Bochum zum Ausdruck gebracht werden, hieß es. (epd)
## Schlagabtausch im Norden
Die Schiiten-Miliz Hisbollah hat ihren Beschuss von Gebieten im Norden
Israels verstärkt. Das Militär habe 65 Geschosse identifiziert, die aus dem
Libanon kommend in israelisches Territorium eindrangen, teilte die Armee
auf ihrem Telegram-Kanal mit. Ein Teil der Geschosse wurde von der
israelischen Luftabwehr abgefangen, der Rest schlug in unbewohntem Gelände
ein. Personen seien demnach nicht verletzt oder getötet worden. Die Armee
habe im Gegenzug die Abschussrampen und Waffenlager der Hisbollah im
Südlibanon angegriffen.
Die Hisbollah bestätigte ihre Angriffe und bezeichnete sie als Vergeltung
für israelische Bombardements am Vortag, bei denen in der östlichen
Bekaa-Ebene sowie im Südlibanon zwei ranghohe Kämpfer getötet worden waren
– ein Hisbollah-Mann und ein im Libanon tätiger Kader der palästinensischen
Hamas, die mit der Hisbollah verbündet ist.
Israel und die libanesische Hisbollah-Miliz liefern sich seit dem Beginn
des Gaza-Kriegs nahezu täglich Gefechte. Auf beiden Seiten gab es Tote. Die
vom Iran unterstützte Hisbollah handelt nach eigenen Aussagen aus
Solidarität mit der Hamas, die auch im Libanon aktiv ist. Seit langem wird
befürchtet, dass sich der Konflikt regional ausweiten könnte. (dpa)
20 Jul 2024
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