| # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Ukraine bekommt F-16-Kampfjets | |
| > Noch im Sommer soll die Ukraine einsatzbereite F-16-Kampfjets zur | |
| > Verfügung haben. Laut Nato-Mitgliedern hat die Verlegung bereits | |
| > begonnen. | |
| Bild: Ein F-16-Kampfjet bei der Landung | |
| ## Lieferung von F16-Kampfjets an die Ukraine hat begonnen | |
| Nach rund einjähriger Verzögerung haben die Nato-Partner mit der Lieferung | |
| von F-16-Kampfjets an die Ukraine begonnen. Dänemark und die Niederlande | |
| erklärten am Mittwoch am Rande des Nato-Gipfels in Washington, der Transfer | |
| der Maschinen sei mit Unterstützung der USA angelaufen. Die Ukraine werde | |
| „in diesem Sommer einsatzbereite F-16“-Kampfjets zur Verfügung haben. | |
| Details nannten die Nato-Länder unter Verweis auf Sicherheitsbedenken | |
| nicht. US-Außenminister Antony Blinken hatte zuvor bei einem | |
| Sicherheitsforum in Washington gesagt: „Während wir hier miteinander | |
| sprechen, läuft die Verlegung von F-16-Flugzeugen.“ | |
| Eine Koalition um die Niederlande und Dänemark hatte Kiew die Kampfjets | |
| bereits im vergangenen Jahr in Aussicht gestellt, die Lieferung verzögerte | |
| sich aber immer weiter. Wie viele Maschinen nun unterwegs sind, sagte auch | |
| Blinken nicht. Die neue niederländische Regierung hatte Kiew am Wochenende | |
| eine „unverzügliche“ Lieferung versprochen. Der Koalition gehören zudem | |
| Belgien, Norwegen und andere Länder an. „Wir sind entschlossen, die | |
| Luftstreitkräfte der Ukraine weiter auszubauen“, hieß es in der Erklärung | |
| Dänemarks, der Niederlande und der USA. Dazu gehörten „auch Staffeln | |
| moderner F-16-Mehrzweckflugzeuge der vierten Generation“. Die Koalition | |
| unterstütze die Instandhaltung und Bewaffnung dieser Flugzeuge und fördere | |
| die Ausbildung der Piloten. | |
| Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte im Mai in einem | |
| Interview mit der Nachrichtenagentur AFP gesagt, die Ukraine benötige rund | |
| 130 F-16-Jets, um ein Kräftegleichgewicht mit der russischen Luftwaffe zu | |
| schaffen. Die westlichen Verbündeten haben der Ukraine bislang weniger als | |
| hundert Kampfflugzeuge zugesagt. (afp) | |
| ## Norwegen überlässt der Ukraine sechs F-16-Jets | |
| Norwegen wird der Ukraine sechs Kampfflugzeuge vom Typ F-16 überlassen. Das | |
| kündigte Ministerpräsident Jonas Gahr Støre am Mittwoch an, nannte aber | |
| noch kein konkretes kein Datum für die Übergabe der Maschinen. Ziel sei es | |
| jedoch, noch in diesem Jahr mit der Lieferung zu beginnen. Die Ukraine | |
| bittet seit langem um hoch entwickelte Kampfflugzeuge für den Abwehrkampf | |
| gegen das russische Militär. Die Fähigkeit Kiews, sich gegen Angriffe aus | |
| der Luft zu verteidigen, sei für den Verteidigungskampf gegen Russland von | |
| entscheidender Bedeutung, sagte Gahr Støre. Der Regierungschef hatte | |
| während eines Besuchs in der ukrainischen Hauptstadt Kiew im vergangenen | |
| Jahr angekündigt, der Ukraine F-16-Maschinen zu übergeben, aber noch keine | |
| Zahl genannt. | |
| Norwegen hat 2021, nach 42 Jahren mit der Ausmusterung seiner alternden | |
| Flotte von F-16-Kampfflugzeugen begonnen. Sie werden durch neue F-35A Joint | |
| Strike Fighter-Jets ersetzt. Das nordische Nato-Mitglied ist nach den | |
| Niederlanden und Dänemark das dritte europäische Land, das der Ukraine | |
| F-16-Maschinen überlässt. (ap) | |
| ## Ukraine will Männer für „Ukrainische Legion“ rekrutieren | |
| Die Ukraine will für eine „Ukrainische Legion“ im europäischen Ausland | |
| lebende männliche Staatsbürger im wehrfähigen Alter gewinnen. Dafür soll | |
| eine in Polen stationierte Einheit namens „Ukrainische Legion“ ins Leben | |
| gerufen werden, wie das Verteidigungsministerium am Mittwoch in Kiew | |
| mitteilte. Schätzungen aus Kiew zufolge halten sich derzeit rund 300.000 | |
| Ukrainer im wehrfähigen Alter in Polen auf. „Wir rufen alle Ukrainer in | |
| Europa auf, sich der Ukrainischen Legion anzuschließen. Ihr Beitrag ist von | |
| unschätzbarem Wert in unserem Kampf für Freiheit und Unabhängigkeit“, | |
| erklärte Verteidigungsminister Rustem Umerow. | |
| Nach Angaben des Ministers sollen die Mitglieder der neuen Einheit in Polen | |
| ausgebildet und mit der besten Ausrüstung ausgestattet werden. Die | |
| Initiative ist Teil des bilateralen Sicherheitsabkommens, das der | |
| ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der polnische | |
| Ministerpräsident Donald Tusk Anfang der Woche in Warschau unterzeichnet | |
| hatten. Die Regierung in Warschau äußerte sich zunächst verhalten zu der | |
| Initiative. Aktuell sei es „noch zu früh, über Einzelheiten zu sprechen“, | |
| erklärte der Pressedienst des polnischen Verteidigungsministeriums am | |
| Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Das Thema sei Gegenstand von | |
| Gesprächen zwischen den Verteidigungsministerien beider Länder. | |
| Die meisten vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchteten Menschen leben in | |
| Deutschland und Polen. Unter ihnen sind viele Männer, die einer Einberufung | |
| in die Armee entgehen wollten. Nach mittlerweile fast zweieinhalb Jahren | |
| Krieg leidet die ukrainische Armee unter einem akuten Mangel an Soldaten. | |
| Im Mai war deshalb ein neues Gesetz verabschiedet worden, durch welches das | |
| Einberufungsalter von Reservisten von 27 auf 25 Jahre herabgesetzt wurde. | |
| (afp) | |
| ## Nato sieht Ukraine auf Weg Richtung Mitgliedschaft | |
| Die Nato-Länder haben sich bei ihrem Gipfel in Washington auf eine stärkere | |
| Formulierung zu einem möglichen Nato-Beitritt der Ukraine geeinigt. Nach | |
| Diplomatenangaben vom Mittwoch sehen die Verbündeten die Ukraine nun auf | |
| einem „unumkehrbaren Weg zur vollständigen Euro-Atlantischen Integration, | |
| einschließlich der Nato-Mitgliedschaft“. Der finnische Präsident Alexander | |
| Stubb begrüßte die Einigung auf den neuen Text, für den vor allem die | |
| Osteuropäer im Bündnis geworben hatten. | |
| Eine von der Ukraine erhoffte Beitrittseinladung wird es auch in Washington | |
| nicht geben. Als Hauptgrund gilt die Furcht der USA und Deutschlands vor | |
| einer Konfrontation mit Russland. | |
| Die Verbündeten bekräftigen laut dem abgestimmten Text, dass sie eine | |
| Beitrittseinladung an Kiew aussprechen wollen, „wenn die Verbündeten sich | |
| einig und Voraussetzungen erfüllt sind“. Auf diese Formel hatten sich die | |
| Nato-Länder bereits beim ihrem Gipfel in Litauens Hauptstadt Vilnius vor | |
| einem Jahr geeinigt. | |
| Die geplanten Gipfelbeschlüsse zugunsten von Kiew seien „eine Brücke zur | |
| Mitgliedschaft der Ukraine“, heißt es in dem neuen Text weiter. Diese | |
| Formulierung hatten die USA vorgeschlagen. Deutschland war zu Beginn der | |
| Debatte im Frühjahr noch dagegen, die Zusage von Litauen zu verändern, | |
| stimmte dann aber zu. (afp) | |
| ## Roaming-Abkommen zwischen EU und Ukraine verlängert | |
| Menschen aus der Ukraine können ein weiteres Jahr lang ohne hohe | |
| Zusatzkosten innerhalb der EU telefonieren, Nachrichten versenden und das | |
| Internet nutzen. Die Europäische Kommission teilt mit, dass die freiwillige | |
| Vereinbarung zwischen 22 europäischen und sieben ukrainischen | |
| Telekommunikationsbetreibern fortgesetzt wird, um Flüchtlingen aus der | |
| Ukraine günstigeren Kontakt in die Heimat zu ermöglichen. Es handelt sich | |
| um die fünfte Verlängerung des Abkommens. „Wir können nur hoffen, dass üb… | |
| erschwingliche Telefonanrufe in Verbindung zu bleiben, etwas Trost gebracht | |
| hat“, teilt EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager mit. | |
| Parallel dazu hatte die Ukraine an einer gemeinsamen Roaming-Zone mit der | |
| Europäischen Union gearbeitet. Ein entsprechendes Gesetz wurde Mitte Juni | |
| von Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnet. Nun muss die Ukraine eine | |
| positive Bewertung der Gesetzesänderungen von europäischer Seite erhalten | |
| und Verhandlungen über den Beitritt zum einheitlichen Roamingraum mit der | |
| EU aufnehmen. Seit 2017 gibt es in den 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie in | |
| Island, Liechtenstein und Norwegen keine Roaming-Gebühren mehr. Somit | |
| können Mobilfunkkunden im EU-Ausland ohne zusätzliche Kosten telefonieren, | |
| simsen und im Internet surfen. (dpa) | |
| ## Starmer deutet an: Ukraine kann britische Raketen auf Russland abfeuern | |
| Der neue britische Premierminister Keir Starmer hat am Mittwoch | |
| signalisiert, dass die Ukraine von Großbritannien gelieferte Raketen mit | |
| längerer Reichweite auf militärische Ziele in Russland abfeuern kann. Die | |
| britische Militärhilfe sei für „defensive Zwecke“ bestimmt, „aber es is… | |
| der Ukraine zu entscheiden, wie sie für diese defensiven Zwecke eingesetzt | |
| wird“, sagte Starmer auf seinem Flug nach Washington zum Nato-Gipfel am | |
| Mittwoch zu Reportern. | |
| Damit bestätigte Starmer, dass seine Labour-Regierung die gleiche | |
| Einstellung zu den luftgestützten Raketen hat wie die konservativen | |
| Vorgängerregierungen unter Rishi Sunak, Liz Truss und Boris Johnson. Der | |
| neue Premier hatte das Amt am Freitag nach einem Erdrutschsieg bei der | |
| Parlamentswahl angetreten. (afp) | |
| ## Polen verstärkt militärische Präsenz an Grenzen | |
| Polen plant die Verstärkung seiner Militärpräsenz und Verteidigungssysteme | |
| an seinen Grenzen zur russischen Enklave Kaliningrad und zum östlichen | |
| Nachbarland Belarus. Die Zahl der derzeit fast 6000 Soldaten solle auf bis | |
| zu 17.000 aufgestockt werden, erklärte der Chef des Generalstabs der | |
| polnischen Armee, General Wieslaw Kukula, am Mittwoch. 8000 Soldaten sollen | |
| demnach vor Ort sein, weitere 9000 als „schnelle Grenzreaktionstruppe“ | |
| binnen 48 Stunden dorthin verlegt werden können, erklärte er weiter. Die | |
| Maßnahme diene dazu, die Grenzschützer vor Ort zu unterstützen, mögliche | |
| „Überraschungen“ seitens Moskau und Minsk abzuwehren sowie den Bau | |
| wichtiger Verteidigungsinfrastrukturen zu schützen und zu unterstützen, | |
| erklärte Kukula. Dabei gehe es nicht nur um die Sicherheit Polens, „sondern | |
| auch um die der baltischen Staaten“. | |
| „Jeder ist sich der Gefährlichkeit der Situation bewusst, ich denke hier an | |
| den Krieg in der Ukraine und an das, was die Russische Föderation tut“, | |
| sagte der stellvertretende polnische Verteidigungsminister Cezary Tomczyk | |
| vor Journalisten. Er wies auf die „ständigen Provokationen“ an der Grenze | |
| zwischen Polen und Belarus hin, die die Außengrenze der EU und der Nato | |
| bildet. Statt wie zunächst geplant bis 2032, sollen die Ziele des Projekts | |
| bereits bis 2028 erreicht werden. (afp) | |
| ## Modi bietet Unterstützung Indiens für Friedenslösung an | |
| Indiens Regierungschef Narendra Modi hat bei einem Besuch in Österreich die | |
| Bereitschaft beider Länder hervorgehoben, eine Friedenslösung für die | |
| Ukraine zu unterstützen. „Sowohl Indien als auch Österreich messen dem | |
| Dialog und der Diplomatie große Bedeutung bei, um schnell Frieden und | |
| Stabilität wiederherzustellen“, sagte Modi am Mittwoch nach einem Treffen | |
| mit dem österreichischen Bundeskanzler Karl Nehammer in Wien. Probleme | |
| könnten „nicht auf dem Schlachtfeld gelöst werden“. Der Verlust | |
| unschuldiger Leben sei „inakzeptabel, egal wo er geschieht“. | |
| Nehammer sagte seinerseits, das gemeinsame Ziel beider Länder sei ein „ein | |
| fairer und dauerhafter Frieden im Einklang mit der Charta der Vereinten | |
| Nationen“. Er habe diesbezügliche Möglichkeiten mit Modi ausgelotet. | |
| Nehammer verwies in diesem Zusammenhang auf den großen Einfluss Indiens, | |
| der „größten Demokratie der Welt“. Mit Blick auf sein eigenes Land sagte | |
| er, dass das militärisch neutrale Österreich ein „Ort des Dialogs“ für | |
| „künftige Friedensgipfel“ zur Beendigung des russischen Angriffskrieges | |
| sein könnte. Ein Friedensprozess sei das „gemeinsames Ziel“ von Wien und | |
| Neu-Delhi. Die Regierung in Wien stehe hierzu „in ständigem Kontakt mit der | |
| EU“. | |
| Modi war am Dienstagabend in Wien eingetroffen. Zuvor hatte er Russlands | |
| Präsident Wladimir Putin in Moskau einen Besuch abgestattet. Es war seine | |
| erste Visite in Russland seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs | |
| gegen die Ukraine im Februar 2022. (afp) | |
| ## Einreise von Linken-Abgeordnetem in Ukraine verweigert | |
| Die Bundesregierung will sich um eine Aufklärung der verweigerten Einreise | |
| des Linken-Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann in die Ukraine einsetzen. | |
| „Wir nehmen das sehr ernst und bemühen uns um Aufklärung“, sagte ein | |
| Sprecher des Auswärtigen Amtes am Mittwoch in Berlin. Dazu sei die | |
| Bundesregierung „mit Nachdruck“ im Gespräch mit den ukrainischen Behörden. | |
| Dabei gehe es darum, mögliche Gründe für die von der Ukraine verweigerte | |
| Einreise zu erfahren. | |
| Am Dienstag war Pellmann, Vorsitzender der Linken im Bundestag, nach | |
| Parteiangaben „im Rahmen seiner Abgeordnetentätigkeit“ zu einer Reise in | |
| die Ukraine aufgebrochen. Demnach sei er am Bahnhof im westukrainischen | |
| Lwiw an der Weiterfahrt gehindert. „Über zwei Stunden wurden er und zwei | |
| Mitarbeiter ohne Begründung aufgehalten. Danach wurde er zusammen mit einem | |
| Mitarbeiter durch ukrainische Beamte nach Polen abgeschoben“, teilte die | |
| Linkspartei mit. Begründet worden sei das Vorgehen der ukrainischen | |
| Behörden nicht. | |
| Pellmann selbst nannte den Vorgang „vollkommen unverständlich“. Der | |
| Leipziger Abgeordnete erklärte, er sei daran gehindert worden, „meine Reise | |
| fortzusetzen, die das Ziel hatte, mit der ukrainischen Zivilbevölkerung in | |
| Kontakt zu kommen, sowie mit den Partnerorganisationen der Partnerstadt von | |
| Leipzig, Kiew“. Der Linken-Politiker betonte in der Zeitung „Welt“, dass … | |
| seine Reise im Vorfeld beim Auswärtigen Amt, der ukrainischen Botschaft in | |
| Berlin sowie beim Bundeskriminalamt angezeigt habe. Ein Sprecher des | |
| Auswärtigen Amtes bestätigte, dass die Reise angemeldet war. (afp) | |
| ## Kinderklinik: Ukraine zeigt Belege für russische Rakete | |
| Nach dem verheerenden Raketeneinschlag in ein Gebäude eines | |
| Kinderkrankenhauses in der Hauptstadt Kiew hat das ukrainische | |
| Justizministerium Belege für eine russische Rakete veröffentlicht. | |
| „Spezifische Konstruktionsbesonderheiten der gefundenen Trümmerteile und | |
| entsprechende typische Markierungen zeugen vom Einsatz eines strategischen | |
| Marschflugkörpers des Typs Ch-101“, sagte Vizejustizminister Andrij | |
| Hajtschenko gemäß einer Mitteilung. | |
| Derartige Raketen haben einen Sprengkopf mit einem Gewicht von etwa 400 | |
| Kilogramm und eine Reichweite von bis zu 5000 Kilometer. Es seien insgesamt | |
| mehr als 30 Fragmente der Rakete gefunden worden, darunter Teile des | |
| Triebwerks und der Flügel. Zuvor hatte bereits der ukrainische Geheimdienst | |
| SBU Fotos von Trümmerteilen einer Ch-101-Rakete vorgelegt. Der Kreml | |
| behauptet, das Klinikgebäude sei durch eine ukrainische Flugabwehrrakete | |
| getroffen worden. (dpa) | |
| ## Orbán trifft Erdoğan in Washington | |
| Der ungarische Regierungschef Viktor Orbán führt seine sogenannte | |
| „Friedensmission“ fort. Via X (ehemals Twitter) informierte Orbán über ein | |
| Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan am Rande des | |
| Nato-Gipfels in Washington. „Wenn die Freunde des Friedens ihre Kräfte | |
| bündeln, können wir gemeinsam die nächsten Schritte Richtung Frieden | |
| gehen“, hieß es in einem von der ungarischen Seite veröffentlichten Video. | |
| Ungarn hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne. Regierungschef Orbán | |
| sorgte mit einer Reise unter anderem nach Moskau und Peking für | |
| Irritationen in der EU und bei den Nato-Partnern. (taz) | |
| ## Selenskyj: Zerbombtes Krankenhaus wird wieder aufgebaut | |
| Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat den Wiederaufbau des bei | |
| einem russischen Raketenangriff [1][schwer beschädigten Kinderkrankenhauses | |
| in Kyjiw] angekündigt. 100 Millionen Hrywnja (umgerechnet 2,3 Millionen | |
| Euro) seien für die Unterstützung des Krankenhauses bereits angewiesen | |
| worden, weitere 300 Millionen Hrywnja würden folgen, sagte Selenskyj. Er | |
| dankte allen privaten Spendern, die die Klinik unterstützt haben, und | |
| versprach allen Familien Hilfe, deren Angehörige bei der Attacke getötet | |
| oder verletzt wurden. | |
| Bei dem Raketenangriff auf die Ukraine wurden am Montag landesweit mehr als | |
| 40 Menschen getötet und weit über 100 verletzt. International rief der | |
| Beschuss eines Kinderkrankenhauses in Kyjiw Fassungslosigkeit hervor. In | |
| einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats gab es scharfe Kritik am | |
| russischen Vorgehen. | |
| „Das ist natürlich eine PR-Aktion, in dem Fall eine auf Blut basierende | |
| PR-Aktion“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Die Ukrainer seien so | |
| ungeschickt beim Einsatz ihrer Flugabwehr gewesen, dass eine dieser Raketen | |
| im Krankenhaus eingeschlagen sei, behauptete er in einem Interview des | |
| russischen Staatsfernsehens. Nun versuche Kyjiw, diese Tragödie als | |
| Hintergrund für die Teilnahme von Präsident Wolodymyr Selenskyj beim | |
| Nato-Gipfel auszuschlachten. | |
| Mitglieder des Weltsicherheitsrats verurteilten Moskaus Vorgehen scharf. | |
| „Wir sind heute hier, weil Russland, ständiges Mitglied des | |
| Sicherheitsrats, der derzeitige Präsident des Sicherheitsrats, ein | |
| Kinderkrankenhaus angegriffen hat – und es läuft mir sogar kalt den Rücken | |
| runter, wenn ich diesen Satz ausspreche“, sagte die amerikanische | |
| UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield während einer | |
| Dringlichkeitssitzung des mächtigsten UN-Gremiums in New York. Russland | |
| sitzt dem Rat im Juli turnusgemäß vor. | |
| Chinas stellvertretender Botschaft Geng Shuang äußerte sich vorsichtiger | |
| und stellte Pekings Partner Moskau nicht an den Pranger, doch sendete auch | |
| er ein Signal an Russland: Die Kämpfe hätten sich in letzter Zeit leider | |
| nicht beruhigt, „sondern verschärft, und es kam von Zeit zu Zeit zu | |
| brutalen Angriffen, die schwere Opfer forderten. China ist darüber zutiefst | |
| beunruhigt.“ (dpa) | |
| ## USA und Partner sagen Kyjiw Stärkung der Luftabwehr zu | |
| Die USA und weitere Nato-Staaten wollen der Ukraine zusätzliche Ausrüstung | |
| zur Abwehr russischer Luftangriffe liefern. Das kündigte US-Präsident Joe | |
| Biden bei einem Festakt zum 75-jährigen Bestehen des | |
| Verteidigungsbündnisses in Washington an. In einem gemeinsamen Statement | |
| der USA und mehrerer Partner war auch die Rede von „zusätzlichen“ | |
| Patriot-Luftabwehrsystemen. | |
| Außerdem sollten Dutzende taktischer Luftabwehrsysteme – etwa vom Typ | |
| Nasams oder Iris-T – an Kyjiw gehen, hieß es darin weiter. „Diese Systeme | |
| werden die Luftverteidigung der Ukraine weiter ausbauen und stärken.“ Die | |
| gemeinsame Erklärung kam unter anderem von den USA, Deutschland, den | |
| Niederlanden, Rumänien und Italien. | |
| Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich in Washington. | |
| Auf der Plattform X schrieb er, die Patriots und Luftabwehrsysteme würden | |
| helfen, „russische Drohnen und Raketen zu zerstören und die Ukrainer besser | |
| vor russischem Terror aus der Luft zu schützen“, wie etwa bei dem brutalen | |
| Angriff auf das wichtigste Kinderkrankenhaus des Landes. | |
| Kyjiw hat nach eigenen Angaben [2][bislang insgesamt vier Patriot-Systeme | |
| erhalten.] Drei davon hat Deutschland bereitgestellt. Ein weiteres wurde | |
| unter anderem von Rumänien in Aussicht gestellt.Der Krieg in der Ukraine | |
| gehört zu den Hauptthemen beim Nato-Gipfel in Washington. Die Staats- und | |
| Regierungschefs der 32 Mitgliedstaaten des Verteidigungsbündnisses feiern | |
| dort das 75. Jubiläum der Nato. (dpa) | |
| ## Ukraine eröffnet Rüstungsbüro in Washington | |
| Die Ukraine eröffnet ein kleines Büro in Washington, um die Verbindungen | |
| zur amerikanischen Verteidigungsindustrie zu stärken. Das teilten | |
| ukrainische Behördenvertreter am Dienstag zum Beginn des Nato-Gipfels in | |
| der US-Hauptstadt mit. Derzeit steigern die USA, die Ukraine und viele | |
| europäische Länder ihre Produktionskapazitäten im Rüstungsbereich. | |
| Unabhängig davon, ob bei der US-Wahl Präsident Joe Biden oder der | |
| Ex-Staatschef Donald Trump triumphiert, wollen sich die Nato und die | |
| Ukraine in die Lage versetzen, den eigenen Verteidigungsbedarf besser zu | |
| decken. Die Ankündigung der Einrichtung des Büros war eine von mehreren, | |
| die neue Waffen für die von Russland angegriffene Ukraine betrafen. (ap) | |
| ## Pistorius appelliert an Nato: Mehr Ukraine-Hilfe nötig | |
| Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat die Nato-Partner zu | |
| verstärkter militärischer Unterstützung der Ukraine aufgerufen. Nach den | |
| Haushaltsplanungen gebe es in der deutschen Finanzierung „keine Lücke in | |
| dem Sinn“, es gebe aber einen kleineren Betrag als in diesem Jahr, sagte | |
| der SPD-Politiker am Rande des Nato-Gipfels in Washington. Gemeinsame | |
| Aufgabe sei es, „der Ukraine mit dem zu helfen, was sie braucht, aber auch | |
| mit dem, was wir uns leisten können“. | |
| Pistorius sagte: „Aber das ist gleichzeitig auch bitte zu verstehen als ein | |
| Appell an alle anderen Partner in Europa, mehr zu tun, um die Ukraine eben | |
| auch durch dieses Jahr und das nächste zu führen.“ (dpa) | |
| 10 Jul 2024 | |
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