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# taz.de -- Maßnahmen am Kottbusser Tor Berlin: Bezirksbürgermeisterin presch…
> Bedingt durch Drogenabhängigkeit, Kriminalität und Obdachlosigkeit wird
> die Situation am Kottbusser Tor immer schlimmer. Forderungskatalog
> präsentiert.
Bild: Eco-Toilette am Kottbusser Tor: Finanziert aus Sondermitteln des Senats a…
Berlin taz | Die Holzbude, eine Kombination aus Pissoir, Missoir und
Toilette steht auf der Mittelinsel unter der Hochbahn in Kreuzberg. Es ist
die einzige öffentliche Toilette am Kottbusser Tor. Unrat umgibt sie, in
den Pfützen schwimmt Müll. Alle drei Türen der Toilettenanlage sind
verschlossen. Offenbar von außen zugesperrt, weil nicht benutzbar.
Nicht weit weg davon, in einem Souterrain am Kottbusser Damm, hat
[1][Friedrichshain-Kreuzbergs Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann
(Grüne)] an diesem Montag zur Pressekonferenz geladen. Der Anlass: Am
Donnerstag veranstaltet Innensenatorin Iris Spranger (SPD) nach längerer
Pause mal wieder einen Runden Tisch zur Situation am Kottbusser Tor.
Herrmann nutzt die Gelegenheit, um vorab die Sichtweise des Bezirks in den
Medien zu platzieren. Verkürzt lautet ihre Botschaft so: Bedingt [2][durch
Drogenabhängigkeit, Kriminalität und Obdachlosigkeit] ist die Situation
rund um das Kottbusser Tor seit Jahren schlimm und wird immer schlimmer.
Weit über den Kotti hinaus hätten die Beschwerden aus der Anwohnerschaft
über die Zustände zugenommen. „Ultraschlimm“ sei die Situation, sagt Ilker
Egilmez vom Verein To.Gather bei der Pressekonferenz.
Die Fördermittel für [3][Maßnahmen zur Problembewältigung] reichen vorn und
hinten nicht, so Herrmann. Da sei zum einen das Quartiersmanagement, über
das jährlich 220.000 Euro Projektmittel im Gebiet um das Zentrum Kreuzberg
vergeben werden. Das laufe aber Ende 2027 aus.
## Senats-Sondermittel
Und dann gibt eine Einmalsumme von 250.000 Euro, die der Senat 2023 für den
Kotti zur Verfügung gestellt hatte. Das Geld, für gemeinwesenbezogene
Sozialarbeit und andere Maßnahmen eingesetzt, sei am Jahresende verbraucht,
sagt Herrmann. Ihre Forderung: Mit punktuell ausgeschütteten Sondermitteln
lasse sich die Situation nicht nachhaltig verbessern, es brauche einen
ganzheitlichen Ansatz und eine Verstetigung der Mittel und Projekte.
Auch die Eco-Toilette am Kottbusser Tor wird Herrmann zufolge über die
Sondermittel finanziert. Was sie nicht sagte: Das Klo auf der Mittelinsel
war nie ein Leuchtturmprojekt. Fünf Jahre hatte es gedauert, bis der Bezirk
mit der Umsetzung zu Potte kam, angeblich, weil sich keine geeignete
Örtlichkeit finden ließ und es vielfältige technische Probleme gab. Die
Eröffnung im Dezember 2022 immerhin wurde mit großem Tamtam bekannt
gemacht.
Und heute? Vielleicht ist es besser, dass die Toilettenanlage am Montag
nicht zugänglich ist. Nachfrage am Treffpunkt der Drogenabhängigen auf der
anderen Straßenseite: Ist die schon länger zu? „Um Himmels willen“: Ein
Mann, weißes T-Shirt, Bierflasche in der Hand, schüttelt sich. Von Anfang
an sei das Klo eine Katastrophe. „Daneben geschissen, überall Spritzen, da
würde ich nie draufgehen.“
15 Jul 2024
## LINKS
[1] /Zaun-um-den-Goerlitzer-Park/!6017885
[2] /Offene-Drogenszene-in-Berlin/!5946659
[3] /Drogenszene-am-Kottbusser-Tor/!5907956
## AUTOREN
Plutonia Plarre
## TAGS
Kotti und Co
Clara Herrmann
Innensenatorin Iris Spranger
Obdachlosenunterkünfte
Görlitzer Park
Kottbusser Tor
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