| # taz.de -- +++ Eskalation im Nahostkrieg +++: Weltweit Aufrufe zur Deeskalation | |
| > EU-Chefdiplomat Borell beruft Sondersitzung der Außenminister ein. Die | |
| > Türkei ruft den Iran zur Vermeidung „erneuter Eskalation“. Israel | |
| > zerstört Gebäude der Hisbollah im Osten des Libanon. | |
| Bild: Mehr als 200 Drohnen und Raketen mit Ziel Israel wurden abgefangen | |
| ## Borrell beruft Sondersitzung von EU-Außenministern ein | |
| Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell beruft für Dienstag eine | |
| Sondersitzung der Außenministerinnen und Außenminister der 27 | |
| Mitgliedstaaten zur Lage im Nahen Osten ein. „Unser Ziel ist, zur | |
| Deeskalation und Sicherheit der Region beizutragen“, schreibt der | |
| EU-Chefdiplomat auf der Plattform X. | |
| Nach dem ersten direkten Angriff des Irans auf Israel wollen sich die | |
| EU-Außenminister am Dienstag zu einer Dringlichkeitsberatung | |
| zusammenschließen. Die Videokonferenz wurde am Sonntag vom | |
| EU-Außenbeauftragte Josep Borrell einberufen. | |
| Zuvor hatte Borrell den iranischen Angriff auf Israel scharf verurteilt und | |
| von einer „beispiellosen Eskalation“ gesprochen. „Die EU verurteilt den | |
| inakzeptablen iranischen Angriff auf Israel auf das Schärfste“, schrieb er | |
| in der Nacht zum Sonntag auf X. „Dies ist eine beispiellose Eskalation und | |
| eine Bedrohung für die regionale Sicherheit.“ (rtr/dpa/afp) | |
| ## Türkei ruft Iran zur Vermeidung „erneuter Eskalation“ auf | |
| Nach dem iranischen Großangriff auf Israel hat die Türkei Teheran dazu | |
| aufgerufen, eine „erneute Eskalation“ zu vermeiden. Der türkische | |
| Außenminister Hakan Fidan habe am Sonntag seinen iranischen Amtskollegen | |
| Hossein Amir-Abdollahian angerufen und ihm „mitgeteilt, dass wir keine | |
| erneute Eskalation in der Region wünschen“, erfuhr die Nachrichtenagentur | |
| AFP am Sonntag aus diplomatischen Kreisen in der Türkei. | |
| Demnach erklärte der iranische Chefdiplomat in dem Gespräch, die | |
| „Vergeltungsaktion gegen Israel“ sei „beendet“. Der Iran behalte sich a… | |
| das Recht vor, im Falle eines israelischen „Angriffs“ „mit größerer Hä… | |
| zu handeln. | |
| Im sowohl an die Türkei als auch an den Iran grenzenden Irak rief | |
| Staatspräsident Abdel Latif Raschid dazu auf, den „Konflikt nicht | |
| auszuweiten“. Raschid bezog sich in einer Erklärung auf die „jüngsten | |
| Entwicklungen in der Region und ihre Auswirkungen“. Er unterstrich „die | |
| Notwendigkeit, die Aggression gegen den Gazastreifen zu stoppen und eine | |
| Lösung für die Palästinenserfrage zu finden“. Dies sei „ein grundlegendes | |
| Element für die Stabilität der Region“. (afp/rtr) | |
| ## Israel zerstört Gebäude der Hisbollah im Osten des Libanon | |
| Wenige Stunden nach dem Großangriff des Iran hat die israelische Armee ein | |
| Gebäude der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Osten des Libanon unter | |
| Beschuss genommen. Die israelische Armee bestätigte am Sonntag, Kampfjets | |
| hätten eine „wichtige Waffenproduktionsstätte“ der Hisbollah in der | |
| Umgebung des weit innerhalb des Libanon gelegenen Ortes Nabi-Tschit | |
| getroffen. Der Ort liegt nahe der syrischen Grenze und südlich der | |
| Hisbollah-Hochburg Balbeek. | |
| Wie ein AFP-Fotograf vom Angriffsort berichtete, wurde das getroffene | |
| Gebäude in Trümmer gelegt. Zuvor hatte ein Hisbollah-Vertreter der | |
| Nachrichtenagentur AFP mitgeteilt, ein israelischer Luftangriff habe auf | |
| ein zweistöckiges Gebäude der Miliz in der Region um Balbeek gezielt. Auch | |
| die staatliche libanesische Nachrichtenagentur (NNA) berichtete, „der | |
| feindliche Angriff“ habe „ein Gebäude im Dorf Nabi Tschit“ unweit der St… | |
| Baalbek zerstört. (afp) | |
| ## Selenskyi verurteilt Angriff auf Israel | |
| Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilt die iranischen | |
| Angriffe auf Israel und mahnt Bemühungen an, eine weitere Eskalation der | |
| Lage im Nahen Osten zu verhindern. „Irans Handlungen gefährden die gesamte | |
| Region und die Welt, genauso wie ein größerer Konflikt droht wegen | |
| Russlands Handlungen“, schreibt Selenskyj auf der Plattform X. „Die | |
| offensichtliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Regimen, Terrorismus zu | |
| verbreiten, muss auf eine resolute und geeinte Antwort der Welt treffen.“ | |
| (rtr) | |
| ## Scholz warnt warnt vor weiterer Eskalation | |
| Nach den iranischen Luftangriffen auf Israel hat Bundeskanzler Olaf Scholz | |
| vor „jeder weiteren Eskalation“ gewarnt. „Man darf auf diesem Weg nicht | |
| weitermachen“, sagte Scholz am Sonntag im chinesischen Chongqing. „Wir | |
| werden alles dafür tun, dass es nicht zu einer weiteren Eskalation kommt.“ | |
| Scholz verurteilte die iranische Attacke erneut scharf. „Das ist ein durch | |
| nichts zu vertretender Angriff, das ist eine schlimme Eskalation der Lage.“ | |
| Sie sei in keiner Weise akzeptabel, nachvollziehbar oder hinnehmbar. | |
| „Wir können nur alle warnen, insbesondere den Iran, so weiterzumachen“, | |
| sagte Scholz. Er betonte erneut die deutsche Solidarität mit Israel, das | |
| seit dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober jedes Recht habe, sich zu | |
| verteidigen. | |
| Scholz kündigte für den Abend (Ortszeit) ein Gespräch mit den für | |
| Sicherheit zuständigen Ministern in seinem Kabinett an. Daran teilnehmen | |
| sollten Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), Verteidigungsminister | |
| Boris Pistorius (SPD) und Innenministerin Nancy Faeser (SPD). Anschließend | |
| wollte er an einer Schalte der Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe | |
| führender westlicher Industriestaaten teilnehmen. (dpa) | |
| ## Iran bestellt deutschen Botschafter wegen Angriffs auf Israel ein | |
| Nach den iranischen Luftangriffen auf Israel hat Bundeskanzler Olaf Scholz | |
| vor „jeder weiteren Eskalation“ gewarnt. „Man darf auf diesem Weg nicht | |
| weitermachen“, sagte Scholz am Sonntag im chinesischen Chongqing. „Wir | |
| werden alles dafür tun, dass es nicht zu einer weiteren Eskalation kommt.“ | |
| Scholz verurteilte die iranische Attacke erneut scharf. „Das ist ein durch | |
| nichts zu vertretender Angriff, das ist eine schlimme Eskalation der Lage.“ | |
| Sie sei in keiner Weise akzeptabel, nachvollziehbar oder hinnehmbar. | |
| „Wir können nur alle warnen, insbesondere den Iran, so weiterzumachen“, | |
| sagte Scholz. Er betonte erneut die deutsche Solidarität mit Israel, das | |
| seit dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober jedes Recht habe, sich zu | |
| verteidigen. | |
| Scholz kündigte für den Abend (Ortszeit) ein Gespräch mit den für | |
| Sicherheit zuständigen Ministern in seinem Kabinett an. Daran teilnehmen | |
| sollten Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), Verteidigungsminister | |
| Boris Pistorius (SPD) und Innenministerin Nancy Faeser (SPD). Anschließend | |
| wollte er an einer Schalte der Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe | |
| führender westlicher Industriestaaten teilnehmen. (afp) | |
| ## Baerbock: Iran hat Nahen Osten „an den Rand des Abgrunds geführt“ | |
| Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat der iranischen | |
| Regierung vorgeworfen, mit dem Großangriff auf Israel eine schwerwiegende | |
| Eskalation in der Region riskiert zu haben. „Das iranische Regime hat | |
| sehenden Auges den ganzen Nahen und Mittleren Osten an den Rand des | |
| Abgrunds geführt“, sagte Baerbock am Sonntag nach einem Treffen des | |
| Krisenstabs im Auswärtigen Amt. | |
| Die iranische Führung habe in der Nacht zum Sonntag „eine ganze Region | |
| beinahe ins Chaos gestürzt“, sagte Baerbock weiter. Die „weltweiten | |
| Verurteilungen“ des iranischen Vorgehens zeigten „ganz klar“: „Iran ist… | |
| seinem aggressiven Verhalten, mit dem es eine ganze Region destabilisieren | |
| will, isoliert.“ | |
| Baerbock sagte mit Blick auf die Stellvertreter Teherans in der Region: | |
| „Wir rufen Iran auf, weitere Angriffe, auch über Proxies, zu unterlassen. | |
| Ein regionaler Flächenbrand hätte unkalkulierbare Folgen.“ Die | |
| „Eskalationsspirale“ müsse durchbrochen werden, fügte die Außenministerin | |
| an. „Wir müssen gemeinsam zu einem Ende der Gewalt finden.“ (afp) | |
| ## Russland reagiert besorgt auf den Konflikt | |
| Russland zeigt sich „extrem“ besorgt und ruft alle Parteien zur Mäßigung | |
| auf. Das Außenministerium in Moskau warnt, ohne Lösung des | |
| israelisch-palästinensischen Konflikts werde es keine Entspannung geben: | |
| „Wir haben wiederholt gewarnt, dass die zahlreichen ungelösten Krisen im | |
| Nahen Osten, vor allem in der palästinensisch-israelischen Konfliktzone (…) | |
| zu einer Zunahme der Spannung führen werden.“ | |
| Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew und Vertraute von | |
| Amtsinhaber Wladimir Putin sieht durch die Eskalation in Nahost Nachteile | |
| im Wahlkampf für US-Präsident Joe Biden. „Amerika will keinen großen Krieg | |
| im Nahen Osten“, schreibt er auf Telegram. „Die tödlichen Opfer im | |
| Gazastreifen werden Bidens Aussichten bei den Wahlen verschlechtern. Ein | |
| Krieg zwischen Israel und dem Iran würde zusätzliche Unsicherheit mit sich | |
| bringen“, erklärt Medwedew. (rtr) | |
| ## Die meisten Drohnen über Syrien abgeschossen | |
| Die meisten der iranischen Drohnen sind nach Angaben aus | |
| Geheimdienstkreisen über Syrien abgeschossen worden. Israelische und | |
| amerikanische Jets hätten sie abgefangen, bevor sie ihre Ziele in Israel | |
| erreichen konnten, sagen zwei Mitarbeiter westlicher Geheimdienste zu | |
| Reuters. Die vom Iran gestarteten Flugkörper seien über Südsyrien, dem | |
| syrischen Teil der Golanhöhen und in Ostsyrien entlang der Grenze zum Irak | |
| geflogen. (rtr) | |
| ## Israel fordert von EU Einstufung der Revolutionsgarden als | |
| „Terrororganisation“ | |
| Nach der Beschlagnahmung eines Handelsschiffs im Persischen Golf hat der | |
| israelische Außenminister Israel Katz die EU aufgefordert, die iranischen | |
| Revolutionsgarden als „Terrororganisation“ einzustufen. „Ich fordere die | |
| Europäische Union und die freie Welt auf, die iranischen Revolutionsgarden | |
| unverzüglich zur Terrororganisation zu erklären und den Iran jetzt zu | |
| sanktionieren“, schrieb Katz am Samstag im Onlinedienst X. | |
| Die iranischen Revolutionsgarden hatten in der Nacht in der Straße von | |
| Hormus ein Handelsschiff beschlagnahmt und dies mit einer „Verbindung“ nach | |
| Israel begründet. | |
| Das Containerschiff „MCS Aries“ mit „Verbindung nach Israel“ sei von | |
| Spezialeinheiten der Revolutionsgarden in der Meerenge zwischen dem | |
| Persischen Golf und dem Golf von Oman beschlagnahmt worden und werde in | |
| Richtung Iran umgeleitet, meldete die staatliche iranische | |
| Nachrichtenagentur Irna. Das Schiff fahre unter portugiesischer Flagge für | |
| ein Unternehmen, das „dem zionistischen Kapitalisten Eyal Ofer“ gehöre. | |
| Die italienisch-schweizerische Reederei MSC bestätigte die Beschlagnahme | |
| und erklärte, an Bord des Schiffs befänden sich 25 Crewmitglieder. Das | |
| Unternehmen erklärte, es arbeite „eng mit den zuständigen Behörden | |
| zusammen“, um das Wohlergehen der Besatzungsmitglieder und die „sichere | |
| Rückkehr des Schiffs“ zu gewährleisten. (afp) | |
| ## Irland kritisiert den Iran und ruft zu Zurückhaltung auf | |
| Das EU-Mitglied Irland hat die iranischen Angriffe auf Israel kritisiert | |
| und alle Seiten zur Besonnenheit aufgerufen. „Ich verurteile Irans | |
| rücksichtslosen und großangelegten Angriff auf Israel auf das Schärfste“, | |
| schrieb der neue irische Regierungschef Simon Harris am Samstag bei X | |
| (früher Twitter). „Ich fordere alle Seiten auf, jetzt Zurückhaltung zu | |
| zeigen und eine Eskalation militärischer Handlungen und die damit | |
| verbundene Verwüstung zu vermeiden.“ | |
| Außenminister Micheál Martin sprach von einer Bedrohung des Weltfriedens. | |
| „Dies trägt nicht dazu bei, der Sache des palästinensischen Volkes zu | |
| helfen oder einem Ende des Leids in Gaza näherzukommen“, sagte Martin einer | |
| Mitteilung zufolge. | |
| Harris war vorige Woche zum neuen Ministerpräsident gewählt worden. Die | |
| irische Regierung hatte Israels Vorgehen im Gazastreifen nach der | |
| Terrorattacke der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 scharf | |
| kritisiert. Außenminister Martin sprach sich jüngst für eine | |
| Zweistaatenlösung aus und kündigte an, Palästina demnächst formell als | |
| Staat anerkennen. Medienberichten zufolge planen Irland und einige andere | |
| EU-Staaten wie Spanien diesen Schritt, sobald eine Friedensinitiative auf | |
| den Weg gebracht ist. (dpa) | |
| ## Reederei Hapag-Lloyd vermeiden weiterhin Rotes Meer und Suez Kanal | |
| Die Reederei Hapag-Lloyd sieht in dem Angriff Irans und der Furcht vor | |
| einer Eskalation vorerst keinen Grund für einen grundsätzlichen | |
| Strategiewechsel. „Wir vermeiden weiterhin Rotes Meer und den Suez Kanal | |
| und beobachten den weiteren Verlauf der Auseinandersetzungen mit Sorge“, | |
| teilt ein Konzernsprecher auf Anfrage mit. Bei weiteren Eskalationen könne | |
| man im Regelfall sehr schnell reagieren. (rtr) | |
| ## Hamas begrüßt Angriff des Iran | |
| Die radikal-islamische Hamas begrüßt den iranischen Angriff. „Wir in der | |
| Hamas betrachten den Militäreinsatz der Islamischen Republik Iran als | |
| natürliches Recht und als verdiente Antwort auf das Verbrechen im | |
| iranischen Konsulat in Damaskus und auf die Ermordung mehrerer Führer der | |
| Revolutionsgarden“, erklärt Hamas mit Blick auf den Israel zugeschriebenen | |
| Angriff auf das Botschaftsgelände in Syrien am 1. April. (rtr) | |
| ## Emirates Airlines streicht Flüge | |
| Die Fluglinie Emirates Airlines aus dem Emirat Dubai streicht einige Flüge. | |
| Andere würden umgeleitet, gibt ein Konzernsprecher bekannt. Man beobachte | |
| die Lage sehr genau und unternehme alle Anstrengungen, um die Auswirkungen | |
| auf die Kunden so gering wie möglich zu halten. (rtr) | |
| ## 🐾 Angriff mit Ansage – [1][Steht ein israelischer Gegenschlag bevor?] | |
| Es war ein Angriff mit Ankündigung: Als in Jerusalem um 1.42 Uhr in der | |
| Nacht auf Sonntag die Sirenen aufheulen, sitzen viele schon auf gepackten | |
| Notfalltaschen. [2][Unser Korrespondent Felix Wellisch berichtet aus | |
| Jerusalem und erklärt die Zusammenhänge]. (taz) | |
| ## Italien kündigt Sondersitzung der G7-Staaten für den Nachmittag an | |
| Italien beruft für den Nachmittag eine Dringlichkeitssitzung der Staats- | |
| und Regierungschefs der sieben mächtigsten westlichen Industrienationen | |
| (G7) ein. Thema ist der iranische Angriff auf Israel. Das teilen | |
| Mitarbeiter des Büros von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit. Italien | |
| hat derzeit den Vorsitz der G7 inne. (rtr) | |
| ## Deutsch-Israelische Gesellschaft ruft zu einer Solidaritätskundgebung in | |
| Berlin auf | |
| Nach dem massiven Angriff des Iran auf Israel hat die Deutsch-Israelische | |
| Gesellschaft zu einer Solidaritätskundgebung für das attackierte Land | |
| aufgerufen. Sie soll am Sonntagnachmittag in Berlin am Brandenburger Tor | |
| stattfinden, teilte die Gesellschaft am Sonntagmorgen mit. „Wir stehen | |
| zusammen gegen den Terror des iranischen Regimes“, hieß es im Aufruf. Die | |
| Berlinerinnen und Berliner seien aufgerufen, „Solidarität mit dem | |
| angegriffenen jüdischen und demokratischen Staat zu zeigen“. | |
| Der Iran hatte Israel in der Nacht zu Sonntag mit massivem Beschuss unter | |
| anderem mit Raketen und Marschflugkörpern angegriffen. Nach Angaben der | |
| israelischen Armee wurde der weitaus größte Teil davon abgefangen. Im Land | |
| selbst seien verhältnismäßig wenige Schäden zu verzeichnen, hieß es. | |
| Der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und frühere | |
| Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck erklärte, der Iran habe mit seinem | |
| kriegerischen und direkten Angriff auf Israel in der Nacht zu Sonntag ein | |
| neues, gefährliches Kapitel des seit dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober | |
| laufenden Krieges aufgeschlagen. Dies sei eine brandgefährliche Situation. | |
| Israel habe das Recht, sich zu verteidigen, betonte er: „Wir müssen jetzt | |
| ohne Vorbehalt an der Seite Israels stehen.“ | |
| Gegenüber dem Iran seien sowohl eiserne Entschlossenheit als auch | |
| Besonnenheit gefragt, erklärte Beck. Die Vernichtung Israels sei | |
| Staatsräson des Landes. Dem Iran müsse klargemacht werden, dass der Angriff | |
| Konsequenzen habe, und das dortige Mullah-Regime müsse isoliert werden. | |
| Zugleich müsse alles getan werden, einen großen Krieg zu verhindern. (epd) | |
| ## Israelischer Geheimdienst: Hamas lehnt Vorschlag für Waffenruhe im | |
| Gazastreifen ab | |
| Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat nach Angaben des | |
| israelischen Geheimdienstes Mossad den jüngsten Vorschlag internationaler | |
| Vermittler für eine Waffenruhe im Gazastreifen abgelehnt. Die Ablehnung des | |
| Vorschlags zeige, dass der Chef der Hamas im Gazastreifen, Jahja Sinwar, | |
| weder eine humanitäre Vereinbarung noch eine Rückkehr der Geiseln wolle, | |
| teilte der Mossad am Sonntag in einer vom Büro des israelischen | |
| Regierungschefs veröffentlichten Erklärung mit. | |
| Sinwar wolle weiterhin die Spannungen mit dem Iran „ausnutzen“ und strebe | |
| eine „allgemeine Eskalation in der Region“ an. Israel werde weiter daran | |
| arbeiten, die „Ziele des Kriegs gegen die Hamas mit aller Kraft zu | |
| erreichen und wird jeden Stein umdrehen, um die Geiseln aus Gaza | |
| zurückzuholen“, hieß es weiter. | |
| Die Vermittlerländer USA, Ägypten und Katar hatten kürzlich in Kairo einen | |
| neuen Vorschlag für eine Waffenruhe vorgelegt. Die Hamas teilte am Samstag | |
| mit, eine Antwort auf einen neuen Vorschlag übermittelt zu haben. Die | |
| militante Palästinenserorganisation bekräftigte allerdings „das Festhalten | |
| an ihren Forderungen“, darunter eine „dauerhafte Waffenruhe“, ein Abzug d… | |
| israelischen Armee aus dem gesamten Gazastreifen, eine Rückkehr der | |
| Vertriebenen in ihre Wohnorte, eine Ausweitung der Hilfslieferungen und ein | |
| „Beginn des Wiederaufbaus“. | |
| Die seit Monaten geführten Verhandlungen über eine Feuerpause und | |
| Geiselfreilassungen gestalten sich schwierig. In der Vergangenheit warfen | |
| sich Israel und die Hamas gegenseitig vor, die indirekten Gespräche zu | |
| behindern. (dpa) | |
| ## Nach iranischem Angriff auf Israel: Irak, Jordanien und Libanon öffnen | |
| Luftraum wieder | |
| Nach dem massiven direkten Angriff des Iran auf Israel haben der Irak, | |
| Jordanien und der Libanon ihren zuvor geschlossenen Luftraum am | |
| Sonntagmorgen wieder eröffnet. Die irakische Luftfahrtbehörde erklärte, | |
| „alle Risiken für die Sicherheit ziviler Flugzeuge im Irak“ seien | |
| „beseitigt worden“. Insbesondere für Flugzeuge, die auf irakischen | |
| Flughafen ankommen oder dort abfliegen, sei der Luftraum wiedereröffnet | |
| worden. | |
| Der libanesische Verkehrsminister Ali Hamie erklärte gegenüber der | |
| Nachrichtenagentur AFP, die Flugzeuge im Land hätten ihre Flüge um 07.00 | |
| Uhr (Ortszeit, 06.00 Uhr MESZ) wieder aufgenommen. Die Regierung beobachte | |
| die Situation weiterhin. Aus Jordanien hieß es in einer Erklärung der | |
| Regierung, der Luftraum sei am Sonntag wieder eröffnet worden. Am | |
| Sonntagmorgen war auch der israelische Luftraum wieder eröffnet worden. | |
| (afp) | |
| ## Israels Nachbar Jordanien fängt Flugobjekte ab | |
| Israels Nachbarland Jordanien hat beim nächtlichen Angriff des Irans mit | |
| Drohnen und Raketen mehrere Flugobjekte abgefangen. Das teilte das | |
| jordanische Kabinett dem Fernsehsender Al-Mamlaka zufolge am Sonntag nach | |
| einer Sitzung mit. Jordanien liegt zwischen dem Iran und Israel. | |
| Die Armee werde auf alle Bedrohungen antworten, die die Sicherheit der | |
| Bürger gefährde oder Jordaniens Territorium und dessen Luftraum. An | |
| mehreren Orten seien Teile der Flugkörper vom Himmel gefallen, größeren | |
| Schaden oder Verletzte habe es dabei aber nicht gegeben. | |
| Al-Mamlaka berichtete, dass unter anderem im Süden der Hauptstadt Amman | |
| Teile einer Rakete vom Himmel fielen. In sozialen Medien machte ein Video | |
| die Runde, die ausgebrannte Teile einer Rakete zeigen sollen, die in einer | |
| Wohngegend auf der Straße zwischen geparkten Autos liegt. (dpa/rtr) | |
| ## Deutsche Bundesregierung beruft Krisenstab ein | |
| In Berlin wird der Krisenstab der Bundesregierung einberufen. Das Gremium | |
| werde am Vormittag unter Leitung von Außenministerin Annalena Baerbock | |
| tagen, heißt es in Kreisen des Auswärtigen Amtes. | |
| Die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes | |
| Strack-Zimmermann, appelliert an Bundeskanzler Olaf Scholz, China dazu | |
| aufzufordern, zur Entspannung der Lage in Nahost beizutragen. „Da der | |
| Kanzler schon in Peking weilt, sollte er vor Ort deutlich daran erinnern, | |
| dass Israel unser Freund ist und Deutschland an der Seite Israels steht“, | |
| sagt die FDP-Politikerin der „Rheinischen Post“. China müsse dazu | |
| beitragen, dass es nicht zu einen Flächenbrand komme. (rtr) | |
| ## Iran warnt Israel und USA vor Gegenangriff | |
| Der Iran warnt Israel vor einem Gegenangriff. „Sollte Israel Vergeltung | |
| üben, wird unsere Antwort viel größer sein als die militärische Aktion von | |
| heute Nacht“, kündigt der Stabschef der Streitkräfte, Generalmajor Mohammad | |
| Bagheri, an. Auch der Der Kommandeur der einflussreichen Revolutionsgarden, | |
| Hossein Salami, droht mit Konsequenzen. „Sollte das israelische Regime | |
| erneut einen militärischen Angriff durchführen, wird die Antwort des Irans | |
| mit Sicherheit stärker und entschlossener ausfallen“, zitierte die | |
| staatliche Nachrichtenagentur Irna aus einem Schreiben an | |
| UN-Generalsekretär António Guterres. | |
| Der Iran warnt die USA davor, Israel bei einem möglichen Vergeltungsschlag | |
| zu unterstützen. Die amerikanischen Stützpunkte würden dann ins Visier | |
| genommen, berichtet das staatliche Fernsehen in der islamischen Republik. | |
| Die Botschaft habe man über die Schweiz der Regierung in Washington | |
| übermittelt. (rtr/dpa) | |
| ## Israel dankt Frankreich für Hilfen bei Abwehr iranischen Angriffs | |
| Israel dankt Frankreich für Hilfen bei der Abwehr des iranischen Angriffs. | |
| „Frankreich verfügt über sehr gute Technologie, Jets, Radar – und ich wei… | |
| dass sie zur Überwachung des Luftraums beigetragen haben“, sagt der | |
| Sprecher der israelischen Armee. Er erklärt, nichts Genaues darüber zu | |
| wissen, ob französische Jets von Iran abgefeuerte Raketen abgeschossen | |
| hätten. (rtr) | |
| ## Von der Leyen verurteilt Irans Angriff auf Israel | |
| EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den iranischen Angriff | |
| auf Israel verurteilt und alle Seiten zur Besonnenheit aufgerufen. „Ich | |
| verurteile den unverhohlenen und ungerechtfertigten Angriff auf Israel auf | |
| Schärfste. Und ich fordere den Iran und seine Stellvertreter auf, diese | |
| Angriffe unverzüglich einzustellen“, schrieb von der Leyen am Sonntagmorgen | |
| auf der Plattform X (ehemals Twitter). „Alle Akteure müssen nun von einer | |
| weiteren Eskalation absehen und sich für die Wiederherstellung der | |
| Stabilität in der Region einsetzen“, forderte die Kommissionschefin weiter. | |
| Erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik hatte der Iran seinen | |
| Erzfeind Israel direkt angegriffen. Bei dem Großangriff wurden nach Angaben | |
| des israelischen Militärs rund 200 Drohnen und Raketen abgefeuert. Die | |
| große Mehrheit der Raketen fing Israels Luftabwehr nach Militärangaben noch | |
| außerhalb der Grenzen Israels ab. Nur eine kleine Anzahl von Raketen sei | |
| auf israelischem Gebiet eingeschlagen, Todesopfer oder größere Schäden gab | |
| es demnach nicht. (dpa) | |
| ## Israel: 99 Prozent des Angriffs abgewehrt | |
| Der iranische Angriff auf Israel ist nach Angaben der israelischen Armee | |
| „vereitelt“ worden. Die Raketen und Drohnen gegen Israel seien zu „99 | |
| Prozent“ abgefangen worden, sagte der israelische Armeesprecher Daniel | |
| Hagari am Sonntag im Fernsehen. Der Iran hatte in der Nacht mehr als 200 | |
| Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert. | |
| Keine der Drohnen und Marschflugkörper habe israelisches Gebiet erreicht. | |
| Nur „wenige“ ballistische Raketen seien bis nach Israel durchgedrungen, | |
| eine habe die Nevatim-Militärbasis im Süden des Landes „leicht“ getroffen. | |
| Der Militärstütztpunkt sei aber immer noch intakt. (afp) | |
| ## 🐾 USA helfen bei Verteidigung – [3][Solidarität mit Israel] | |
| Verteidigungsminister Joav Gallant erklärte: „Gemeinsam mit den Vereinigten | |
| Staaten und weiteren Partnern ist es dem Staat Israel gelungen, sein | |
| Territorium zu verteidigen.“ Er fügte hinzu: „Die Schlacht ist noch nicht | |
| vorbei – wir müssen wachsam bleiben.“ | |
| Zuvor hatte sich US-Präsident Joe Biden zum Beitrag der US-Streitkräfte | |
| geäußert. Er habe in den vergangenen Tagen US-Militärflugzeuge und | |
| Zerstörer zur Abwehr ballistischer Raketen in den Nahen Osten beordert. Die | |
| US-Streitkräfte hätten nun dazu beigetragen, „fast alle“ vom Iran auf | |
| Israel abgefeuerten Drohnen und Raketen abzuschießen, erklärte Biden. | |
| Streitkräfte oder Einrichtungen der USA seien nicht angegriffen worden. | |
| Unser Korrespondent [4][Hansjürgen Mai berichtet aus Washington über die | |
| US-Reaktionen auf Irans Militärschlag] (afp/taz). | |
| ## 🐾 Iranischer Angriff auf Israel – [5][Was über Nacht geschah] | |
| Der Iran hatte am späten Samstagabend erstmals seine Drohung wahrgemacht | |
| und Israel direkt mit Drohnen und Raketen angegriffen. Zunächst gab die | |
| israelische Armee einen iranischen Drohnen-Angriff auf israelisches | |
| Staatsgebiet bekannt. Wenig später berichteten die iranischen Staatsmedien, | |
| die Revolutionsgarden hätten bei dem „umfangreichen“ Angriff auch Raketen | |
| auf Israel abgefeuert. Zeitgleich mit dem iranischen Luftangriff führten | |
| auch die Hisbollah-Miliz im Libanon sowie die Huthi-Rebellen im Jemen | |
| Angriffe gegen israelische Ziele aus. | |
| Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, hatte Israel am | |
| Mittwoch mit Vergeltung für einen Israel zugeschriebenen Angriff auf ein | |
| iranisches Konsulargebäude in der syrischen Hauptstadt Damaskus gedroht. | |
| Dabei waren Anfang April 16 Menschen getötet worden, darunter zwei Generäle | |
| der iranischen Revolutionsgarden. (afp/taz) | |
| 14 Apr 2024 | |
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