# taz.de -- +++ Eskalation im Nahostkrieg +++: Weltweit Aufrufe zur Deeskalation | |
> EU-Chefdiplomat Borell beruft Sondersitzung der Außenminister ein. Die | |
> Türkei ruft den Iran zur Vermeidung „erneuter Eskalation“. Israel | |
> zerstört Gebäude der Hisbollah im Osten des Libanon. | |
Bild: Mehr als 200 Drohnen und Raketen mit Ziel Israel wurden abgefangen | |
## Borrell beruft Sondersitzung von EU-Außenministern ein | |
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell beruft für Dienstag eine | |
Sondersitzung der Außenministerinnen und Außenminister der 27 | |
Mitgliedstaaten zur Lage im Nahen Osten ein. „Unser Ziel ist, zur | |
Deeskalation und Sicherheit der Region beizutragen“, schreibt der | |
EU-Chefdiplomat auf der Plattform X. | |
Nach dem ersten direkten Angriff des Irans auf Israel wollen sich die | |
EU-Außenminister am Dienstag zu einer Dringlichkeitsberatung | |
zusammenschließen. Die Videokonferenz wurde am Sonntag vom | |
EU-Außenbeauftragte Josep Borrell einberufen. | |
Zuvor hatte Borrell den iranischen Angriff auf Israel scharf verurteilt und | |
von einer „beispiellosen Eskalation“ gesprochen. „Die EU verurteilt den | |
inakzeptablen iranischen Angriff auf Israel auf das Schärfste“, schrieb er | |
in der Nacht zum Sonntag auf X. „Dies ist eine beispiellose Eskalation und | |
eine Bedrohung für die regionale Sicherheit.“ (rtr/dpa/afp) | |
## Türkei ruft Iran zur Vermeidung „erneuter Eskalation“ auf | |
Nach dem iranischen Großangriff auf Israel hat die Türkei Teheran dazu | |
aufgerufen, eine „erneute Eskalation“ zu vermeiden. Der türkische | |
Außenminister Hakan Fidan habe am Sonntag seinen iranischen Amtskollegen | |
Hossein Amir-Abdollahian angerufen und ihm „mitgeteilt, dass wir keine | |
erneute Eskalation in der Region wünschen“, erfuhr die Nachrichtenagentur | |
AFP am Sonntag aus diplomatischen Kreisen in der Türkei. | |
Demnach erklärte der iranische Chefdiplomat in dem Gespräch, die | |
„Vergeltungsaktion gegen Israel“ sei „beendet“. Der Iran behalte sich a… | |
das Recht vor, im Falle eines israelischen „Angriffs“ „mit größerer Hä… | |
zu handeln. | |
Im sowohl an die Türkei als auch an den Iran grenzenden Irak rief | |
Staatspräsident Abdel Latif Raschid dazu auf, den „Konflikt nicht | |
auszuweiten“. Raschid bezog sich in einer Erklärung auf die „jüngsten | |
Entwicklungen in der Region und ihre Auswirkungen“. Er unterstrich „die | |
Notwendigkeit, die Aggression gegen den Gazastreifen zu stoppen und eine | |
Lösung für die Palästinenserfrage zu finden“. Dies sei „ein grundlegendes | |
Element für die Stabilität der Region“. (afp/rtr) | |
## Israel zerstört Gebäude der Hisbollah im Osten des Libanon | |
Wenige Stunden nach dem Großangriff des Iran hat die israelische Armee ein | |
Gebäude der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Osten des Libanon unter | |
Beschuss genommen. Die israelische Armee bestätigte am Sonntag, Kampfjets | |
hätten eine „wichtige Waffenproduktionsstätte“ der Hisbollah in der | |
Umgebung des weit innerhalb des Libanon gelegenen Ortes Nabi-Tschit | |
getroffen. Der Ort liegt nahe der syrischen Grenze und südlich der | |
Hisbollah-Hochburg Balbeek. | |
Wie ein AFP-Fotograf vom Angriffsort berichtete, wurde das getroffene | |
Gebäude in Trümmer gelegt. Zuvor hatte ein Hisbollah-Vertreter der | |
Nachrichtenagentur AFP mitgeteilt, ein israelischer Luftangriff habe auf | |
ein zweistöckiges Gebäude der Miliz in der Region um Balbeek gezielt. Auch | |
die staatliche libanesische Nachrichtenagentur (NNA) berichtete, „der | |
feindliche Angriff“ habe „ein Gebäude im Dorf Nabi Tschit“ unweit der St… | |
Baalbek zerstört. (afp) | |
## Selenskyi verurteilt Angriff auf Israel | |
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilt die iranischen | |
Angriffe auf Israel und mahnt Bemühungen an, eine weitere Eskalation der | |
Lage im Nahen Osten zu verhindern. „Irans Handlungen gefährden die gesamte | |
Region und die Welt, genauso wie ein größerer Konflikt droht wegen | |
Russlands Handlungen“, schreibt Selenskyj auf der Plattform X. „Die | |
offensichtliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Regimen, Terrorismus zu | |
verbreiten, muss auf eine resolute und geeinte Antwort der Welt treffen.“ | |
(rtr) | |
## Scholz warnt warnt vor weiterer Eskalation | |
Nach den iranischen Luftangriffen auf Israel hat Bundeskanzler Olaf Scholz | |
vor „jeder weiteren Eskalation“ gewarnt. „Man darf auf diesem Weg nicht | |
weitermachen“, sagte Scholz am Sonntag im chinesischen Chongqing. „Wir | |
werden alles dafür tun, dass es nicht zu einer weiteren Eskalation kommt.“ | |
Scholz verurteilte die iranische Attacke erneut scharf. „Das ist ein durch | |
nichts zu vertretender Angriff, das ist eine schlimme Eskalation der Lage.“ | |
Sie sei in keiner Weise akzeptabel, nachvollziehbar oder hinnehmbar. | |
„Wir können nur alle warnen, insbesondere den Iran, so weiterzumachen“, | |
sagte Scholz. Er betonte erneut die deutsche Solidarität mit Israel, das | |
seit dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober jedes Recht habe, sich zu | |
verteidigen. | |
Scholz kündigte für den Abend (Ortszeit) ein Gespräch mit den für | |
Sicherheit zuständigen Ministern in seinem Kabinett an. Daran teilnehmen | |
sollten Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), Verteidigungsminister | |
Boris Pistorius (SPD) und Innenministerin Nancy Faeser (SPD). Anschließend | |
wollte er an einer Schalte der Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe | |
führender westlicher Industriestaaten teilnehmen. (dpa) | |
## Iran bestellt deutschen Botschafter wegen Angriffs auf Israel ein | |
Nach den iranischen Luftangriffen auf Israel hat Bundeskanzler Olaf Scholz | |
vor „jeder weiteren Eskalation“ gewarnt. „Man darf auf diesem Weg nicht | |
weitermachen“, sagte Scholz am Sonntag im chinesischen Chongqing. „Wir | |
werden alles dafür tun, dass es nicht zu einer weiteren Eskalation kommt.“ | |
Scholz verurteilte die iranische Attacke erneut scharf. „Das ist ein durch | |
nichts zu vertretender Angriff, das ist eine schlimme Eskalation der Lage.“ | |
Sie sei in keiner Weise akzeptabel, nachvollziehbar oder hinnehmbar. | |
„Wir können nur alle warnen, insbesondere den Iran, so weiterzumachen“, | |
sagte Scholz. Er betonte erneut die deutsche Solidarität mit Israel, das | |
seit dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober jedes Recht habe, sich zu | |
verteidigen. | |
Scholz kündigte für den Abend (Ortszeit) ein Gespräch mit den für | |
Sicherheit zuständigen Ministern in seinem Kabinett an. Daran teilnehmen | |
sollten Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), Verteidigungsminister | |
Boris Pistorius (SPD) und Innenministerin Nancy Faeser (SPD). Anschließend | |
wollte er an einer Schalte der Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe | |
führender westlicher Industriestaaten teilnehmen. (afp) | |
## Baerbock: Iran hat Nahen Osten „an den Rand des Abgrunds geführt“ | |
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat der iranischen | |
Regierung vorgeworfen, mit dem Großangriff auf Israel eine schwerwiegende | |
Eskalation in der Region riskiert zu haben. „Das iranische Regime hat | |
sehenden Auges den ganzen Nahen und Mittleren Osten an den Rand des | |
Abgrunds geführt“, sagte Baerbock am Sonntag nach einem Treffen des | |
Krisenstabs im Auswärtigen Amt. | |
Die iranische Führung habe in der Nacht zum Sonntag „eine ganze Region | |
beinahe ins Chaos gestürzt“, sagte Baerbock weiter. Die „weltweiten | |
Verurteilungen“ des iranischen Vorgehens zeigten „ganz klar“: „Iran ist… | |
seinem aggressiven Verhalten, mit dem es eine ganze Region destabilisieren | |
will, isoliert.“ | |
Baerbock sagte mit Blick auf die Stellvertreter Teherans in der Region: | |
„Wir rufen Iran auf, weitere Angriffe, auch über Proxies, zu unterlassen. | |
Ein regionaler Flächenbrand hätte unkalkulierbare Folgen.“ Die | |
„Eskalationsspirale“ müsse durchbrochen werden, fügte die Außenministerin | |
an. „Wir müssen gemeinsam zu einem Ende der Gewalt finden.“ (afp) | |
## Russland reagiert besorgt auf den Konflikt | |
Russland zeigt sich „extrem“ besorgt und ruft alle Parteien zur Mäßigung | |
auf. Das Außenministerium in Moskau warnt, ohne Lösung des | |
israelisch-palästinensischen Konflikts werde es keine Entspannung geben: | |
„Wir haben wiederholt gewarnt, dass die zahlreichen ungelösten Krisen im | |
Nahen Osten, vor allem in der palästinensisch-israelischen Konfliktzone (…) | |
zu einer Zunahme der Spannung führen werden.“ | |
Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew und Vertraute von | |
Amtsinhaber Wladimir Putin sieht durch die Eskalation in Nahost Nachteile | |
im Wahlkampf für US-Präsident Joe Biden. „Amerika will keinen großen Krieg | |
im Nahen Osten“, schreibt er auf Telegram. „Die tödlichen Opfer im | |
Gazastreifen werden Bidens Aussichten bei den Wahlen verschlechtern. Ein | |
Krieg zwischen Israel und dem Iran würde zusätzliche Unsicherheit mit sich | |
bringen“, erklärt Medwedew. (rtr) | |
## Die meisten Drohnen über Syrien abgeschossen | |
Die meisten der iranischen Drohnen sind nach Angaben aus | |
Geheimdienstkreisen über Syrien abgeschossen worden. Israelische und | |
amerikanische Jets hätten sie abgefangen, bevor sie ihre Ziele in Israel | |
erreichen konnten, sagen zwei Mitarbeiter westlicher Geheimdienste zu | |
Reuters. Die vom Iran gestarteten Flugkörper seien über Südsyrien, dem | |
syrischen Teil der Golanhöhen und in Ostsyrien entlang der Grenze zum Irak | |
geflogen. (rtr) | |
## Israel fordert von EU Einstufung der Revolutionsgarden als | |
„Terrororganisation“ | |
Nach der Beschlagnahmung eines Handelsschiffs im Persischen Golf hat der | |
israelische Außenminister Israel Katz die EU aufgefordert, die iranischen | |
Revolutionsgarden als „Terrororganisation“ einzustufen. „Ich fordere die | |
Europäische Union und die freie Welt auf, die iranischen Revolutionsgarden | |
unverzüglich zur Terrororganisation zu erklären und den Iran jetzt zu | |
sanktionieren“, schrieb Katz am Samstag im Onlinedienst X. | |
Die iranischen Revolutionsgarden hatten in der Nacht in der Straße von | |
Hormus ein Handelsschiff beschlagnahmt und dies mit einer „Verbindung“ nach | |
Israel begründet. | |
Das Containerschiff „MCS Aries“ mit „Verbindung nach Israel“ sei von | |
Spezialeinheiten der Revolutionsgarden in der Meerenge zwischen dem | |
Persischen Golf und dem Golf von Oman beschlagnahmt worden und werde in | |
Richtung Iran umgeleitet, meldete die staatliche iranische | |
Nachrichtenagentur Irna. Das Schiff fahre unter portugiesischer Flagge für | |
ein Unternehmen, das „dem zionistischen Kapitalisten Eyal Ofer“ gehöre. | |
Die italienisch-schweizerische Reederei MSC bestätigte die Beschlagnahme | |
und erklärte, an Bord des Schiffs befänden sich 25 Crewmitglieder. Das | |
Unternehmen erklärte, es arbeite „eng mit den zuständigen Behörden | |
zusammen“, um das Wohlergehen der Besatzungsmitglieder und die „sichere | |
Rückkehr des Schiffs“ zu gewährleisten. (afp) | |
## Irland kritisiert den Iran und ruft zu Zurückhaltung auf | |
Das EU-Mitglied Irland hat die iranischen Angriffe auf Israel kritisiert | |
und alle Seiten zur Besonnenheit aufgerufen. „Ich verurteile Irans | |
rücksichtslosen und großangelegten Angriff auf Israel auf das Schärfste“, | |
schrieb der neue irische Regierungschef Simon Harris am Samstag bei X | |
(früher Twitter). „Ich fordere alle Seiten auf, jetzt Zurückhaltung zu | |
zeigen und eine Eskalation militärischer Handlungen und die damit | |
verbundene Verwüstung zu vermeiden.“ | |
Außenminister Micheál Martin sprach von einer Bedrohung des Weltfriedens. | |
„Dies trägt nicht dazu bei, der Sache des palästinensischen Volkes zu | |
helfen oder einem Ende des Leids in Gaza näherzukommen“, sagte Martin einer | |
Mitteilung zufolge. | |
Harris war vorige Woche zum neuen Ministerpräsident gewählt worden. Die | |
irische Regierung hatte Israels Vorgehen im Gazastreifen nach der | |
Terrorattacke der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 scharf | |
kritisiert. Außenminister Martin sprach sich jüngst für eine | |
Zweistaatenlösung aus und kündigte an, Palästina demnächst formell als | |
Staat anerkennen. Medienberichten zufolge planen Irland und einige andere | |
EU-Staaten wie Spanien diesen Schritt, sobald eine Friedensinitiative auf | |
den Weg gebracht ist. (dpa) | |
## Reederei Hapag-Lloyd vermeiden weiterhin Rotes Meer und Suez Kanal | |
Die Reederei Hapag-Lloyd sieht in dem Angriff Irans und der Furcht vor | |
einer Eskalation vorerst keinen Grund für einen grundsätzlichen | |
Strategiewechsel. „Wir vermeiden weiterhin Rotes Meer und den Suez Kanal | |
und beobachten den weiteren Verlauf der Auseinandersetzungen mit Sorge“, | |
teilt ein Konzernsprecher auf Anfrage mit. Bei weiteren Eskalationen könne | |
man im Regelfall sehr schnell reagieren. (rtr) | |
## Hamas begrüßt Angriff des Iran | |
Die radikal-islamische Hamas begrüßt den iranischen Angriff. „Wir in der | |
Hamas betrachten den Militäreinsatz der Islamischen Republik Iran als | |
natürliches Recht und als verdiente Antwort auf das Verbrechen im | |
iranischen Konsulat in Damaskus und auf die Ermordung mehrerer Führer der | |
Revolutionsgarden“, erklärt Hamas mit Blick auf den Israel zugeschriebenen | |
Angriff auf das Botschaftsgelände in Syrien am 1. April. (rtr) | |
## Emirates Airlines streicht Flüge | |
Die Fluglinie Emirates Airlines aus dem Emirat Dubai streicht einige Flüge. | |
Andere würden umgeleitet, gibt ein Konzernsprecher bekannt. Man beobachte | |
die Lage sehr genau und unternehme alle Anstrengungen, um die Auswirkungen | |
auf die Kunden so gering wie möglich zu halten. (rtr) | |
## 🐾 Angriff mit Ansage – [1][Steht ein israelischer Gegenschlag bevor?] | |
Es war ein Angriff mit Ankündigung: Als in Jerusalem um 1.42 Uhr in der | |
Nacht auf Sonntag die Sirenen aufheulen, sitzen viele schon auf gepackten | |
Notfalltaschen. [2][Unser Korrespondent Felix Wellisch berichtet aus | |
Jerusalem und erklärt die Zusammenhänge]. (taz) | |
## Italien kündigt Sondersitzung der G7-Staaten für den Nachmittag an | |
Italien beruft für den Nachmittag eine Dringlichkeitssitzung der Staats- | |
und Regierungschefs der sieben mächtigsten westlichen Industrienationen | |
(G7) ein. Thema ist der iranische Angriff auf Israel. Das teilen | |
Mitarbeiter des Büros von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit. Italien | |
hat derzeit den Vorsitz der G7 inne. (rtr) | |
## Deutsch-Israelische Gesellschaft ruft zu einer Solidaritätskundgebung in | |
Berlin auf | |
Nach dem massiven Angriff des Iran auf Israel hat die Deutsch-Israelische | |
Gesellschaft zu einer Solidaritätskundgebung für das attackierte Land | |
aufgerufen. Sie soll am Sonntagnachmittag in Berlin am Brandenburger Tor | |
stattfinden, teilte die Gesellschaft am Sonntagmorgen mit. „Wir stehen | |
zusammen gegen den Terror des iranischen Regimes“, hieß es im Aufruf. Die | |
Berlinerinnen und Berliner seien aufgerufen, „Solidarität mit dem | |
angegriffenen jüdischen und demokratischen Staat zu zeigen“. | |
Der Iran hatte Israel in der Nacht zu Sonntag mit massivem Beschuss unter | |
anderem mit Raketen und Marschflugkörpern angegriffen. Nach Angaben der | |
israelischen Armee wurde der weitaus größte Teil davon abgefangen. Im Land | |
selbst seien verhältnismäßig wenige Schäden zu verzeichnen, hieß es. | |
Der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und frühere | |
Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck erklärte, der Iran habe mit seinem | |
kriegerischen und direkten Angriff auf Israel in der Nacht zu Sonntag ein | |
neues, gefährliches Kapitel des seit dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober | |
laufenden Krieges aufgeschlagen. Dies sei eine brandgefährliche Situation. | |
Israel habe das Recht, sich zu verteidigen, betonte er: „Wir müssen jetzt | |
ohne Vorbehalt an der Seite Israels stehen.“ | |
Gegenüber dem Iran seien sowohl eiserne Entschlossenheit als auch | |
Besonnenheit gefragt, erklärte Beck. Die Vernichtung Israels sei | |
Staatsräson des Landes. Dem Iran müsse klargemacht werden, dass der Angriff | |
Konsequenzen habe, und das dortige Mullah-Regime müsse isoliert werden. | |
Zugleich müsse alles getan werden, einen großen Krieg zu verhindern. (epd) | |
## Israelischer Geheimdienst: Hamas lehnt Vorschlag für Waffenruhe im | |
Gazastreifen ab | |
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat nach Angaben des | |
israelischen Geheimdienstes Mossad den jüngsten Vorschlag internationaler | |
Vermittler für eine Waffenruhe im Gazastreifen abgelehnt. Die Ablehnung des | |
Vorschlags zeige, dass der Chef der Hamas im Gazastreifen, Jahja Sinwar, | |
weder eine humanitäre Vereinbarung noch eine Rückkehr der Geiseln wolle, | |
teilte der Mossad am Sonntag in einer vom Büro des israelischen | |
Regierungschefs veröffentlichten Erklärung mit. | |
Sinwar wolle weiterhin die Spannungen mit dem Iran „ausnutzen“ und strebe | |
eine „allgemeine Eskalation in der Region“ an. Israel werde weiter daran | |
arbeiten, die „Ziele des Kriegs gegen die Hamas mit aller Kraft zu | |
erreichen und wird jeden Stein umdrehen, um die Geiseln aus Gaza | |
zurückzuholen“, hieß es weiter. | |
Die Vermittlerländer USA, Ägypten und Katar hatten kürzlich in Kairo einen | |
neuen Vorschlag für eine Waffenruhe vorgelegt. Die Hamas teilte am Samstag | |
mit, eine Antwort auf einen neuen Vorschlag übermittelt zu haben. Die | |
militante Palästinenserorganisation bekräftigte allerdings „das Festhalten | |
an ihren Forderungen“, darunter eine „dauerhafte Waffenruhe“, ein Abzug d… | |
israelischen Armee aus dem gesamten Gazastreifen, eine Rückkehr der | |
Vertriebenen in ihre Wohnorte, eine Ausweitung der Hilfslieferungen und ein | |
„Beginn des Wiederaufbaus“. | |
Die seit Monaten geführten Verhandlungen über eine Feuerpause und | |
Geiselfreilassungen gestalten sich schwierig. In der Vergangenheit warfen | |
sich Israel und die Hamas gegenseitig vor, die indirekten Gespräche zu | |
behindern. (dpa) | |
## Nach iranischem Angriff auf Israel: Irak, Jordanien und Libanon öffnen | |
Luftraum wieder | |
Nach dem massiven direkten Angriff des Iran auf Israel haben der Irak, | |
Jordanien und der Libanon ihren zuvor geschlossenen Luftraum am | |
Sonntagmorgen wieder eröffnet. Die irakische Luftfahrtbehörde erklärte, | |
„alle Risiken für die Sicherheit ziviler Flugzeuge im Irak“ seien | |
„beseitigt worden“. Insbesondere für Flugzeuge, die auf irakischen | |
Flughafen ankommen oder dort abfliegen, sei der Luftraum wiedereröffnet | |
worden. | |
Der libanesische Verkehrsminister Ali Hamie erklärte gegenüber der | |
Nachrichtenagentur AFP, die Flugzeuge im Land hätten ihre Flüge um 07.00 | |
Uhr (Ortszeit, 06.00 Uhr MESZ) wieder aufgenommen. Die Regierung beobachte | |
die Situation weiterhin. Aus Jordanien hieß es in einer Erklärung der | |
Regierung, der Luftraum sei am Sonntag wieder eröffnet worden. Am | |
Sonntagmorgen war auch der israelische Luftraum wieder eröffnet worden. | |
(afp) | |
## Israels Nachbar Jordanien fängt Flugobjekte ab | |
Israels Nachbarland Jordanien hat beim nächtlichen Angriff des Irans mit | |
Drohnen und Raketen mehrere Flugobjekte abgefangen. Das teilte das | |
jordanische Kabinett dem Fernsehsender Al-Mamlaka zufolge am Sonntag nach | |
einer Sitzung mit. Jordanien liegt zwischen dem Iran und Israel. | |
Die Armee werde auf alle Bedrohungen antworten, die die Sicherheit der | |
Bürger gefährde oder Jordaniens Territorium und dessen Luftraum. An | |
mehreren Orten seien Teile der Flugkörper vom Himmel gefallen, größeren | |
Schaden oder Verletzte habe es dabei aber nicht gegeben. | |
Al-Mamlaka berichtete, dass unter anderem im Süden der Hauptstadt Amman | |
Teile einer Rakete vom Himmel fielen. In sozialen Medien machte ein Video | |
die Runde, die ausgebrannte Teile einer Rakete zeigen sollen, die in einer | |
Wohngegend auf der Straße zwischen geparkten Autos liegt. (dpa/rtr) | |
## Deutsche Bundesregierung beruft Krisenstab ein | |
In Berlin wird der Krisenstab der Bundesregierung einberufen. Das Gremium | |
werde am Vormittag unter Leitung von Außenministerin Annalena Baerbock | |
tagen, heißt es in Kreisen des Auswärtigen Amtes. | |
Die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes | |
Strack-Zimmermann, appelliert an Bundeskanzler Olaf Scholz, China dazu | |
aufzufordern, zur Entspannung der Lage in Nahost beizutragen. „Da der | |
Kanzler schon in Peking weilt, sollte er vor Ort deutlich daran erinnern, | |
dass Israel unser Freund ist und Deutschland an der Seite Israels steht“, | |
sagt die FDP-Politikerin der „Rheinischen Post“. China müsse dazu | |
beitragen, dass es nicht zu einen Flächenbrand komme. (rtr) | |
## Iran warnt Israel und USA vor Gegenangriff | |
Der Iran warnt Israel vor einem Gegenangriff. „Sollte Israel Vergeltung | |
üben, wird unsere Antwort viel größer sein als die militärische Aktion von | |
heute Nacht“, kündigt der Stabschef der Streitkräfte, Generalmajor Mohammad | |
Bagheri, an. Auch der Der Kommandeur der einflussreichen Revolutionsgarden, | |
Hossein Salami, droht mit Konsequenzen. „Sollte das israelische Regime | |
erneut einen militärischen Angriff durchführen, wird die Antwort des Irans | |
mit Sicherheit stärker und entschlossener ausfallen“, zitierte die | |
staatliche Nachrichtenagentur Irna aus einem Schreiben an | |
UN-Generalsekretär António Guterres. | |
Der Iran warnt die USA davor, Israel bei einem möglichen Vergeltungsschlag | |
zu unterstützen. Die amerikanischen Stützpunkte würden dann ins Visier | |
genommen, berichtet das staatliche Fernsehen in der islamischen Republik. | |
Die Botschaft habe man über die Schweiz der Regierung in Washington | |
übermittelt. (rtr/dpa) | |
## Israel dankt Frankreich für Hilfen bei Abwehr iranischen Angriffs | |
Israel dankt Frankreich für Hilfen bei der Abwehr des iranischen Angriffs. | |
„Frankreich verfügt über sehr gute Technologie, Jets, Radar – und ich wei… | |
dass sie zur Überwachung des Luftraums beigetragen haben“, sagt der | |
Sprecher der israelischen Armee. Er erklärt, nichts Genaues darüber zu | |
wissen, ob französische Jets von Iran abgefeuerte Raketen abgeschossen | |
hätten. (rtr) | |
## Von der Leyen verurteilt Irans Angriff auf Israel | |
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den iranischen Angriff | |
auf Israel verurteilt und alle Seiten zur Besonnenheit aufgerufen. „Ich | |
verurteile den unverhohlenen und ungerechtfertigten Angriff auf Israel auf | |
Schärfste. Und ich fordere den Iran und seine Stellvertreter auf, diese | |
Angriffe unverzüglich einzustellen“, schrieb von der Leyen am Sonntagmorgen | |
auf der Plattform X (ehemals Twitter). „Alle Akteure müssen nun von einer | |
weiteren Eskalation absehen und sich für die Wiederherstellung der | |
Stabilität in der Region einsetzen“, forderte die Kommissionschefin weiter. | |
Erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik hatte der Iran seinen | |
Erzfeind Israel direkt angegriffen. Bei dem Großangriff wurden nach Angaben | |
des israelischen Militärs rund 200 Drohnen und Raketen abgefeuert. Die | |
große Mehrheit der Raketen fing Israels Luftabwehr nach Militärangaben noch | |
außerhalb der Grenzen Israels ab. Nur eine kleine Anzahl von Raketen sei | |
auf israelischem Gebiet eingeschlagen, Todesopfer oder größere Schäden gab | |
es demnach nicht. (dpa) | |
## Israel: 99 Prozent des Angriffs abgewehrt | |
Der iranische Angriff auf Israel ist nach Angaben der israelischen Armee | |
„vereitelt“ worden. Die Raketen und Drohnen gegen Israel seien zu „99 | |
Prozent“ abgefangen worden, sagte der israelische Armeesprecher Daniel | |
Hagari am Sonntag im Fernsehen. Der Iran hatte in der Nacht mehr als 200 | |
Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert. | |
Keine der Drohnen und Marschflugkörper habe israelisches Gebiet erreicht. | |
Nur „wenige“ ballistische Raketen seien bis nach Israel durchgedrungen, | |
eine habe die Nevatim-Militärbasis im Süden des Landes „leicht“ getroffen. | |
Der Militärstütztpunkt sei aber immer noch intakt. (afp) | |
## 🐾 USA helfen bei Verteidigung – [3][Solidarität mit Israel] | |
Verteidigungsminister Joav Gallant erklärte: „Gemeinsam mit den Vereinigten | |
Staaten und weiteren Partnern ist es dem Staat Israel gelungen, sein | |
Territorium zu verteidigen.“ Er fügte hinzu: „Die Schlacht ist noch nicht | |
vorbei – wir müssen wachsam bleiben.“ | |
Zuvor hatte sich US-Präsident Joe Biden zum Beitrag der US-Streitkräfte | |
geäußert. Er habe in den vergangenen Tagen US-Militärflugzeuge und | |
Zerstörer zur Abwehr ballistischer Raketen in den Nahen Osten beordert. Die | |
US-Streitkräfte hätten nun dazu beigetragen, „fast alle“ vom Iran auf | |
Israel abgefeuerten Drohnen und Raketen abzuschießen, erklärte Biden. | |
Streitkräfte oder Einrichtungen der USA seien nicht angegriffen worden. | |
Unser Korrespondent [4][Hansjürgen Mai berichtet aus Washington über die | |
US-Reaktionen auf Irans Militärschlag] (afp/taz). | |
## 🐾 Iranischer Angriff auf Israel – [5][Was über Nacht geschah] | |
Der Iran hatte am späten Samstagabend erstmals seine Drohung wahrgemacht | |
und Israel direkt mit Drohnen und Raketen angegriffen. Zunächst gab die | |
israelische Armee einen iranischen Drohnen-Angriff auf israelisches | |
Staatsgebiet bekannt. Wenig später berichteten die iranischen Staatsmedien, | |
die Revolutionsgarden hätten bei dem „umfangreichen“ Angriff auch Raketen | |
auf Israel abgefeuert. Zeitgleich mit dem iranischen Luftangriff führten | |
auch die Hisbollah-Miliz im Libanon sowie die Huthi-Rebellen im Jemen | |
Angriffe gegen israelische Ziele aus. | |
Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, hatte Israel am | |
Mittwoch mit Vergeltung für einen Israel zugeschriebenen Angriff auf ein | |
iranisches Konsulargebäude in der syrischen Hauptstadt Damaskus gedroht. | |
Dabei waren Anfang April 16 Menschen getötet worden, darunter zwei Generäle | |
der iranischen Revolutionsgarden. (afp/taz) | |
14 Apr 2024 | |
## LINKS | |
[1] /Iran-und-Israel/!6004232 | |
[2] /Iran-und-Israel/!6004232 | |
[3] /US-Reaktionen-auf-Irans-Militaerschlag/!6004220 | |
[4] /US-Reaktionen-auf-Irans-Militaerschlag/!6004220 | |
[5] /-Nachrichten-aus-der-Nacht-/!6004218 | |
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