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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: „Gestärkt ins neue Kriegsj…
> Der ukrainische Präsident betont in seiner Neujahrsansprache die Stärke
> der Ukraine. Russische Angriffe an Silvester forderten mehrere Tote.
Bild: Nach einem Bombenangriff Russlands auf Donezk
## Nach Belgorod-Beschuss: Putin kündigt neue Angriffe gegen Ukraine an
Wenige Tage nach dem [1][Beschuss der russischen Grenzregion Belgorod] mit
mehr als 20 Toten hat Kremlchef Wladimir Putin weitere Angriffe gegen das
Nachbarland Ukraine angekündigt. „Sicher haben Sie bemerkt, dass
buchstäblich am darauffolgenden Tag solche Angriffe ausgeführt wurden“,
sagte er am Neujahrstag bei einem Treffen mit verletzten russischen
Soldaten in einem Moskauer Militärkrankenhaus. „Und heute werden meines
Wissens nach welche ausgeführt und auch morgen werden wir das tun.“ In
seiner ersten Reaktion auf den Beschuss von Belgorod am vergangenen Samstag
sprach Putin nun zudem von einem „Terrorakt“ durch die ukrainische Armee.
In seinem von Staatsmedien verbreiteten Auftritt erwähnte Putin allerdings
nicht, dass dieser Attacke wiederum die schwerste russische Angriffswelle
gegen die Ukraine seit Kriegsbeginn vorausgegangen war. Dabei waren am
vergangenen Freitag ukrainischen Angaben zufolge mehr als 45 Menschen ums
Leben gekommen – auch, weil vielerorts Wohngebiete unter Beschuss gerieten.
Dennoch wiederholte Putin bei seinem Treffen mit den Soldaten die gängige
russische Propagandabehauptung, die eigene Armee ziele in der Ukraine
angeblich nur auf militärische Objekte.
Die Hintergründe des Beschusses auf Belgorod sind zudem weiter unklar. Aus
Kiew gab es keine offizielle Reaktion. Einige ukrainische Medien schrieben
unter Berufung auf Geheimdienstquellen, dass möglicherweise die russische
Luftverteidigung nicht präzise gearbeitet habe. Zudem gab es zahlreiche
Beschwerden von Belgoroder Bürgern, dass Bombenschutzkeller während des
Angriffs zugesperrt und somit nicht zugänglich gewesen seien. (dpa)
## DJV verurteilt Angriff auf Journalisten-Hotel in Ukraine
Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Hotel in der ostukrainischen
Stadt Charkiw sind am Samstag Mitarbeiter des ZDF verletzt worden.
Medienvertreter werteten den Vorfall als Anschlag auf die Freiheit der
Berichterstattung.
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat das russische Bombardement des
Hotels als Angriff auf den Journalismus verurteilt. Bei dem Überfall am
Samstag auf das Hotel „Kharkiv Palace“ wurden ZDF-Mitarbeiter dem Sender
zufolge verletzt. Der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster nannte die
Begründung des russischen Verteidigungsministeriums für den Angriff auf das
Hotel „menschenverachtend und zynisch“.
Nach dem Anschlag teilte das Ministerium den Angaben zufolge mit, der
Angriff habe „Vertreter des Hauptnachrichtendienstes und der ukrainischen
Streitkräfte“ ausgeschaltet. Beuster: „Wir Journalisten sind kein
Nachrichtendienst und auch keine Kriegspartei, sondern unabhängige
Beobachter des Geschehens.“ Kriegsberichterstatter stünden unter dem Schutz
der Genfer Konvention. „Das gilt auch für den Ukraine-Krieg.“
Das „Kharkiv Palace“ ist nach ZDF-Angaben ein Hotel, das vorwiegend von
Journalisten genutzt wird, weil es über einen Bunker verfügt. Bereits zuvor
seien Hotels, in denen Journalisten und NGO-Mitarbeiter übernachteten, von
russischen Angriffen betroffen gewesen. [2][Ähnliches gilt für Restaurants
und Cafés.] (epd)
## Nato-Generalsekretär erwartet im neuen Jahr Bündnisbeitritt Schwedens
Die Nato wird nach Einschätzung von Generalsekretär Jens Stoltenberg im
neuen Jahr die seit langem [3][geplante Aufnahme Schwedens] abschließen. Er
sei zuversichtlich, dass das Land im Juli beim Bündnisgipfel als 32.
Bündnismitglied mit dabei sein werde, sagte Stoltenberg der Deutschen
Presse-Agentur in einem Interview zum Jahreswechsel. Schweden habe seine
Versprechen an die Türkei erfüllt. Zu dem zusätzlich von der Regierung in
Ankara geforderten F-16-Kampfjetdeal liefen derzeit Gespräche zwischen den
USA und der Türkei.
Schweden hatte bereits im Mai 2022 unter dem Eindruck des russischen
Angriffskriegs gegen die Ukraine die Mitgliedschaft in der Nato beantragt
und damals noch gehofft, bereits im Sommer 2022 beitreten zu können. Die
Türkei warf der schwedischen Politik dann allerdings mangelnden Einsatz
gegen „Terrororganisationen“ wie die kurdische Arbeiterpartei PKK vor und
verweigerte ihre Zustimmung. (dpa)
## Ukraine meldet 90 Drohnenangriffe in Silvesternacht – 87 abgewehrt
Russland hat die Ukraine in der Silvesternacht laut Kiewer Angaben mit
einer Rekordzahl von 90 Kampfdrohnen beschossen. Landesweit hätten davon 87
abgewehrt werden können, teilte der ukrainische Luftwaffenchef Mykola
Oleschtschuk am Montagmorgen auf Telegram mit. Das seien fast doppelt so
viele unbemannte Flugkörper wie in der Silvesternacht vor einem Jahr, als
insgesamt 45 abgeschossen worden seien.
In der Schwarzmeerregion Odessa im Süden wurden laut Militärgouverneur Oleh
Kiper durch einen Angriff auf ein Wohngebiet mindestens ein Mensch getötet
und drei weitere verletzt. Zudem soll es Schäden am Hafen gegeben haben. In
Lwiw im Westen der Ukraine soll ein Museum zerstört worden sein. Laut der
ukrainischen Luftwaffe griff die russische Armee darüber hinaus die
Regionen Cherson und Saporischschja im Süden sowie Charkiw im Osten mit
Raketen an.
Es ist bereits der zweite Jahreswechsel, den die gesamte Ukraine im Krieg
erlebt, nachdem Russland das Nachbarland am 24. Februar 2022 überfallen
hat. Erst vor wenigen Tagen erlebten die Ukrainer die schwersten
Bombardierungen seit Kriegsbeginn, infolge derer alleine in der Hauptstadt
Kiew offiziellen Angaben zufolge mindestens 27 Menschen getötet wurden.
(dpa)
## Selenski: Ukraine geht gestärkt ins neue Kriegsjahr
Der ukrainische Präsident Wolodimirr Selenski hat in seiner
Neujahrsansprache die Stärke der Ukraine hervorgehoben. „Das wichtigste
Ergebnis des Jahres, seine größte Errungenschaft: Die Ukraine ist stärker
geworden. Die Ukrainer sind stärker geworden“, sagte Selenski am Sonntag in
einer 20-minütigen Videobotschaft aus seinem Büro in Kiew. „Als wir Anfang
2023 … ohne Übertreibung den härtesten Winter der Geschichte überstanden
haben. Als wir bewiesen haben, dass die Ukrainer zäher sind als Kälte und
Dunkelheit. Stärker als Stromausfälle und drohende Blackouts.“ Die Ukrainer
seien stärker „als alle Blockaden und Vetos, als alle Ungläubigkeit und
Skepsis“.
In Bezug auf die Frage, ob die ukrainische Armee über eine ausreichende
Truppenstärke verfüge, rief er diejenigen auf, die „noch zögern, im
nächsten Jahr eine mutige Entscheidung zu treffen, um ihr eigenes Land zu
verteidigen, für es zu arbeiten und ihm zu helfen“.
Seine Botschaft enthielt kaum einen direkten Hinweis auf die Lage an der
1000 Kilometer langen Frontlinie oder auf die im Juni begonnene
Gegenoffensive. Er erwähnte auch nicht die politischen und diplomatischen
Schwierigkeiten, weitere militärische und andere Hilfe sowohl vom
US-Kongress als auch von der Europäischen Union zu erhalten. (rtr)
1 Jan 2024
## LINKS
[1] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!5981909
[2] /Russischer-Angriff-auf-die-Ostukraine/!5932901
[3] /Nato-Beitritt-von-Schweden/!5981641
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