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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Konflikt +++: Palästinenser in China erw…
> Die Palästinensische Autonomiebehörde soll in China mit Vertretern
> muslimischer Länder beraten. Die Zahl der Toten in Gaza steigt.
Bild: Gäste in China sind neben der PA unter anderem Saudi-Arabien, Jordanien …
## Kämpfe in einem weiteren Spital in Gaza
Nahe einem Krankenhaus mit Tausenden Patienten und Schutzsuchenden im
nördlichen Gazastreifen sind am Montag heftige Kämpfe ausgebrochen.
Aufnahmen des Fernsehsenders al-Dschasira, die offenbar aus dem Inneren des
Indonesischen Krankenhauses gemacht wurden, zeigten Panzer, die unmittelbar
vor dem Gebäude Schüsse abgaben. Ein medizinischer Mitarbeiter des
Indonesischen Krankenhauses sagte, israelische Panzer seien von den
Fenstern aus zu sehen.
„Man kann sie herumfahren und schießen sehen“, sagte Marwan Abdallah
weiter. Frauen und Kinder seien verängstigt, ständig seien Explosionen und
Schüsse zu hören. In der Nacht habe das Krankenhaus Dutzende Tote und
Verletzte aufgenommen. Das medizinische Personal und die Menschen, die seit
Wochen in der Klinik Zuflucht gesucht haben, befürchteten eine Belagerung
des Krankenhauses durch israelische Truppen und seine zwangsweise
Evakuierung.
Israel wirft der Hamas immer wieder vor, Krankenhäuser für militärische
Zwecke zu missbrauchen. (ap)
## Vertreter der Autonomiebehörde werden in China erwartet
Vor dem Hintergrund des Nahost-Krieges werden Spitzenvertreter der
Palästinensischen Autonomiebehörde und vier muslimisch geprägter Länder
nach chinesischen Angaben am Montag und Dienstag zu einem Besuch in China
erwartet. Peking werde sich bei dem [1][Treffen mit den Außenministern der
im Westjordanland regierenden Palästinensischen Autonomiebehörde],
Saudi-Arabiens, Jordaniens, Ägyptens und Indonesiens sowie dem
Generalsekretär der Organisation für Islamische Zusammenarbeit austauschen,
erklärte am Sonntag die Außenministeriumssprecherin Mao Ning.
Ziel sei es, sich abzustimmen, „um eine Deeskalation des aktuellen
palästinensisch-israelischen Konflikts, den Schutz der Zivilbevölkerung und
eine gerechte Lösung der palästinensischen Frage zu fördern“. China
sympathisiert seit jeher mit den Palästinensern und unterstützt eine
Zweistaaten-Lösung. Überdies bemüht sich Peking, sich als Vermittler in
regionalen Konflikten im Nahen Osten zu etablieren. (afp)
## Tote nach Luftangriff auf Chan Junis
Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen sind nach einem israelischen
Luftangriff in der Stadt Chan Junis mindestens 70 Tote in einem Krankenhaus
der Stadt gezählt worden. Dutzende Patienten, darunter viele Kinder und
Jugendliche, hätten im Nasser-Krankenhaus am Sonntag wegen schwerer
Brandwunden behandelt werden müssen, erklärte die Hilfsorganisation unter
Berufung auf ihre Mitarbeiter in der Klinik.
Am Sonntagmittag hatte in der Klinik bereits eine Statistik ausgehangen,
wonach 47 Menschen getötet worden waren. Ein Fotograf hatte der Deutschen
Presse-Agentur zu dem Zeitpunkt berichtet, in der Klinik seien viele
Leichensäcke aufgereiht gewesen. Die israelische Armee veröffentlichte
zunächst keine Mitteilung zu den Berichten über Angriffe im Süden des
Gazastreifens.
Der Projektleiter der Organisation Ärzte ohne Grenzen im südlichen Gaza,
Christophe Garnier, erklärte: „Der medizinische Bedarf ist enorm.“ Die
Gruppe sei bereit, ihren Einsatz auszubauen, brauche dafür aber
„grundlegende Sicherheitsgarantien und uneingeschränkten Zugang zu
medizinischen und humanitären Vorräten“, erklärte er. „Ein Waffenstillst…
ist ein Muss, jetzt mehr als je zuvor, um das andauernde Blutvergießen zu
stoppen“, forderte er. (dpa)
## Wohl Geiseln im Schifa-Spital untergebracht
Mehrere der im Gazastreifen [2][von der islamistischen Hamas festgehaltenen
Geiseln] sind nach israelischer Darstellung zeitweise in das
Schifa-Krankenhaus in Gaza gebracht worden. Israels Armee veröffentlichte
am Sonntagabend Aufnahmen von Überwachungskameras der Klinik, die einen
entführten nepalesischen sowie einen thailändischen Staatsbürger in der
Einrichtung am 7. Oktober zeigen sollen. „Diese Erkenntnisse beweisen, dass
die Terrororganisation Hamas den Komplex des Schifa-Krankenhauses am Tag
des Massakers als terroristische Infrastruktur nutzte“, hieß es.
Auf den Aufnahmen ist eine mutmaßliche Geisel zu sehen, wie sie auf einem
Krankenhausbett mit einer sichtbaren Verletzung am Arm in ein Zimmer
geschoben wird. Die zweite mutmaßliche Geisel wird von mehreren bewaffneten
Männern durch die Gänge des medizinischen Zentrums gezerrt. Die Aufnahmen
waren zunächst nicht unabhängig zu überprüfen. Aus Thailand und Nepal
standen Reaktionen aus. (dpa)
## Veröffentlichtes Video zu Tunnel unter Schifa-Klinik
Israels Armee [3][veröffentlichte außerdem weitere Details zu einem
mutmaßlichen Tunnel der Hamas unter dem Komplex des Krankenhauses.] Der vor
wenigen Tagen freigelegte Schacht führe zu einem Tunnel mit einer Länge von
rund 55 Metern in einer Tiefe von 10 Metern, teilte die Armee am Sonntag
mit. Dazu lieferte das Militär Aufnahmen von zwei Geräten, die den Tunnel
von innen zeigen sollen. Am Ende des Tunnels befinde sich demnach eine
„explosionssichere Tür“.
Was sich genau hinter der Tür befindet, war zunächst unklar. Die
israelischen Truppen seien zudem damit beschäftigt, „die Route des Tunnels
aufzudecken“, hieß es vom Militär. Der Tunneleingang war der Armee zufolge
im Bereich des Krankenhauses unter einem Fahrzeug freigelegt worden. Die
Angaben waren nicht unabhängig zu überprüfen. (dpa)
## Bisher 65 israelische Soldaten getötet
Seit Beginn der Bodeneinsätze Israels im Gazastreifen am 27. Oktober sind
nach Militärangaben 65 Soldaten getötet worden. Seit dem Massaker von
Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen am 7. Oktober im
israelischen Grenzgebiet seien es insgesamt 385 getötete israelische
Soldatinnen und Soldaten, sagte ein Armeesprecher am Sonntag. Diese Zahl
beinhaltet auch Soldaten, die an der Grenze zum Libanon ums Leben kamen.
Zum Vergleich: Während des 50-tägigen Gaza-Kriegs 2014 waren auf
israelischer Seite 66 Soldaten und fünf Zivilisten getötet worden. Während
des damaligen Konflikts wurden nach Angaben der Vereinten Nationen 2.251
Palästinenser getötet. (afp)
20 Nov 2023
## LINKS
[1] /Verhandlungen-zwischen-Israel-und-Hamas/!5971120
[2] /Krieg-in-Nahost/!5971058
[3] /Tunnel-unter-Gaza/!5970956
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