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# taz.de -- Furcht vor Vulkanausbruch in Island: 4000-Einwohner-Ort evakuiert
> Hunderte Erdbeben sind auf der Reykjanes-Halbinsel gemessen worden,
> unterhalb von Grindavik werden Magmaausbreitungen vermutet.
Bild: Für Besucher am Samstag gesperrt: die Zufahrtsstraße zur Blauen Lagune
Reykjavik afp | In [1][Island] wachsen angesichts von hunderten Erdbeben
die Befürchtungen vor einem Vulkanausbruch nahe Reykjavik. In der Nacht zum
Samstag wurde die 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt gelegene
Ortschaft Grindavik mit rund 4000 Einwohnern evakuiert. Zuvor hatte Islands
nationaler Wetterdienst erklärt, „wahrscheinlich“ habe sich Magma ins
Gebiet unterhalb von Grindavik ausgebreitet. Zudem wurden in der Umgebung
des Ortes zwischen Freitag 18.00 Uhr und Samstag 6.00 Uhr dem Wetterdienst
zufolge 500 weitere Erdbeben gemessen, 14 davon mit einer Stärke von über
4,0.
Am Freitag hatten die Behörden in der Region nach hunderten Erdbeben mit
einer Stärke von bis zu 5,2 bereits den Notstand ausgerufen und so den
Zivilschutz in Alarmbereitschaft versetzt. Am Freitagnachmittag waren auch
zwei stärkere Erdbeben in der rund 40 Kilometer von Grindavik entfernten
Hauptstadt Reykjavik sowie an einem Großteil der isländischen Südküste zu
spüren gewesen.
Es wurde weiter befürchtet, dass es zusätzliche und noch stärkere Beben
geben und die Erdbebenserie zu einem Vulkanausbruch führen könnte.
Bereits am Donnerstag war die nahe Grindavik gelegene Touristenattraktion
Blaue Lagune als Vorsichtsmaßnahme nach einer Erdbebenserie geschlossen
worden. Die auf der Reykjanes-Halbinsel gelegene Lagune ist unter anderem
wegen ihres Thermalfreibads beliebt. Nahe Grindavik befindet sich zudem das
Geothermie-Kraftwerk Svartsengi, das den Großteil der Strom- und
Wasserversorgung der 30.000 Bewohner der Halbinsel gewährleistet.
Zur Gefahr eines Vulkanausbruchs erklärte der isländische Wetterdienst
weiter, es sei derzeit „nicht möglich, genau zu berechnen, wann das Magma
an die Erdoberfläche gelangen könnte“. Es sei jedoch derzeit „erheblich
mehr Magma“ in Bewegung als während der Ausbrüche des auf der
Reylkanes-Halbinsel gelegenen Fagradalsfjall-Vulkans zwischen 2021 und Juli
2023. Diese hatten sich jeweils weitab von Infrastruktureinrichtungen und
bewohntem Gebiet ereignet.
Seit Ende Oktober wurden nach Angaben des Wetterdiensts auf der
Reykjanes-Halbinsel rund 24.000 Erdstöße gemessen. [2][Island ist die
größte und aktivste Vulkanregion Europas]. Es liegt auf dem sogenannten
Mittelatlantischen Rücken, der die eurasische und die nordamerikanische
Erdplatte trennt.
11 Nov 2023
## LINKS
[1] /Protest-gegen-Walfang-auf-Island/!5958653
[2] /Islands-feuerspeiende-Vulkane/!5017796
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