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# taz.de -- Skifahren in der Schweiz: Basislager Jugendherberge
> Reduzierter CO₂-Ausstoß, vegetarisches Essen, Solarpanel – die Schweizer
> Jugendherbergen setzen auf Nachhaltigkeit und erschwingliche Angebote.
Bild: Skfajhrer:innen im Skigebiet von Saas-Fee in der Schweiz
Sie hat begonnen, die Skisaison in Saas-Fee. Der Wintersport – ökologisch
verdächtig, teuer und in der Schweiz sowieso unbezahlbar – hat für viele,
die damit aufgewachsen sind, keineswegs an Attraktivität verloren. Dass
dies so bleibt, dafür wirbt man in der Schweiz mit dem [1][Magic Pass].
Dieser Einjahrespass ist für 429 Schweizer Franken für Erwachsene und 269
für Kinder erhältlich. Er bietet unbegrenzten Zugang zu den Skiliften von
69 Skigebieten im Winter und 31 Sommerdestinationen. Und damit Schulklassen
das Skifahren üben und Familien sich einen Familienurlaub leisten können,
gibt es neben den üblichen Appartements und Hotels in Saas-Fee eine
Jugendherberge.
Das [2][Wellness Hostel 4000] in Saas-Fee ist ein Topmodell seiner Klasse.
Eine riesige Saunalandschaft mit Schwimmbad, Planschbecken und
Wasserrutsche für die Kleinen, Dampfbad und Ganzkörpermassagen. Mit
entspanntem Blick von den großen Fenstern auf die Viertausender des
Mischabel-Massivs thront der fünfgeschossige Holzbau über der
Feevispa-Schlucht. Eine Lounge mit Bistro und modernem Design empfängt den
Gast. Wer bereit ist, sein Zimmer mit fünf Anderen zu teilen, nächtigt hier
für ca. 75 Franken, Wellness-Zugang inklusive.
„Wir haben viele Schulklassen, die zu uns kommen. Es gibt eine
Schneesport-Initiative, ein Portal, da kann die Schule sich anmelden und
viele Jugendherbergen organisieren den Aufenthalt vor Ort. Damit die Kinder
auch heute noch Skifahren lernen“, sagt die Betriebsleiterin Chantal
Anthamatten.
Es gibt Familienzimmer mit Stockbetten und Waschbecken im Zimmer. Die
Dusche und die Toilette sind dann auf der Etage. „Kinder zwischen zwei und
fünf Jahren bezahlen 15 Franken, Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren,
weil das Hallenbad noch dabei ist, 28, in den anderen Jugendherbergen ohne
Hallenbad sind es 25 Franken. Das ist ein Fixpreis“, sagt die
Betriebsleiterin.
Die Schweizer Jugendherbergen feiern 2024 ihr 100-jähriges Jubiläum. Die
Idee, Familien und Jugendlichen günstigen Urlaub zu ermöglichen, wird immer
attraktiver. Auch für Alleinreisende und Paare aller Altersgruppen. Die
Bedürfnisse sind gestiegen, neben den engen Mehrbettzimmern gibt es heute
überall Doppelzimmer mit Dusche, aber das Bett wird immer noch vom Gast
selbst bezogen.
Am 28. April 1924 gründeten rund 70 Vertreter von Jugendverbänden im
„Mädchenklub Gartenhof“ in Zürich die Zürcherische Genossenschaft zur
Errichtung von Schweizer Jugendherbergen. Sie sind eine politisch und
konfessionell neutrale Nonprofit-Organisation. „Wir sehen es als unsere
Verantwortung, günstige Ferien in der Schweiz für kommende Generationen zu
erhalten. Als Nonprofit-Organisation zählen wir auf breite finanzielle
Unterstützung unserer Mitglieder, Gönner und Gönnerinnen, Partner und
Partnerinnen und der öffentlichen Hand“, so das Selbstverständnis der
Schweizer Stiftung für Sozialtourismus, Eigentümerin der Mehrheit der
Jugendherbergen.
Die Herberge im autofreien und schneesicheren Saas-Fee hat 180 Betten und
liegt gleich am Ortseingang, umgeben von historischen Holzscheunen.
Nachhaltigkeit gehört zum Konzept. Es gibt eine Photovoltaik-Anlage auf dem
Dach. „Unser Haus, das 2014 eröffnet wurde, war der erste öffentliche
Holzbau in der Schweiz. Es wurden keine Importhölzer, sondern nur heimische
Hölzer verwendet“, sagt Betriebsleiterin Chantal Anthamatten. Und das
Hostel hat die Ortschaft bereichert. Jeder hat Zutritt zum Wellnessbereich.
Das Hostel ist ein kostengünstigeres Basislager mit Wellness, um die Pisten
der teuren Schweiz zu erkunden.
3 Dec 2023
## LINKS
[1] https://www.magicpass.ch/de/seite/der-magic-pass-2642
[2] https://www.youthhostel.ch/de/hostels/saas-fee-wellness-hostel-4000/
## AUTOREN
Edith Kresta
## TAGS
Hostel
Schweiz
Skifahren
Reisen in Europa
NS-Raubkunst
Reiseland Schweiz
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