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# taz.de -- Freiflächen am Humboldt Forum: Immer noch sehr viel Stein
> Über zehn Jahre haben Planung und Umsetzung der Außenanlagen des Humboldt
> Forums gedauert. Bei der Einweihung zeigt sich: Fertig sieht anders aus.
Bild: Einweihung der Humboldt-Terrassen durch Petra Kahlfeldt, Hartmut Dorgerlo…
Berlin taz | Die großen Blätter der Schirmmagnolien aus den Appalachen und
ein grün-weißer Gräserteppich sollen an die Reisen von Alexander von
Humboldt erinnern. Die Pflanzenterrassen gegenüber des Lustgartens sind
Teil der am Dienstagmittag eingeweihten Freiflächen des Humboldt Forums.
„Heute ist ein Festtag“, beginnt Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt ihre
Rede auf dem Schlossvorplatz. Nach rund zehn Jahren sei es endlich soweit,
dass die neuen Flächen um das neue Berliner Schloss gefeiert werden
könnten.
Schon 2012 fand ein freiraumplanerischer Wettbewerb statt, den die bzz
Landschaftsarchitekten aus Berlin gewannen und mit der Planung des 36.500
Quadratmeter großen Areals begannen, genauer: den vier Teilplätzen an den
vier Seiten des Humboldt Forums. „Jede Seite ist anders gestaltet, da sie
alle in unterschiedlichen städteräumlichen Kontexten stehen“, erklärt
Kahlfeldt. Insgesamt 45 Millionen Euro, finanziert aus der
Entwicklungsmaßnahme „Hauptstadt Berlin – Parlaments- und
Regierungsviertel“, wurden in die Freiflächen investiert.
Und trotzdem wirke es immer noch nach „sehr viel Stein“, gibt Hans-Dieter
Hegner, Vorstand Technik der Stiftung Humboldt Forum, unumwunden zu. „Nur
manches kann man sehen“, wie die nächtliche Beleuchtung und die
Humboldt-Terrassen.
Auf den Pflanzenterassen, die eine räumliche Verbindung zum Lustgarten
herstellen sollen, sind Bäume, Sträucher und Gräser aus Eurasien und Süd-
und Nordamerika zu finden. Passend zu den von Humboldt besuchten
Kontinenten unterteilt sich die Veranda in drei unterschiedliche
Vegetationsthemen mit typischen Pflanzen aus den jeweiligen Regionen.
## Stillstand und Baustelle
Viele der umgesetzten Maßnahmen bleiben laut Hegner hingegen verborgen,
darunter die [1][größte Geothermieanlage Berlins] sowie eine
Regenwasseranlage, durch die das Regenwasser direkt in die Spree
eingeleitet wird.
Nichts verändert hat sich auf der südlichen Seite des Schlosses. Seit
Jahren ist die Betonwüste gegenüber der Musikhochschule Hanns Eisler in der
Kritik, passiert ist seither – nichts. Zum Planungsbeginn hatte es die Idee
gegeben, den Neptunbrunnen vom Roten Rathaus dahin zu versetzten. Das ist
längst vom Tisch, nun überlegt man, Bäume zu pflanzen. „Die Frage der
Hitzeresilienz spielt heute eine viel größere Rolle als noch vor 10
Jahren“, sagt Kahlfeldt im Schatten der Humboldt-Terrassen.
Auch die Westseite ist weiter eine Baustelle, wann die [2][Einheitswippe
fertig wird], ist weiter unklar. Daneben soll irgendwann [3][die
„Schlossfreiheit“, eine Freitreppe aus Granit,] als Verbindung zur Spree
kommen. Davon ist aber noch nichts zu sehen.
12 Sep 2023
## LINKS
[1] https://www.geothermie.de/fileadmin/user_upload/Bibliothek/Fachzeitschrift/…
[2] /Einheitsdenkmal-am-Berliner-Schloss/!5865086
[3] https://www.berlin.de/sen/stadtentwicklung/quartiersentwicklung/programme/n…
## AUTOREN
Elena Kirillidis
## TAGS
Berliner Schloss
Humboldt Forum
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Indigene Kultur
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