Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Großbritannien verhängt Sudan-Sanktionen: Rüstungsriesen auf den…
> Die Kriegsparteien in Sudan verdienen viel Geld mit Rüstungsgütern. Nun
> wird ihr Besitz auf britischem Gebiet beschlagnahmt.
Bild: Flucht vor den Kämpfen im Sudan, die Kriegsparteien verdienen viel Geld …
Berlin taz | Nach den USA hat jetzt auch Großbritannien Sanktionen gegen
Unternehmen in Sudan erlassen, deren Tätigkeit der Finanzierung der
Regierungsarmee beziehungsweise der aufständischen Miliz RSF (Rapid Support
Forces) dient.
Auf Regierungsseite geht es um das staatliche Rüstungskonglomerat DIS
(Defense Industries Systems) in Armeebesitz, die Tochterfirma Zadna
International und den Zulieferer Sudan Master Technology. Auf RSF-Seite ist
das von RSF-Chef Hamdan Daglo Hametti gegründete Firmenkonglomerat
Al-Junaid, der Waffenlieferant Tradive General und das Finanzunternehmen
GSK betroffen.
All diese Unternehmen seien eine „verlässliche Quelle von Geld und Waffen“
für Sudans Kriegsparteien, erklärte die britische Regierung; ihr Besitz auf
britischem Gebiet wird beschlagnahmt. Vier der sechs Unternehmen wurden
bereits am 1. Juni mit identischen Sanktionen in den USA belegt; in
Großbritannien kommen nun GSK und Zadna dazu.
Mit Abstand am folgenreichsten ist, dass Sudans staatlicher Rüstungsriese
DIS damit von zwei der wichtigsten Finanzplätze der Welt ausgeschlossen
ist. Zu DIS gehören nach US-Angaben 200 Firmen mit jährlichen
Milliardengewinnen. Es wird erwartet, dass die EU dem Beispiel aus London
und Washington folgt.
12 Jul 2023
## AUTOREN
Dominic Johnson
## TAGS
Großbritannien
Sanktionen
Rüstungsindustrie
Schwerpunkt Krieg in Sudan
Schwerpunkt Flucht
Schwerpunkt Krieg in Sudan
Schwerpunkt Krieg in Sudan
## ARTIKEL ZUM THEMA
Geflüchtete in Libyen: Frei nach Monaten Zwangsarbeit
Der UNHCR hatte nach Protesten in Libyen festgenomme Geflüchtete als
schutzbedürftig eingestuft, doch unterstützte sie nicht. Nun sind sie frei.
Internationales Desinteresse am Sudan: Darfur, war da was?
Vor 20 Jahren folgten auf Sudans Überfall auf Darfur ein internationaler
Aufschrei – und Konsequenzen. Heute denkt niemand ans Eingreifen.
Krieg in Sudan hält an: Verbrannte Erde, verwesende Leichen
Aus der sudanesichen Region Darfur fliehen immer mehr Menschen ins
Nachbarland Tschad. Sie berichten von systematischen Massakern.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.