# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: CIA warnte vor Anschlag | |
> US-Geheimdienste sollen die Ukraine davor gewarnt haben, Anschläge auf | |
> die Nord-Stream-Pipeline zu verüben. Bei russischen Angriffen sind sechs | |
> Menschen gestorben. | |
Bild: Russland besteht auf Aufklärung von Nord-Stream-Explosionen | |
## Berichte: CIA warnte Ukraine vor Umsetzung von Anschlagsplänen gegen | |
Nord Stream | |
Die Ukraine ist laut Recherchen internationaler Medien Monate vor den | |
Explosionen an den Nord-Stream-Gaspipelines davor gewarnt worden, | |
Anschlagspläne in die Tat umzusetzen. Der US-Geheimdienst CIA habe eine | |
Warnung an Kyjiw ausgesprochen, nachdem er vom niederländischen | |
Militärgeheimdienst (MIVD) über eine geplante Sabotageaktion informiert | |
worden sei, berichteten die Wochenzeitung Die Zeit, das | |
ARD-Hauptstadtstudio, das ARD-Politmagazin Kontraste, der SWR und der | |
niederländische Fernsehsender NOS am Dienstag. | |
Die Washington Post hatte in der vergangenen Woche berichtet, die CIA sei | |
im Juni 2022 von einem europäischen Agenten auf das Vorhaben der Ukraine | |
hingewiesen worden, nannte allerdings nicht dessen Herkunftsland. | |
Auch die Bundesregierung soll den Recherchen zufolge von der Warnung an die | |
Ukraine gewusst haben. Gegenüber den recherchierenden Medien sagte ein | |
Regierungssprecher laut Bericht, mögliche nachrichtendienstliche | |
Erkenntnisse würden grundsätzlich nicht kommentiert. Die Recherchen wurden | |
den Medienberichten zufolge allerdings von verschiedenen Quellen in | |
mehreren Ländern bestätigt. (afp) | |
## Medwedew: Unterseekabel nach Nord-Stream-Explosionen potenzielles Ziel | |
Für den russischen Spitzenpolitiker Dmitri Medwedew sind angesichts von | |
Medienberichten über die Ukraine als mutmaßlichen Drahtzieher der | |
Nord-Stream-Sabotage auch Unterseekabel des Westens ein potenzielles Ziel. | |
Für Russland gebe es keine „moralischen Grenzen“ mehr, die es davon | |
abhalten könnte, die Untersee-Kommunikationskabel seiner Feinde zu | |
zerstören, da der Westen an den Explosionen der Nord-Stream-Pipelines | |
beteiligt gewesen sei, schreibt der Vize-Vorsitzende des Nationalen | |
Sicherheitsrats und Ex-Präsident auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. | |
US-Medien hatten zuletzt angedeutet, dass die USA von einem ukrainischen | |
Plan zur Sprengung der Gaspipelines gewusst hätten. Die Ukraine hat | |
bestritten, die Pipelines zerstört zu haben. Medwedew hat dem Westen im | |
Zuge des Ukraine-Kriegs immer wieder in radikalem Ton mit drastischen | |
Schritten gedroht. (rtr) | |
## Besuch der IAEA in Saporischschja verschoben | |
Ein geplanter Besuch des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde | |
(IAEA), Rafael Grossi, im von Russland besetzten [1][Atomkraftwerk | |
Saporischschja] in der Ukraine ist nach russischen Angaben um einen Tag | |
verschoben worden. Demnach soll Grossi nun am Donnerstag Europas größtes | |
AKW besuchen, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA meldet. | |
Die UN-Atomaufsicht IAEA hatte am Sonntag erklärt, sie benötige Zugang zu | |
einem Gelände in der Nähe des Kraftwerks, um den Wasserstand eines | |
Reservoirs zur Kühlung der Reaktoren zu überprüfen, der nach der Zerstörung | |
des Kachowka-Staudamms deutlich gesunken ist. (rtr) | |
## Mehrere Zivilisten getötet | |
Bei russischen Raketenangriffen in der Region Donezk sind nach ukrainischen | |
Angaben drei Zivilisten getötet worden. Zwei Tote habe es in Kramatorsk und | |
ein Todesopfer in Kostjantyniwka gegeben, teilt Regionalgouverneur Pawlo | |
Kyrylenko auf Facebook mit. Die Raketen hätten Privathäuser in den beiden | |
Städten getroffen und erhebliche Schäden verursacht: In Kramatorsk seien | |
mindestens fünf Privathäuser zerstört und etwa zwei Dutzend beschädigt | |
worden, in Kostjantyniwka zwei Häuser zerstört und 55 beschädigt worden. | |
Auch bei einem russischen Raketenangriff auf die Schwarzmeer-Hafenstadt | |
Odessa sind nach ukrainischen Angaben in der Nacht zivile Gebäude getroffen | |
und mindestens drei Menschen getötet worden. Mindestens 13 weitere Menschen | |
seien verletzt worden, teilt das Südkommando der ukrainischen Streitkräfte | |
über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. | |
Das russische Militär habe vier Marschflugkörper auf die Stadt abgefeuert, | |
zwei Raketen seien abgefangen worden. Ein Geschäftszentrum, eine | |
Bildungseinrichtung, ein Wohnkomplex, Lebensmittelgeschäfte und Läden im | |
Stadtzentrum seien beschädigt worden. Der Einschlagsort befindet sich | |
zwischen der Technischen Universität und dem Gebäude der | |
Regionalverwaltung. Bei den drei Toten handele es sich um Personen, die im | |
Lager einer Einzelhandelskette arbeiteten, als eine Rakete eingeschlagen | |
sei und einen Brand ausgelöst habe. Sieben weitere Menschen seien dort | |
verletzt worden. Helfer suchten in den Trümmern nach weiteren Opfern. (rtr) | |
## Russischer Botschafter in USA: USA immer tiefer in Konflikt drin | |
Das neue US-Militärhilfepaket für die Ukraine in Höhe von 325 Millionen | |
Dollar drängt die Regierung in Washington nach den Worten des russischen | |
Botschafters in den USA immer tiefer in den „Abgrund“ des Konflikts. „Die | |
Vereinigten Staaten geraten immer tiefer in den Abgrund der ukrainischen | |
Krise“, zitiert der offizielle Telegram-Kanal der Auslandsvertretung den | |
Botschafter Anatoli Antonow. „Offenbar verstehen die Strategen der | |
Vereinigten Staaten nicht, dass keine noch so große Menge an Waffen und | |
keine noch so große Beteiligung von Söldnern in der Lage sein wird, das | |
Blatt im Verlauf der (russischen) militärischen Sonderoperation zu wenden.“ | |
(rtr) | |
## Selenski fordert Maßnahmen gegen Zulieferung für russische Raketen | |
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski dringt auf umfassendere | |
Maßnahmen gegen die Zulieferung von Bauteilen für russische Raketen. „Es | |
ist eindeutig billiger, den Terroristen ein für alle Mal die | |
Versorgungswege für die Komponenten des Terrors zu verschließen, als | |
ständig neue Raketen für die Luftabwehr zu kaufen“, sagt Selenski in seiner | |
nächtlichen Videoansprache. | |
„Leider hat Russland immer noch die Möglichkeit, kritische Komponenten für | |
die Produktion von Raketen zu erhalten, die von Unternehmen aus | |
verschiedenen Ländern, einschließlich Partnerländern, hergestellt werden.“ | |
Zuletzt waren bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt | |
Krywji Rih elf Zivilisten ums Leben gekommen. Die Rakete, die bei dem | |
Angriff eingesetzt wurde, habe etwa 50 in anderen Ländern hergestellte | |
Komponenten enthalten, sagt Selenski. (rtr) | |
14 Jun 2023 | |
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