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# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Wie werden Namen erfunden?
> Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
> beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Ella, 5 Jahre alt.
Bild: Wichtig bei der Namensgebung ist, dass der Name dem Kind nicht schadet
Stell dir vor, du bekommst ein Kuscheltier geschenkt, einen flauschigen
kleinen Hasen. Du wirst wahrscheinlich ziemlich bald überlegen, wie der
Hase heißen soll. Vielleicht nennst du ihn Hasi, das wäre sehr naheliegend.
Oder du nennst ihn Kalle oder Leni oder Frieda, weil du die Namen schon mal
gehört hast und du sie magst.
Vielleicht denkst du dir aber auch einen Namen aus, den es noch überhaupt
nicht gibt, eben weil es ein besonderer Name sein soll. Du kannst schön
klingende Laute aneinander hängen oder bekannte Wörter durcheinander
würfeln, wie du willst. Gitubi, Liro, Mamu, Mumo, Kaubautabo. Na, wäre was
dabei?
Bei Namen für Babys ist das etwas anders. Wenn ein Kind zur Welt kommt,
können die Eltern über den Vornamen zwar [1][weitgehend frei entscheiden].
Es sollte aber zu erkennen sein, dass es sich um einen Vornamen handelt.
Die meisten Eltern erfinden deshalb nichts, sondern nehmen bereits bekannte
Namen, die ihnen gut gefallen. Manche Namen finden viele Eltern schön,
deswegen heißen dann viele Kinder so. Im letzten Jahr waren das zum
Beispiel [2][Emilia, Sophia, Noah und Matteo]. Früher war es wichtig, dass
man am Namen erkennt, ob es sich um ein Mädchen oder Jungen handelt, das
ist heute nicht mehr so.
Es gibt auch Eltern, die sich einen sehr ungewöhnlichen Namen aussuchen
oder die sich etwas Neues ausdenken wollen. Wichtig dabei ist, dass der
Name dem Kind nicht schadet. Stell dir vor, jemand würde sein Kind Pupsi
oder Teufel nennen, das wäre ganz schön blöd für das Kind, oder? Es würde
in der Kita und in der Schule ständig geärgert und wahrscheinlich auch noch
später als Erwachsener. So ein Name ist nicht erlaubt. Auch bei Orts- oder
Firmennamen dürfte es [3][Probleme geben].
## Bei Streit entscheidet das Gericht
Kaubautabo wäre für ein Kuscheltier ganz lustig, aber für ein Kind
vielleicht schwierig. Ob ein Name geht oder nicht, entscheidet ein
Mitarbeiter im Standesamt, das ist jemand vom Staat. Oder, wenn es richtig
Streit gibt über einen Namen, eine Richterin oder ein Richter.
Vornamen kann man also schon erfinden, wenn man sich an ein paar Regeln
hält. Bei Nachnamen ist es noch mal anders, die werden von den Eltern an
die Kinder weitergegeben.
In anderen Ländern haben Eltern beim Erfinden eines Vornamens übrigens mehr
Freiheiten als in Deutschland. In den USA können Kinder sogar nach Früchten
benannt werden, sie heißen dann zum Beispiel Apple, also Apfel. Oder nach
Automarken. Aber ganz ehrlich: Wer will schon gerne Opel oder Audi heißen?
28 Jun 2023
## LINKS
[1] https://www.bundestag.de/resource/blob/668750/a444b2f18bd02240ad54d400da766…
[2] https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/emilia-noah-beliebteste-kindernamen…
[3] https://www.philol.uni-leipzig.de/namenberatungsstelle
## AUTOREN
Antje Lang-Lendorff
## TAGS
Kinderfrage
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Kolumne Die Wahrheit
Deutsche Sprache
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