| # taz.de -- Anti-LGBTIQ-Gesetz in Uganda: Härtere Strafen für Homosexuelle | |
| > Der Präsident hat ein entsprechendes Gesetz unterzeichnet. Homosexuellen | |
| > droht lebenslange Haft, Unterstützer*innen 20 Jahre Gefängnis. | |
| Bild: Proteste gegen das Anti-Homosexuellen-Gesetz Ugandas gab es im April auch… | |
| Kampala dpa | Ugandas Präsident Yoweri Museveni hat laut | |
| Parlamentssprecherin Anita Annet Among ein Gesetz gegen homosexuelle | |
| Handlungen unterzeichnet. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat | |
| auch das Büro des Präsidenten die Unterzeichnung bestätigt. Das Gesetz | |
| sieht unter anderem die Todesstrafe für Homosexuelle vor, die der | |
| Vergewaltigung überführt werden oder des Geschlechtsverkehrs mit | |
| Minderjährigen oder Behinderten. Die Todesstrafe wird in Uganda schon lange | |
| nicht mehr vollstreckt, insofern bedeutet dies in der Praxis lebenslange | |
| Haft. | |
| Personen oder Gruppen, die sich für homosexuelle Personen einsetzen, wie | |
| etwa LGBT-Aktivistengruppen, können mit bis zu 20 Jahren Haft bestraft | |
| werden. | |
| LGBT ist die englische Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell und | |
| Transgender. Oft wird auch die Variante LGBTQ verwendet. Weitere Varianten | |
| sind LGBTQI oder LGBTQIA+. Jeder Buchstabe steht für die eigene | |
| Geschlechtsidentität oder die sexuelle Orientierung. | |
| Noch vor gut einem Monat hatte Museveni eine erste Version des Gesetzes an | |
| das Parlament zurückgegeben. Der Präsident hatte Bedenken geäußert, das | |
| Gesetz könnte rechtlich angreifbar sein. In seiner ursprünglichen Version | |
| hätte das Gesetz auch Homosexuelle, die sich freiwillig in ärztliche | |
| Behandlung begeben, kriminalisiert. Diesen Aspekt hat das Parlament nun in | |
| einer zweiten Variante des Gesetzes geändert. [1][Dennoch ist es eines der | |
| härtesten Gesetze gegen die LGTBIQ-Gemeinde weltweit.] | |
| Schon vor Unterzeichnung des Gesetzes seien die Auswirkungen zu spüren | |
| gewesen, so der ugandische LGBT-Aktivist Sam Ganafa. Krankenhäuser würden | |
| Homosexuelle abweisen, da die Einrichtungen fürchteten, von der Regierung | |
| schikaniert zu werden. „Das ist eine traurige Nachricht. Unsere Leute | |
| müssen sich wieder verstecken“, sagte Ganafa der Deutschen Presse-Agentur. | |
| 29 May 2023 | |
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