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# taz.de -- Ermittlungen gegen Roger Waters: „Böswillige Angriffe“ beklagt
> Der Musiker wirft seinen Kritikern vor, dass sie ihn „zum Schweigen
> bringen“ wollten. Die Polizei ermittelt nach einem Auftritt in Berlin
> wegen Volksverhetzung.
Bild: Rpger Waters bei seinem Auftritt in der Münchner Olympiahalle am 21. Mai…
Berlin afp/epd/dpa | Der Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters hat die
Kritik an einem Auftritt in Berlin als „böswillige Angriffe“ wegen seiner
politischen Ansichten zurückgewiesen. Seine Kritiker wollten ihn
„verleumden und zum Schweigen bringen“, erklärte Waters am Freitagabend in
einem auf Twitter und Instagram veröffentlichten Statement.
Die kritisierten Elemente seines Konzerts seien jedoch als klares Zeichen
gegen Faschismus und Ungerechtigkeit zu verstehen. Die Darstellung eines
gestörten faschistischen Demagogen sei seit Pink Floyds “The Wall“ im Jahr
1980 ein Merkmal seiner Shows, so Waters.
Der 79-Jährige Sänger war in der vergangenen Woche bei einem Konzert in
einem langen schwarzen Ledermantel und einer rote Armbinde aufgetreten. Die
Polizei ermittelt deshalb nun wegen Volksverhetzung. Die Kleidung habe der
eines SS-Offiziers geähnelt, sagte ein Polizeisprecher.
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, forderte
weitere juristische Schritte. „Ich appelliere an die Wachsamkeit von
Polizei und Justiz und ermutige zu weiteren Anzeigen“, sagte er den
Zeitungen der Funke Mediengruppe. [1][Waters war bereits in der
Vergangenheit durch antisemitische Äußerungen aufgefallen]. Die Stadt
Frankfurt hatte versucht, ein Konzert des Sängers abzusagen. Waters ging
gerichtlich gegen die Absage vor und hatte Erfolg.
Leider seien die Gerichtsverfahren, die gegen Waters angestrengt wurden,
bisher zu dessen Gunsten ausgegangen, sagte Klein den Funke-Zeitungen.
„Obwohl er Antisemitismus verbreitet und mutmaßlich Volksverhetzung
betreibt“. Klein rief Konzertveranstalter dazu auf, sich gut zu überlegen,
ob sie „Verschwörungserzählern eine Bühne bieten“ wollten.
Waters wird unter anderem auch für seine Nähe zur BDS-Kampagne (Boykott,
Desinvestitionen und Sanktionen) kritisiert, die zum umfassenden Boykott
des Staates Israel aufruft. Bei Konzerten ließ der Sänger zudem Ballons in
Schweineform mit einem Davidstern aufsteigen. [2][Bei seinen bisherigen
Deutschland-Konzerten gab es das Schwein noch immer – aber ohne den
Davidstern].
27 May 2023
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