# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Ukraine bestreitet Fall von B… | |
> Russland verkündet, die ostukrainische Stadt erobert zu haben, doch | |
> Präsident Selenski dementiert energisch. Die USA wollen derweil weitere | |
> Waffen liefern. | |
Bild: Wurde offenbar falsch verstanden: Präsident Wolodimir Selenski | |
## Russland: G7 fixiert auf Konfrontation mit Moskau | |
Russland hat das Treffen der G7-Staats- und Regierungschefs in Japan als | |
Propaganda-Veranstaltung für die Ukraine abgetan. Die Gruppe der sieben | |
führenden demokratischen Industrienationen sei „fixiert auf eine | |
allumfassende Konfrontation mit Russland“, teilte das Außenministerium in | |
Moskau am Sonntag mit. „Die Staats- und Regierungschefs der G7-Länder haben | |
den Chef des Kiewer Regimes zu ihrem Treffen gebracht, der von ihnen | |
kontrolliert wird, und haben die Hiroshima-Veranstaltung letztlich zu einer | |
Propaganda-Show gemacht“, hieß es in der Mitteilung weiter. (ap) | |
## Zehntausende bei pro-europäischer Demonstration in Moldau | |
In Moldau haben am Sonntag Zehntausende für einen Beitritt zur Europäischen | |
Union demonstriert. Nach Polizeiangaben versammelten sich mehr als 75.000 | |
Menschen zu der Kundgebung im Zentrum der Hauptstadt Chisinau. „Wir sind | |
gekommen, um laut, mit Selbstbewusstsein und Stolz zu sagen, dass der Platz | |
Moldaus in der Europäischen Union ist!“, sagte die moldauische Präsidentin | |
Maia Sandu, die zu der Demonstration aufgerufen hatte. | |
Die Staatschefin sagte, dass ihr Land der EU bis 2030 beitreten wolle. „Das | |
ist die Chance für unser Volk, in Frieden und Wohlstand zu leben“, sagte | |
Sandu weiter. Die für die Mitgliedschaft notwendigen Kriterien zu erfüllen, | |
sei „ein Weg großer Anstrengungen“, es sei aber „der einzige Weg“. | |
Das 2,6-Millionen-Einwohner-Land wurde im Juni 2022 genau wie das | |
Nachbarland Ukraine zum EU-Beitrittskandidaten. Moldau sieht eine | |
Mitgliedschaft als Versicherung, nach dem Einmarsch Russlands in die | |
Ukraine nicht zum nächsten Ziel Moskaus zu werden. | |
Allerdings finden auch regelmäßig prorussische Demonstrationen in Moldau | |
statt – auch für diesen Sonntag wurde auf dem Land zu solchen Kundgebungen | |
aufgerufen. In Moldaus pro-russischer Separatistenregion Transnistrien hat | |
Russland bereits Soldaten stationiert. | |
EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola sprach ebenfalls bei der | |
Kundgebung in Chisinau und sagte, die EU werde die Bestrebungen Moldaus | |
unterstützen. Das Land sei „bereit für die europäische Integration“, fü… | |
sie hinzu. | |
Am 1. Juni findet in Moldau der Gipfel der Europäischen Politischen | |
Gemeinschaft statt. Er bringt die Spitzen von allen 27 EU-Ländern mit 20 | |
Nachbarstaaten zusammen. Bis zu einer EU-Mitgliedschaft jedoch könnte es | |
für Moldau noch ein Jahrzehnt oder länger dauern, da das Land für den | |
Beitritt eine lange Liste von Anforderungen erfüllen muss. (afp) | |
## Papst: „Gewöhnen wir uns nicht an den Krieg!“ | |
Mit Blick auf die blutigen Kämpfe im Sudan und den russischen Angriffskrieg | |
gegen die Ukraine hat Papst Franziskus dazu aufgerufen, sich nicht an | |
Konflikte und Gewalt zu gewöhnen. „Bitte, gewöhnen wir uns nicht an | |
Konflikte und Gewalt. Gewöhnen wir uns nicht an den Krieg!“, sagte das | |
Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag nach dem Mittagsgebet Regina | |
Coeli vor mehr als 25 000 Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom. | |
Auch einen Monat nach dem Ausbruch der Gewalt im Sudan sei die Lage | |
weiterhin ernst. „Ich begrüße die bisher erzielten Teilvereinbarungen, | |
erneuere jedoch meine Aufforderung, die Waffen niederzulegen.“ Er | |
appellierte zudem an die internationale Gemeinschaft, „keine Mühen zu | |
scheuen, um dem Dialog zum Durchbruch zu verhelfen und das Leid der | |
Bevölkerung zu lindern“. In dem Land am Horn Afrikas war ein lange | |
schwelender Machtkampf am 15. April gewaltsam eskaliert. Der Pontifex | |
erinnerte außerdem wie schon zuvor bei anderen öffentlichen Auftritten an | |
das „Leid der gequälten Ukraine“. (dpa) | |
## Kiew: Ukraine hält weiter Teile im Südwesten Bachmuts | |
Das ukrainische Militär hält nach eigenen Angaben weiter Teile der Stadt | |
Bachmut unter seiner Kontrolle. „Unsere Soldaten halten Befestigungsanlagen | |
und einige Räumlichkeiten im Südwesten der Stadt“, sagte der Sprecher der | |
Heeresgruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, am Sonntag im ukrainischen | |
Fernsehen. Er räumte allerdings ein, dass die Lage kritisch sei und es | |
schwere Kämpfe gebe. Am Samstag hatte das russische Militär bereits die | |
Eroberung der Stadt verkündet. Unabhängig lassen sich die Angaben der | |
Kriegsparteien nicht überprüfen. | |
Tscherewatyj nahm auch Stellung zu den missverständlichen Äußerungen von | |
Präsident Wolodymyr Selenskyj, die zunächst als Bestätigung für die | |
russische Eroberung Bachmuts gewertet wurden, ehe Kiew sie dementierte. | |
„Der Präsident hat es richtig gesagt – die Stadt ist praktisch dem Boden | |
gleichgemacht“, sagte Tscherewatyj. Selbst bei einer Eroberung hätte die | |
Stadt weder militärischen noch politischen Nutzen für die Russen, „aber sie | |
führen sich auf, als hätten sie Dnipro eingenommen.“ Die Millionenstadt | |
Dnipro ist das wichtigste Industrie- und Rüstungszentrum im Südosten der | |
Ukraine. | |
Seit dem vergangenen Herbst wird um Bachmut gekämpft. In den schweren | |
Gefechten, an denen auf russischer Seite vor allem Söldner der | |
Wagner-Einheit beteiligt waren, erlitten sowohl die russischen Angreifer | |
als auch die ukrainischen Verteidiger hohe Verluste. Die Stadt, in der vor | |
dem Krieg rund 70 000 Menschen lebten, wurde bei den Kämpfen fast | |
vollständig zerstört. (dpa) | |
## Estland und Lettland wollen deutsche Flugabwehr Iris-T | |
Estland und Lettland wollen gemeinsam das deutsche | |
Mittelstrecken-Luftabwehrsystem Iris-T-SLM erwerben. Die beiden baltischen | |
EU- und Nato-Länder wollen dazu zusammen Verhandlungen mit dem Hersteller | |
Diehl Defence aufnehmen, sagte der estnische Verteidigungsminister Hanno | |
Pevkur am Sonntag in Riga nach einem Treffen mit seiner lettischen | |
Amtskollegin Inara Murniece. Sollten diese gut verlaufen, könnte ein | |
Vertrag im Sommer unterzeichnet werden. Die ersten Systeme könnten dann im | |
Jahr 2025 eingesetzt werden. Bis dahin müssten die Ausbildung der Soldaten | |
und der Aufbau der Infrastruktur erfolgen, sagte Murniece. | |
Nähere Angaben dazu, wie viele Waffensysteme angeschafft werden sollen und | |
zu welchem Preis, machten die Minister nicht. Nach Angaben von Murniece | |
werde es sich um das größte Rüstungsgeschäft seit der Wiedererlangung von | |
Lettlands Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1991 handeln. Pevkur | |
seinerseits sprach von einem Volumen von mehreren Hundert Millionen Euro. | |
Die Luftverteidigung gilt als Schwachstelle der baltischen Staaten. Estland | |
und Lettland grenzen an Russland, Lettland auch an dessen engen Verbündeten | |
Belarus. Die beiden Ostseestaaten betrachten den russischen Angriffskrieg | |
gegen die Ukraine als direkte Gefahr für ihre Sicherheit. Sie haben ihre | |
Militärausgaben bereits massiv aufgestockt und rüsten ihre Streitkräfte | |
auf. | |
Das Luftabwehrsystem Iris-T SLM ermöglicht nach Herstellerangaben den | |
Schutz vor Angriffen durch Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und | |
ballistische Kurzstreckenraketen. Jede Einheit besteht aus Radaranlage, | |
Gefechtsstand und drei auf Lastwagen montierten Raketenwerfern. Das System | |
kann auf Ziele bis 20 Kilometer Flughöhe und 40 Kilometer Entfernung | |
feuern. (dpa) | |
## Treffen mit Brasiliens Präsident kam nicht zustande | |
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist am Rande des G7-Gipfels | |
wider Erwarten nicht mit dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula | |
da Silva zusammengekommen. Zur Begründung sagt Selenskyj, es habe | |
vermutlich Terminschwierigkeiten gegeben. | |
Der brasilianische Präsident ist einer der führenden Vertreter der Länder, | |
die eine Parteinahme zugunsten der Ukraine in dem von Russland geführten | |
Angriffskrieg vermieden haben und sich in einer neutralen Rolle sehen. Für | |
Verärgerung westlicher Regierungen hatte Lula mit der Äußerung gesorgt, | |
westliche Waffenlieferungen verlängerten den Krieg. Auch deswegen war eine | |
Zusammenkunft beider Staatsoberhäupter mit Spannung erwartet worden. (rtr) | |
## Selenskyj besucht Friedensmuseum in Hiroshima | |
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach Abschluss des | |
G7-Gipfels in Hiroshima das Friedensmuseum der japanischen Stadt besucht. | |
Japans Ministerpräsident Fumio Kishida begleitete ihn bei der Visite. In | |
dem Museum werden Zeugnisse der grauenhaften Folgen des | |
US-Atombombenabwurfs vom 6. August 1945 gezeigt. Anschließend legten beide | |
am Mahnmal für die mehr als 300 000 Opfer weiße Blumen ab. Hiroshima ist | |
heute ein weltweites Symbol für die Schrecken von Krieg – und ein Ort der | |
Mahnung zum Frieden. | |
Vor seinem Besuch im Friedensmuseum war Selenskyj mit US-Präsident Joe | |
Biden zusammengetroffen und hatte an den Beratungen der Staats- und | |
Regierungschefs der Gruppe der sieben großen demokratischen | |
Industrienationen (G7) teilgenommen. Erstmals seit der russischen Invasion | |
in die Ukraine hatte Selenskyj auch jeweils den indischen Präsidenten | |
Narendra Modi und den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol getroffen, | |
die als Gäste am Gipfel teilnahmen. (dpa) | |
## Japan: „Starke Botschaft“ der G7 zu Ukraine | |
Die G7-Staaten haben auf ihrem Gipfel in Hiroshima aus Sicht des Gastgebers | |
Japan „unerschütterliche Einigkeit“ bei der Unterstützung der Ukraine im | |
Abwehrkampf gegen Russland bewiesen. Die persönliche Anwesenheit des | |
ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei dem Treffen der Staats- | |
und Regierungschefs habe geholfen, „eine starke Botschaft“ in die Welt zu | |
senden, sagte Japans Regierungschef Fumio Kishida am Sonntag nach dem Ende | |
der dreitägigen Beratungen. „Ich denke, dass dies von sehr großer Bedeutung | |
war“, sagte Kishida. Einseitige Versuche, den Status quo – „egal wo auf d… | |
Welt“ – mit Gewalt zu verändern, werde man als G7 nicht akzeptieren. | |
Drohungen mit dem Einsatz von Atomwaffen dürften „nicht akzeptiert werden“, | |
sagte Kishida. Die G7-Staaten verfolgten das „Ideal“, die Welt von | |
Atomwaffen zu befreien. „Ein Traum ist etwas anderes als ein Ideal. Ideale | |
sind erreichbar“, sagte der japanische Regierungschef. „Wir alle sind | |
Bürger von Hiroshima“, die sich nach Frieden sehnten, sagte Kishida, der | |
aus Hiroshima stammt. Die Stadt war am 6. August 1945 von der ersten in | |
einem Krieg abgeworfenen Atombombe zerstört worden. „Wenn alle acht | |
Milliarden Menschen auf der Welt zu Bürgern und Bürgerinnen von Hiroshima | |
werden, wird es keine Kernwaffen mehr auf diesem Planeten geben. Daran | |
glaube ich fest“, sagte Kishida. (dpa) | |
## Selenskyj: Bachmut steht nicht unter russischer Kontrolle | |
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Sonntag klargestellt, | |
dass die Stadt Bachmut nicht unter der Kontrolle Russlands steht. Selenskyj | |
sagte während des G7-Gipfels in Hiroshima auf die Frage eines Journalisten | |
nach dem Status der Stadt, Bachmut sei nicht von der Russischen Föderation | |
besetzt. Einige Stunden war eine Antwort Selenskyjs auf eine Frage nach dem | |
Status von Bachmut in englischer Sprache vielfach so interpretiert worden, | |
dass die Stadt an die russischen Kräfte gefallen sei. | |
„Heute ist Bachmut nur in unseren Herzen. An diesem Ort gibt es nichts | |
mehr“, sagte Selenskyj zuvor. Der Kampf in Bachmut habe nichts | |
hinterlassen, außer einer Menge toter Russen. Auf die Frage, ob die Stadt | |
in den Händen der Ukraine sei, sagte Selenskyj zuvor: „Ich denke nein, aber | |
Sie müssen verstehen, dass es nichts gibt. Es gibt keine Gebäude. Es ist | |
eine Schande. Es ist eine Tragödie.“ Sein Pressesprecher nahm diese | |
Äußerungen später zurück. | |
Später sagte Selenskyj über einen Dolmetscher, die Ukraine lasse die | |
Menschen nicht zum Sterben zurück. Er wisse genau, was in Bachmut geschehe, | |
könne aber nicht über technische Details sprechen. | |
Ukrainische Militärvertreter sagten am Sonntag, in und um Bachmut werde | |
weiter gekämpft. Die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin | |
Hanna Maljar sagte sogar, die ukrainischen Truppen hätten die Stadt halb | |
eingekreist. „Dem Feind ist es nicht gelungen, Bachmut einzukesseln, und er | |
hat einen Teil der dominierenden Höhen um die Stadt verloren“, sagte die | |
Ministerin. Der Vormarsch der ukrainischen Truppen in den Vororten, der | |
noch andauere, erschwere die Präsenz des Feindes in Bachmut erheblich. | |
Der Sprecher der ukrainischen Kommandos Ost, Serhij Tscherewaty, teilte | |
ebenfalls mit, das ukrainische Militär halte seine Stellungen um Bachmut. | |
„Der Präsident hat richtig gesagt, dass die Stadt tatsächlich dem Erdboden | |
gleichgemacht wurde“, sagte er. Die Einheiten vor Ort berichteten, dass die | |
Lage äußerst schwierig sei. Es werde immer noch heftig gekämpft. | |
Dagegen teilte das russische Verteidigungsministerium am frühen | |
Sonntagmorgen mit, die Gruppe Wagner habe Bachmut mit Unterstützung | |
russischer Soldaten erobert. Die Befreiung der Stadt sei abgeschlossen, | |
erklärte das Ministerium auf seinem Telegram-Kanal. | |
Staatliche Nachrichtenagenturen in Russland zitierten den Pressedienst des | |
Kremls mit den Worten, Präsident Wladimir Putin habe den Wagner-Truppen und | |
den beteiligten Soldaten zum Abschluss der Operation in Bachmut gratuliert. | |
Die Soldaten hätten die notwendige Unterstützung für die Wagner-Kräfte | |
geliefert und ihnen Flankenschutz gegeben. (ap) | |
## Ukraine erwartet Dutzende westliche Kampfjets | |
Bei der Verteidigung gegen Russlands Angriffskrieg rechnet die Ukraine nach | |
dem Einlenken der US-Regierung in der Kampfjet-Debatte nun mit Dutzenden | |
Maschinen aus dem Westen. „Die Flugzeuge werden nicht stückweise übergeben, | |
sondern in Einheiten. Eine Lufteinheit ist mindestens ein Geschwader, in | |
unserem Fall sind es derzeit mehr als 12 Flugzeuge, bei unseren westlichen | |
Partnern bis zu 18 Flugzeugen“, sagte der Sprecher der ukrainischen | |
Luftwaffe, Juri Ihnat am Sonntag im ukrainischen Fernsehen. Auf diese Weise | |
könnten der Ukraine „anfangs mehrere Dutzend Kampfjets zur Lösung | |
anstehender Aufgaben“ übergeben werden. | |
Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden dem monatelangen Drängen nachgegeben und | |
den Weg für die Lieferung amerikanischer Kampfjets an die Ukraine | |
prinzipiell freigemacht. Zunächst hatten sich die USA geweigert. Nun | |
unterstützt das Land die Ausbildung ukrainischer Piloten an den | |
F-16-Maschinen. Zudem soll gemeinsam mit anderen Partnern entschieden | |
werden, wer wann wie viele Flugzeuge liefert. Konkrete Zahlen gibt es | |
allerdings noch nicht. | |
Die Ukraine fordert die F-16 zunächst als Schutz gegen die russischen | |
Raketen- und Drohnenangriffe. Sie sollen zusammen mit bodengestützten | |
Flugabwehrsystemen eingesetzt werden. Zudem will Kiew westliche Jets, um | |
Bodentruppen bei Offensiven gegen Russland zu unterstützen. Die Ukrainer | |
argumentieren, die F-16 würden helfen, die eigenen Truppen zu schützen, | |
ihre Verluste zu reduzieren und womöglich auch für ein schnelleres | |
Kriegsende zu sorgen. (dpa) | |
## Südkorea sagt Ausrüstung für Minenräumung zu | |
Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol hat der Ukraine weitere Hilfen zugesagt. | |
Yoon traf am Sonntag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am | |
Rande des G7-Gipfels in Hiroshima. Dabei habe Yoon die rasche Lieferung von | |
Gütern versprochen, die die Ukraine benötige, darunter Ausrüstung zur | |
Minenräumung und Krankenwagen für das Militär, berichteten südkoreanische | |
Medien unter Berufung auf das Präsidialamt in Seoul. | |
Es war das erste Treffen der beiden Präsidenten seit der russischen | |
Invasion in die Ukraine. Südkorea beteiligt sich an den Finanzsanktionen | |
gegen Russland und leistet humanitäre Hilfe für die Ukraine. Trotz | |
entsprechender Bitten Kiews schickt das ostasiatische Land aber keine | |
Kriegswaffen dorthin. | |
Beim Treffen mit Yoon bedankte sich Selenskyj laut dem Präsidialamt in | |
Seoul für die bisherige Unterstützung Südkoreas. Beide Seiten hätten sich | |
zudem auf die Zusammenarbeit beim Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg | |
verständigt. Südkorea stehe hinter den Ukrainern, bis der Frieden | |
wiederhergestellt sei, sagte Yoon. (dpa) | |
## Ukraine bestreitet weiter Bachmut-Eroberung | |
Ein Sprecher des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski hat erklärt, | |
dass Selenski russische Angaben über eine Eroberung der Stadt Bachmut nicht | |
bestätigt hat. International hatten Medien das berichtet. | |
Die [1][Frage des Reporters beim G7-Gipfel sei gewesen]: „Die Russen sagen, | |
dass sie Bachmut eingenommen haben“, schrieb Selenski-Sprecher Serhij | |
Nykyforow auf Facebook: „Antwort des Präsidenten: Ich denke nein.“ Auf | |
diese Weise habe der Präsident die Eroberung von Bachmut durch die | |
russischen Truppen bestritten, fügte der Sprecher hinzu. | |
Ursprünglich hieß es in Medienberichten, nach Angaben Selenskis sei die | |
seit Monaten umkämpfte ukrainische Stadt Bachmut unter russischer | |
Kontrolle. Das habe er am Sonntag während eines Treffens mit US-Präsident | |
Joe Biden beim G7-Gipfel im japanischen Hiroshima. Die russische Seite habe | |
die Stadt vollständig zerstört. „Für heute ist Bachmut nur in unseren | |
Herzen. An diesem Ort gibt es nichts mehr.“ | |
Der Chef der [2][russischen Söldnertruppe Wagner], Jewgeni Prigoschin, | |
hatte bereits zuvor am Samstag mitgeteilt, Bachmut stehe seit dem Mittag | |
vollständig unter russischer Kontrolle. Das ukrainische Militär und die | |
Regierung dementierten eine solche russische Eroberung am Samstag. Dagegen | |
teilte das russische Verteidigungsministerium am frühen Sonntagmorgen mit, | |
die Gruppe Wagner habe Bachmut mit Unterstützung russischer Soldaten | |
erobert. Die Befreiung der Stadt sei abgeschlossen, erklärte das | |
Ministerium auf seinem Telegram-Kanal. | |
Staatliche Nachrichtenagenturen in Russland zitierten den Pressedienst des | |
Kremls mit den Worten, Präsident Wladimir Putin [3][habe den Wagner-Truppen | |
und den beteiligten Soldaten zum Abschluss der Operation in Bachmut] | |
gratuliert. Die Soldaten hätten die notwendige Unterstützung für die | |
Wagner-Kräfte geliefert und ihnen Flankenschutz gegeben. | |
Beide Seiten lieferten sich seit acht Monaten heftige Gefechte um Bachmut, | |
der russische Angriff wurde dabei angeführt von Wagner-Söldnern. Sowohl | |
Russland als auch die Ukraine dürften im Kampf um Bachmut Tausende Soldaten | |
verloren haben, offizielle Zahlen hat aber keine der beiden Seiten | |
vorgelegt. | |
Selenski hatte im März in einem Interview der Nachrichtenagentur AP betont, | |
wie wichtig für ihn die Verteidigung Bachmuts sei. Viele Experten gehen | |
davon aus, dass der Fall Bachmuts zwar ein Dämpfer für die Ukraine | |
bedeutet, aber kein kriegsentscheidendes Ereignis darstellt. Die russischen | |
Truppen müssen noch viele weitere, teils schwer befestigte Städte | |
einnehmen, um ganz Donezk unter ihre Kontrolle zu bringen, eine jener | |
Provinzen, die Moskau im vergangenen Jahr völkerrechtswidrig annektiert | |
hatte. (ap/rtr) | |
## Biden kündigt neue Waffenlieferung für Ukraine an | |
US-Präsident Joe Biden hat bei einem Treffen mit dem ukrainischen | |
Staatschef Wolodimir Selenski in Japan eine neue umfangreiche | |
Waffenlieferung für die Ukraine angekündigt. Das Paket umfasse „Munition, | |
Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge“, teilte Biden am Sonntag am [4][Rande | |
des G7-Gipfels in Hiroshima] mit. Erst vor zwei Tagen hatte Washington den | |
westlichen Verbündeten seine Zustimmung zur Lieferung von Kampfjets des | |
Typs F-16 an Kiew erteilt. | |
Selenski war am Samstag überraschend zu dem Gipfel der Gruppe führender | |
Wirtschaftsnationen gereist, nachdem die USA sich am Freitag erstmals offen | |
für eine Lieferung westlicher F-16-Kampfjets an die Ukraine gezeigt hatten. | |
Einem US-Regierungsvertreter zufolge sagte Biden beim G7-Gipfel, dass die | |
USA eine Ausbildung ukrainischer Piloten an „Kampfjets der vierten | |
Generation einschließlich (des US-Kampfjets) F-16“ in Zusammenarbeit mit | |
„Verbündeten und Partnern“ unterstützen würden. | |
Selenski hatte erfreut darauf reagiert. Er begrüßte „die historische | |
Entscheidung“ und sagte, er hoffe auf eine „praktische Umsetzung“. (afp) | |
## Scholz sieht in F16-Ausbildung Signal an Russland | |
Bundeskanzler Olaf Scholz sieht in der Zusage einiger Staaten für eine | |
Ausbildung [5][ukrainischer Piloten auf F16-Kampfjets] vor allem ein | |
politisches Signal an Russland. „Das, was mit der Ausbildung von Piloten | |
verbunden ist, ist ja ein längerfristiges Projekt“, sagt Scholz am Sonntag | |
am Rande des G7-Gipfels in Hiroshima. | |
Es sei etwa von den USA noch nicht „endgültig entschieden, was am Ende der | |
Ausbildung stehen wird“, betont er. „Aber es ist ein Projekt, das zunächst | |
mehr eine Botschaft an Russland beinhaltet“, fügt Scholz hinzu. Russland | |
könne nicht darauf setzen, den Krieg gegen die Ukraine zu gewinnen, wenn es | |
nur lange genug durchhalte. Die Unterstützung für die Ukraine werde nicht | |
nachlassen. „Es bleibt die Botschaft: Russland muss Truppen zurückziehen.“ | |
Dem Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Oberst Juri Ignat, zufolge könnte | |
die Ukraine mithilfe von F-16-Kampfflugzeugen den Krieg gewinnen. Wie er | |
dem ukrainischen Fernsehsender Espreso TV in Interview erklärt, würden die | |
Kampfjets Gebiete schützen, die außerhalb der Reichweite von | |
Flugabwehrraketen lägen. | |
„Durch den Einsatz von F-16 können unsere Bodentruppen die besetzten | |
ukrainischen Gebiete schnell befreien, indem sie feindliche Kommandoposten, | |
militärische Gruppen und logistische Versorgungsketten ins Visier nehmen“, | |
fügt er hinzu. Die Ukraine hat bisher keine Zusage zur gewünschten | |
Lieferung von F-16-Jets erhalten. | |
US-Präsident Joe Biden hat Regierungskreisen zufolge allerdings eine | |
Ausbildung ukrainischer Piloten an diesen Jets befürwortet. Russland warnte | |
die westlichen Staaten vor einer möglichen Lieferung von F-16-Kampfjets an | |
die Ukraine.(rtr) | |
## Papst Franziskus will Kardinal Zuppi mit Friedensmission beauftragen | |
Zur geplanten Friedensmission von Papst Franziskus für die Vermittlung | |
zwischen der Ukraine und Russland werden erste Details bekannt. Papst | |
Franziskus will Kardinal Matteo Zuppi damit beauftragen, teilt der Vatikan | |
mit. Zuppi ist Kardinal von Bologna und Vorsitzender der Italienischen | |
Bischofskonferenz. Der Zeitplan und die Details müssten noch ausgearbeitet | |
werden. Aus Kreisen verlautete, dass sich der 67-jährige Zuppi getrennt mit | |
dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski und dem russischen | |
Präsidenten Wladimir Putin treffen solle. Papst Franziskus hatte Ende April | |
erklärt, der Vatikan sei an einer Friedensmission zur Beendigung des | |
Krieges mit Russland beteiligt. (rtr) | |
21 May 2023 | |
## LINKS | |
[1] https://twitter.com/ChristopherJM/status/1660179711216025601 | |
[2] /Wagner-Soeldnertruppe-aus-Russland/!5922453 | |
[3] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!5935743 | |
[4] /G7-Gipfel-im-japanischen-Hiroshima/!5932126 | |
[5] /Kampfjet-Koalition-fuer-die-Ukraine/!5935375 | |
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