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# taz.de -- US-Präsidentschaftswahl 2024: Trumps größter Konkurrent
> Ron DeSantis, Floridas Gouverneur, will seine Bewerbung um die
> republikanische Präsidentschaftskandidatur verkünden. Seine Methode:
> Kulturkampf.
Bild: Ron DeSantis nach der Unterzeichnung von fünf Gesetzen gegen Sexualaufkl…
Berlin taz | Jetzt wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis der mutmaßlich
aussichtsreichste Konkurrent Donald Trumps seine eigene Bewerbung um die
Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner bekannt gibt. In der
nächsten Woche, spätestens nach dem Memorial Day am 29. Mai, will Floridas
Gouverneur [1][Ron DeSantis] offiziell seine Ambitionen anmelden, berichten
verschiedene US-Medien. In der kommenden Woche soll in Miami ein
hochkarätiges Treffen mit möglichen Sponsoren stattfinden.
Überraschend kommt das nun nicht mehr: Spätestens, seit DeSantis im
vergangenen November mit haushohem Vorsprung in Florida wiedergewählt
wurde, gilt er als aussichtsreicher Kandidat – und derzeit wohl auch als
der einzige, der überhaupt den Hauch einer Chance hätte, dem Ex-Präsidenten
Donald Trump die Nominierung streitig zu machen.
An Reibereien zwischen beiden mangelt es nicht: [2][Donald Trump]
attackiert DeSantis seit Wochen direkt und offensiv. Er wirft ihm
Illoyalität vor, denn schließlich sei er, Trump, es gewesen, durch dessen
Unterstützung sich der damals kaum bekannte Abgeordnete bei den
republikanischen Vorwahlen zur Gouverneurswahl 2018 überhaupt habe
durchsetzen können.
DeSantis seinerseits vermeidet offene, gar persönliche Kritik an Trump. Der
hat schließlich bei den letzten Wahlen 2020 in Florida haushoch gewonnen.
Will DeSantis selbst eine Chance haben, muss er Trumps Anhängerschaft für
sich gewinnen. Er stichelt subtil: Nachdem Trump in dieser Woche einen in
Florida geplanten Wahlkampfauftritt wegen einer mutmaßlichen
Unwetterwarnung abgesagt hat, improvisiert DeSantis einen Spontanauftritt
ganz in der Nähe und spottet, was für ein wunderbarer Tag es doch sei.
## Kulturkampf in den USA
Vor allem aber nutzt DeSantis seinen Gouverneursposten, um sich in allen
Kulturkampfthemen zu exponieren, von denen er hofft, damit die rechte
republikanische Basis für sich gewinnen zu können. Er unterzeichnet Gesetz
um Gesetz, um in Florida jeden liberalen Umgang mit LGBTQ-Themen unmöglich
zu machen, er lässt ganze Schulbibliotheken von Aufklärungsbüchern über
nichtbinäre, nicht-heteronormative Geschlechts- und Sexualidentitäten
säubern, er liefert sich einen massiven Rechtsstreit mit Disney World, weil
das Unternehmen eben diese Politik kritisiert hatte.
„Florida ist der Ort, an dem die Wokeness stirbt!“ hatte DeSantis nach
seinem Wahlsieg ausgerufen – und genau damit erkauft er sich Sendezeit und
Aufmerksamkeit. Auch Auftritte in jenen Staaten, die ab Anfang 2024 den
Auftakt bei den republikanischen Vorwahlen machen werden, hat er bereits
absolviert.
Bisher allerdings kann er aus den Umfragen wenig Hoffnung schöpfen. Da
liegt Trump unter Republikaner*innen bei zwischen 45 und 60 Prozent,
DeSantis kommt kaum auf 30.
19 May 2023
## LINKS
[1] /Midterms-in-Florida/!5894241
[2] /Konferenz-konservativer-US-Republikaner/!5919800
## AUTOREN
Bernd Pickert
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