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# taz.de -- Corona-Warnung läuft aus: App in den Schlafmodus
> Am 1. Juni wechselt die Corona-Warn-App angesichts der entspannten Lage
> in den „Schlafmodus“. Heute ist der letzte Tag, andere Nutzer:innen zu
> warnen.
Bild: Die Corona Warn-App kann noch für Impfzertifikate genutzt werden
Berlin dpa | Bei der [1][millionenfach genutzten Corona-App] des Bundes
läuft am Sonntag die Funktion für gegenseitige Warnungen aus. Ab diesem
Montag ist es nicht mehr möglich, andere nach einem positiven Test zu
warnen und eine rote Warnanzeige nach „Risikobegegnungen“ zu erhalten, wie
das Bundesgesundheitsministerium angekündigt hatte.
Angesichts der entspannteren Corona-Lage soll die App dann zum 1. Juni in
einen „Schlafmodus“ gehen und vorerst nicht mehr aktualisiert werden. Man
kann sie aber auf dem Handy behalten, um damit weiter elektronische
Impfzertifikate zu nutzen.
Das Ende der Warnungen über die Corona-App des Bundes zum 1. Mai ist aus
Sicht der Amtsärzte gerechtfertigt. Die App sei „ein nützliches Instrument�…
gewesen, um rechtzeitig auf mögliche Infektionsübertragungen hinzuweisen
und dann Tests zu veranlassen, erklärte der Bundesverband der Ärztinnen und
Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes auf Anfrage der Deutschen
Presse-Agentur. Gegenwärtig seien kaum schwere Krankheitsverläufe zu
verzeichnen. Das Risiko, wegen einer Corona-Infektion intensivmedizinisch
behandelt werden zu müssen, sei außerordentlich gering. „Insofern ist es
gerechtfertigt, die Warnfunktion abzustellen.“
## Amtsärzte: Ende der Warnfunktion gerechtfertigt
Der Amtsärzte-Verband bilanzierte, die App habe dazu beigetragen, die Zahl
von Infektionsübertragungen zu reduzieren. Sie habe außerdem auch
Handlungsorientierungen gegeben. „Der Nutzen sollte aber noch evaluiert
werden.“ In der gegenwärtigen Lage „ohne erhebliches Gefährdungspotential
für die Bevölkerungsgesundheit“ durch die Omikron-Variante sei das
Unterbrechen von Infektionsketten nicht mehr vordergründig.
Ermittlungen erfolgten in Gesundheitsämtern daher noch zur Orientierung und
Bewertung der Situation, aber nicht mehr umfassend. Corona-Meldungen gingen
noch in sehr geringem Umfang ein. Monitoring-Daten des Abwassers und des
Robert Koch-Instituts (RKI) gäben daher vermutlich eine bessere Übersicht
über das Infektionsgeschehen als PCR-Ergebnisse, die in den Ämtern
eingehen.
## 270 Millionen Warnungen waren möglich
Nach Angaben der App-Macher gab es gut neun Millionen Menschen, die nach
einem positiven Test mithilfe der App mehr als 270 Millionen Warnungen
ermöglichten. Seit dem Start am 16. Juni 2020 sei die App mehr als 48
Millionen Mal heruntergeladen worden, bis zu 35 Millionen hätten die
Anwendung aktiv genutzt. Dabei wurden Abstand und Begegnungsdauer von
Smartphones mit installierter App ermittelt. Laut Ministerium kann die App
zeitnah aus dem Schlafmodus „geweckt“ werden, sollte die Pandemie-Lage
wieder kritischer werden.
30 Apr 2023
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