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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Xi will mit Selenski sprechen
> Chinas Staatschef Xi Jinping will zum ersten Mal seit Kriegsbeginn mit
> dem ukrainischen Präsidenten reden. In Moldau protestieren Tausende gegen
> hohe Gaspreise.
Bild: Chinas Präsident Xi Jinping
## Xi will mit erstmals seit Kriegsbeginn mit Selenski sprechen
Chinas Staatschef Xi Jinping will einem Medienbericht zufolge bald erstmals
seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine mit dem ukrainischen
Präsidenten Wolodimir Selenski sprechen. Wie das „Wall Street Journal“
unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, soll
das Gespräch wahrscheinlich nach Xis Besuch beim russischen Präsidenten
Wladimir Putin in Moskau stattfinden, der wohl für die nächste Woche
geplant sei.
Insidern zufolge plant Xi nächste Woche ein Treffen mit Putin in Moskau.
Einen Besuch Xis in Moskau hatte Putin bereits im Februar angekündigt, als
der chinesische Spitzendiplomat Wang Yi in Moskau weilte. China hatte zum
Jahrestag des Kriegsbeginns einen Zwölf-Punkte-Plan für eine Waffenruhe und
Friedensverhandlungen vorgelegt. China und Russland haben ihre
Zusammenarbeit in den vergangenen Monaten ausgebaut. Die Annäherung der
Großmächte wird im Westen mit Sorge beobachtet. (rtr)
## Russland zweifelt an Recherche über Schuldige von Pipeline-Sprengung
Der Sekretär des russischen Nationalen Sicherheitsrates, Nikolai
Patruschew, bezweifelt, [1][dass eine pro-ukrainische Gruppe] hinter den
Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines steckt. Die russische Regierung
wisse noch nicht, wer genau für die Anschläge verantwortlich sei, erklärt
Patruschew der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
Die Ukraine habe durch die Zerstörung der Gas-Pipelines nichts gewonnen,
sagt Patruschew, der ein enger Vertrauter des russischen Präsidenten
Wladimir Putin ist und als Sekretär des Sicherheitsrates enormen Einfluss
in der Außen-, Verteidigungs- und Sicherheitspolitik hat. Deutsche und
US-Medien haben berichtet, der US-Geheimdienst gehe davon aus, dass hinter
den Explosionen im September eine pro-ukrainische Gruppe stecke. Russland
spricht von einem terroristischen Angriff und vermutet, dass westliche
Staaten dahinterstecken. (rtr)
## Lage um Bachmut bleibt kritisch
Die Lage um [2][Bachmut im Osten der Ukraine] bleibt nach Angaben des
ukrainischen Militärs angespannt. Alle Versuche des Feindes, die Stadt
einzunehmen, würden aber zurückgeschlagen – mit Panzern, Artillerie und
anderer Feuerkraft, teilt der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen,
Olexandr Syrskji, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.
Die russische Söldnergruppe Wagner [3][um deren Chef Jewgeni Prigoschin]
greife aus mehreren Richtungen an und versuche, die Verteidigungslinien zu
durchbrechen und ins Zentrum von Bachmut vorzudringen, erklärt Syrskji. Die
ukrainischen Truppen kontrollieren den Westen der Stadt, die russischen
Söldnereinheiten den größten Teil des Ostens. Die Frontlinie bildet nach
britischen Geheimdienstangaben der Fluss Bachmutka, der durch die Stadt
fließt. (rtr)
## Behörden: Raketen in der russischen Region Belgorod abgeschossen
In der an die Ukraine grenzenden südrussischen Region Belgorod hat die
Luftabwehr laut Behördenangaben vier Raketen abgeschossen. Dabei sei ein
Mensch verletzt worden, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow über den
Kurznachrichtendienst Telegram mit. Zwei Wohnhäuser seien durch
Raketentrümmer beschädigt worden. Belgorod grenzt an die nordostukrainische
Region Charkiw und ist seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine
vor mehr als einem Jahr mehrfach unter Beschuss geraten. Die Ukraine äußert
sich selten zu russischen Vorwürfen über Angriffe auf Gebiete in Russland
oder auf russisch kontrolliertes Gebiet. (rtr)
## Selenski will „geistige Unabhängigkeit“ der Ukraine
Die Strafmaßnahmen der Ukraine gegen einen [4][mit Russland verbundenen
Zweig der orthodoxen Kirche] sind nach den Worten des ukrainischen
Präsidenten Wolodimir Selenski Teil des Bestrebens, „geistige
Unabhängigkeit“ zu erlangen. „Diese Woche wurde ein weiterer Schritt zur
Stärkung unserer geistlichen Unabhängigkeit unternommen“, sagte Selenski in
seiner nächtlichen Videoansprache ohne direkten Verweis auf das Vorgehen
der ukrainischen Behörden am Freitag. Die Kirche war am Freitag
aufgefordert worden, ihren Sitz im 980 Jahre alten Klosterkomplex Pechersk
Lawra bis zum 29. März zu verlassen.
Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill, bat
daraufhin Papst Franziskus und andere religiöse Führer um Hilfe. Kyrill hat
den Einmarsch Russlands in die Ukraine nachdrücklich unterstützt. Selenski
und andere Politiker beschuldigen die alteingesessene Ukrainische Orthodoxe
Kirche (UOC), die Ukraine zu untergraben und mit der Regierung in Moskau zu
kollaborieren. (rtr)
## In Moldau protestieren Tausende gegen hohe Gaspreise
In der früheren Sowjetrepublik Moldau haben Tausende Menschen gegen die
proeuropäische Regierung und hohe Gaspreise demonstriert. Medien in der
Hauptstadt Chisinau berichteten am Sonntag von Handgreiflichkeiten zwischen
Protestierenden und der Polizei. Es gab mehr als 50 Festnahmen, wie die
Polizei mitteilte. Viele Moldauer klagen, dass sie ihre Gasrechnungen und
Lebenshaltungskosten nicht mehr bezahlen können. [5][Die Proteste zu
sozialen Themen hatten im Februar begonnen.]
Das Nachrichtenportal Unimedia veröffentlichte Videos und Fotos von der
Menschenmenge und von Festnahmen. Die stellvertretende Vorsitzende der
Oppositionspartei Sor, Marina Tauber, warf der Polizei Gewalt vor. Sie
beklagte auch, dass Zufahrtswege zur Demonstration in der Stadt gesperrt
worden seien. Deshalb seien viele an ihrem Demonstrationsrecht gehindert
worden. Wegen einer Bombendrohung wurde zeitweilig auch der Flughafen
evakuiert.
Die Kundgebungsteilnehmer forderten die Regierung auf, die Gasrechnungen
„für die Wintermonate zu bezahlen“, wie Tauber sagte. Zudem seien sie
dagegen, dass sich der Krieg in der benachbarten Ukraine auf Moldau
ausweite. „Wir sind das Volk“, riefen die Demonstranten. Sie werfen der vom
Westen unterstützten Regierung Planlosigkeit vor. Die Armut hat laut
Experten massiv zugenommen. (dpa)
13 Mar 2023
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