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# taz.de -- Russische Kräfte in Moldau: Protest in Moldau, Kampf um Bachmut
> Mit der Verteidigung der Donbass-Stadt Bachmut will die Ukraine russische
> Kräfte binden. In Moldau demonstrieren prorussische Kräfte.
Bild: Schön wär's: In der moldauischen Hauptstadt Chişinău forderten prorus…
In der Republik Moldau hat ein prorussischer Protesttag gegen hohe
Energiepreise am Sonntag offenbar zunächst glimpflich begonnen. Ein starkes
Aufgebot an Polizeikräften riegelte Regierungsgebäude in der Hauptstadt
Chişinău ab, vor denen prorussische Parteien am Nachmittag mehrere Tausend
Menschen gegen die proeuropäische Präsidentin Maia Sandu auf die Straße
brachten und deren Rücktritt forderten. Mehrere Demonstranten wurden
festgenommen.
Sandu hatte Anfang des letzten Wochenendes vor einem [1][Putschversuch
moskautreuer Kräfte] gewarnt und damit Befürchtungen genährt, wonach nun
nach der Ukraine auch die Republik Moldau – deren Ostteil Transnistrien ein
von russischen Truppen kontrollierter Separatistenstaat ist – von Russland
destabilisiert werden könnte. Moldau und die Ukraine sind beide
[2][EU-Beitrittskandidaten], der moldauische Luftraum ist jüngst mehrfach
bei russischem Raketenbeschuss der Ukraine verletzt worden.
In der Ukraine konzentrierten sich die Kämpfe am Wochenende weiter auf die
Frontstadt Bachmut im Donbass, die mittlerweile auf drei Seiten von
russischen Einheiten eingekesselt ist. Ukrainische Quellen bestätigten am
Sonntag die Einnahme des Vororts Paraskowijiwka sieben Kilometer nördlich
von Bachmut durch Kämpfer der russischen Söldnertruppe Wagner, die hier an
vorderster Front steht.
Südlich der Stadt sollen demgegenüber ukrainische Gegenoffensiven einige
Erfolge erzielt haben. Die Ukraine schickt weiterhin Verstärkung nach
Bachmut und versucht dort möglichst viele russische Einheiten zu binden,
damit Russland seine vielfach befürchtete nächste Großoffensive rund um den
24. Februar gar nicht mehr führen kann.
## Konkurrenten der Grausamkeit
Insbesondere die Wagner-Truppen, die sich nicht automatisch der
Befehlskette der russischen Armee unterordnen, erleiden hohe Verluste um
Bachmut, was den politischen Einfluss des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin
allmählich schmälert. Zuletzt beklagten Wagner-Angehörige, dass sie zu
wenig Munition hätten. [3][Prigoschin] rivalisiert mit dem
Tschetschenien-Führer Ramzan Kadyrow, der eigene Einheiten in der Ukraine
kommandiert, um den Ruf des sichtbarsten ultranationalistischen Hardliners
auf russischer Seite.
Beide verlangen von Präsident Wladimir Putin eine Intensivierung des Kriegs
gegen die Ukraine. Nach Angaben des US-amerikanischen Institute for the
Study of War (ISW) vom Wochenende, das sich auf russische Militärblogger
beruft, hat Kadyrow Ende vergangener Woche einen Vorstoß Prigoschins zur
Zusammenarbeit abgelehnt und seine Loyalität gegenüber dem Moskauer
Verteidigungsministerium bekräftigt – aber wohl nur, um die eigene Position
zu wahren.
„Wenn mein Dienst für den Staat beendet ist, plane ich ernsthaft, mit
unserem lieben Bruder Jewgeni Prigoschin zu konkurrieren und ein privates
Militärunternehmen zu gründen“, gab Kadyrow am Sonntag auf seinem
Telegram-Kanal bekannt.
Unterdessen sollen um den 24. Februar herum die ersten französischen
Schützenpanzer in der Ukraine eintreffen. Die Ausbildung ukrainischer
Soldaten an den [4][Panzern vom Typ AMX-10] stehe „kurz vor dem Abschluss“,
die Lieferung werde „bereits Ende kommender Woche“ beginnen, sagte
Verteidigungsminister Sébastien Lecornu in einem am Sonntag
veröffentlichten Interview mit der Tageszeitung Le Parisien. Zur Zahl der
Panzer machte Lecornu keine Angaben. (mit rtr, dpa, afp)
19 Feb 2023
## LINKS
[1] /Warnung-vor-Umsturz-in-Moldau/!5916047
[2] /EU-Beitrittsantrag-Moldau/!5867599
[3] /Wagner-Soeldnertruppe-in-der-Ukraine/!5908629
[4] /Frankreichs-Panzer-fuer-die-Ukraine/!5907054
## AUTOREN
Dominic Johnson
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Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Republik Moldau
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