Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Krieg in der Ukraine: Kämpfe im Donbass immer heftiger
> Die Ukraine vermeldet russische Rekordverluste. Russland gelingen Erfolge
> bei Bachmut, der Ukraine bei Vuhledar.
Bild: Frische Gräber: Die Kämpfe im Donbass werden immer heftiger
824 Tote und Verletzte am Tag – so hoch waren vergangene Woche nach
britischen Angaben die russischen Verluste in der Ukraine, so viele wie
seit der ersten Kriegswoche nicht mehr. „Mangel an trainierten Kräften und
an Koordination“ wird als Grund angegeben. Die britischen Zahlen berufen
sich auf offizielle ukrainische Angaben. Selbst wenn diese übertrieben sein
sollten, bestätigt ihre Steigerung gegenüber früheren Angaben die deutliche
Intensivierung des Kriegsgeschehens.
Am heftigsten [1][umkämpft bleibt die Stadt Bachmut] im Gebiet Donezk, seit
August 2022 Ziel russischer Großoffensiven. Einheiten der privaten
Söldnertruppe Wagner, die im Januar [2][die Nachbarstadt Soledar]
einnahmen, stehen nun am nördlichen, östlichen und südlichen Rand von
Bachmut und kämpfen sich von Haus zu Haus vor, wobei es immer wieder zu
ukrainischen Gegenvorstößen kommt. Kein Haus in den Kampfgebieten ist mehr
intakt.
Am Sonntag wurde die Einnahme des Dorfes Krasna Hora sechs Kilometer
nördlich von Bachmut sowie ein Durchbruch in Richtung weiterer ukrainischer
Stellungen an der Autobahn nördlich der Stadt vermeldet. Sollte das
stimmen, bliebe den ukrainischen Truppen in Bachmut nur noch eine einzige
sichere Straßenverbindung zur Außenwelt, nämlich die direkt nach Westen.
Auf einem Video, das am Sonntag die Runde machte, fordert ein maskierter
ukrainischer Kämpfer mit wütenden Worten den Abzug aus Bachmut, bevor die
Stadt [3][ein „zweites Asowstal“] werde – das berühmte große Stahlwerk …
Mariupol, wo im Frühsommer 2022 die letzten Verteidiger der ukrainischen
Küstenstadt eingekesselt und in langen Kämpfen aufgerieben wurden. Am
Sonntag verhängten die Stadtbehörden von Bachmut eine Zugangssperre für
alle Zivilisten, einschließlich Helfer und Journalisten.
## Offensive bei Vuhledar gescheitert
Weniger Erfolg hatte Russland am Wochenende am zweiten stark umkämpften
Frontabschnitt bei der Kleinstadt Vuhledar 35 Kilometer südwestlich von
Donezk, direkt nördlich von Mariupol. Zwei Wochen lang haben russische
Truppen versucht, Vuhledar einzunehmen und damit eine wichtige
Straßenverbindung zu kappen, die die verschiedenen ukrainischen Stellungen
an der Front im Süden des Landes verbindet.
Übereinstimmenden Berichten zufolge ist diese Offensive am Wochenende
zusammengebrochen, mit dem fast kompletten Verlust aller vier beteiligten
russischen Brigaden. Auch der Kommandeur der beteiligten Spezialkräfte soll
gefallen sein. Selbst russische Quellen verbreiten Videoaufnahmen einer
komplett zerstörten russischen Panzerkolonne bei Vuhledar.
Zu seiner [4][befürchteten großen Frühjahrsoffensive] sei Russland
möglicherweise gar nicht fähig, analysierte am Wochenende das Institute for
the Study of War (ISW) in den USA. Russland konzentriere seine besten
Truppen um Bachmut und mache anderswo grobe taktische Fehler. „Die
Disparität zwischen den begrenzten, aber wichtigen russischen Vorstößen um
Bachmut und dem Ausbleiben bedeutsamer Vorstöße anderswo in der Ukraine
könnte Beobachtungen bestätigen, dass die russischen Kräfte nicht zu
schnellen Vorstößen in der Lage sind“, schreibt ISW.
12 Feb 2023
## LINKS
[1] /Kaempfe-in-der-Ostukraine/!5899615
[2] /Schwere-Kaempfe-in-der-Ukraine/!5908224
[3] /Soldaten-aus-ukrainischem-Stahlwerk/!5855760
[4] /Kaempfe-im-Osten-der-Ukraine/!5910559
## AUTOREN
Dominic Johnson
## TAGS
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Ukraine
Russland
Front
GNS
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
## ARTIKEL ZUM THEMA
Krieg in der Ukraine: Ukraine fürchtet neue Großoffensive
Wegen der Gefahr willkürlicher Verhaftungen fordern die USA ihre
Staatsangehörigen zum Verlassen Russlands auf. Ein Video der Wagner-Gruppe
entsetzt.
Ukraine-Hilfsprojekt in Berlin: „Jeder gibt so viel, wie er kann“
Der Verein „Be an Angel“ unterstützt Menschen in der Ukraine und arbeitet
in Odessa. Ein Gespräch über Evakuierungen und die Lage vor Ort.
Grenzstadt Wowtschansk: „Wir werden Denkmäler des Kriegs“
Wowtschansk wird täglich beschossen. Die Anwohner müssen sich nicht nur vor
Granaten, sondern auch vor dem kalten Winter in Schutz bringen.
Kämpfe im Osten der Ukraine: Da, wo die Russen schon mal waren
Die ostukrainischen Städte Slowjansk und Lyman erwarten einen Überfall
Moskaus. 2014 regierten dort prorussische Kräfte, 2022 wurde Lyman kurz
besetzt.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.