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# taz.de -- Tarifgespräche zwischen Post und Verdi: Verhandlungen gescheitert
> Die Tarifverhandlungen für bessere Löhne für die Postangestellten sind
> gescheitert. Nun stehen weitere Proteste und Streiks an.
Bild: Beschäftigte der Paket-, Brief- und Verbundzustellung der Deutschen Post…
Berlin dpa/rtr | Die Tarifverhandlungen für rund 160.000 Beschäftigte der
[1][Deutschen Post] sind gescheitert. Die Gewerkschaft Verdi will nun eine
Urabstimmung über einen Arbeitskampf einleiten, wie sie am Freitag
mitteilte.
„Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist weit von unseren
Forderungen entfernt. Die Arbeitgeber waren nicht bereit, die
Reallohneinbußen der Beschäftigten auszugleichen. Insbesondere die lange
Laufzeit von 24 Monaten und die geringe Entgelterhöhung im Jahr 2024 erhöht
das Risiko weiterer Reallohnverluste“, sagte die stellvertretende
ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis in einer
Pressemitteilung.
Die Post hatte nach eigenen Angaben eine Erhöhung aller tariflichen
Entgelte und Ausbildungsvergütungen um insgesamt 340 Euro pro Monat in zwei
Stufen ab Anfang 2024 angeboten. Dies bedeute Lohnerhöhungen von bis zu
20,3 Prozent. Außerdem sollten alle Tarifbeschäftigten und Auszubildenden
rückwirkend ab dem 1. Januar 2023 über zwei Jahre die volle steuerfreie
Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro erhalten.
Die Gespräche in den Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post hatten den
Freitag über angedauert. Nun stehen dem Bonner Konzern weitere massive
Proteste der Gewerkschaft Verdi ins Haus. Verdi fordert mit Hinweis auf die
hohe Inflation 15 Prozent mehr Lohn für die Tarifbeschäftigten des Konzerns
bei einer Laufzeit von einem Jahr.
Die Gewerkschaft hatte dies bereits mit massiven Warnstreiks unterstrichen,
an denen sich Verdi zufolge seit Mitte Februar knapp 100.000 Beschäftigte
beteiligt hatten. „Verdi hat eine historische Chance verspielt, die Zukunft
der Deutschen Post in Deutschland zu sichern“, sagte Post-Personalvorstand
Thomas Ogilvie.
Nach jüngsten Angaben der Post kamen durch die Warnstreiks [2][Millionen
Briefe und Pakete] verzögert an.
10 Feb 2023
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Nancy Faeser
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