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# taz.de -- 8,7 Prozent im Januar: Inflationsrate bleibt hoch
> Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich im Januar
> leicht beschleunigt. Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen
> Bundesamtes.
Bild: Es wird weiterhin teurer beim Einkaufen
Berlin rtr | Die Inflation in Deutschland ist auch zu Jahresbeginn hoch
geblieben. Die Verbraucherpreise stiegen im Januar um durchschnittlich 8,7
Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am
Donnerstag mitteilte.
Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem etwas
stärkeren Anstieg auf 8,9 Prozent gerechnet. Im Dezember hatte die
Teuerungsrate noch 8,6 Prozent betragen, doch kann diese Zahl wegen einer
Revision der Statistik noch nachträglich verändert werden. Details dazu
will das Bundesamt am 22. Februar nennen. Im Vergleich zum Vormonat
verteuerten sich Waren und Dienstleistungen diesmal um 1,0 Prozent.
„Der Zuwachs geht wohl in erster Linie darauf zurück, dass im Januar wieder
volle Abschlagszahlungen durch die Gas- und Fernwärmeverbraucher zu zahlen
waren“, sagte der Chefvolkswirt von HQ Trust, Michael Heise. „Zudem gab es
keine weiteren Ermäßigungen, sondern leichte Preiserhöhungen bei
Kraftstoffen.“ Lediglich Heizöl habe im Energiebereich für eine leichte
Entlastung gesorgt.
Für das Gesamtjahr 2023 rechnet das gewerkschaftsnahe Institut für
Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) mit einer Inflationsrate von
leicht über fünf Prozent, nachdem für 2022 mit 7,9 Prozent der höchste Wert
seit Bestehen der Bundesrepublik gemessen wurde. „Deutschland hat den
[1][Höhepunkt der Inflation hinter sich gelassen], und [2][das wird sich im
Jahresverlauf zunehmend zeigen]“, sagte der wissenschaftliche Direktor des
IMK, Sebastian Dullien.
Experten hatten mit einem Anstieg der Teuerungsrate zu Jahresbeginn
gerechnet – auch weil das Statistikamt die Gewichtung innerhalb des
Warenkorbs geändert hat, der zur Ermittlung der Inflationsrate herangezogen
wird. „Als neues Basisjahr wurde trotz der Corona-Pandemie turnusgemäß das
Jahr 2020 auserkoren, dementsprechend werden Dienstleistungen,
Pauschalreisen oder Kultur deutlich an Gewicht einbüßen, während
Haushaltsenergie und Waren kräftig hinzugewinnen“, so die Experten der
BayernLB. Hinzu komme noch, dass viele Verkäufer den Jahreswechsel
besonders gern zu Preisanhebungen nutzten.
9 Feb 2023
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