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# taz.de -- Die Wahrheit: Happy End statt Untergang
> Heute ist Valentinstag: Endlich ist es an der Zeit, einer der größten
> Liebesgeschichten umzukrempeln.
Bild: Eines der berühmtesten Liebespaare der Filmgeschichte: Türenpaar DiCapr…
Hallo, liebe Liebenden. Save the date. Habt ihr euch einen Seemannsknoten
in den Kalender gemacht? Damit ihr es nicht vergesst: Heute ist der 14.
Februar. Und anlässlich des Valentinstages fragen wir uns: Warum enden die
größten Liebesgeschichten eigentlich immer tragisch? Könnt ihr euch doch
aussuchen, was ihr wollt. Adam und Eva. Romeo und Julia. Tristan und
Isolde. Brokeback und Mountain. King Kong und die weiße Frau. Rudolf
Scharping und die Gräfin Pilati. Immer dasselbe – am Ende geht die große
Liebe mindestens baden.
Meistens aber reißt es sie gleich richtig in die Tiefe. Und warum? Damit
wir Durchschnittsverliebte uns nach allen Regeln des Dramas mit
runterziehen lassen. Denn wir wurden zwar irgendwann von irgendwem mal nah
am Wasser gebaut. Doch erst, wenn es volles Rohr rauscht und sprudelt, nur
wenn die dramatisierte Liebe spektakulär absäuft, dann werden auch unsere
verkarsteten Hirnanhangdrüsen nochmal druckvoll durchgespült – und nur dann
können auch wir emotional den Bach so richtig schön mit runtergehen.
Aber Kopf hoch. Denn nach diesem hormonellen Tauchgang kommt jetzt der
richtig gute Verbrauchertipp. Es kommen wieder bessere Valentinstage. Es
besteht begründete Hoffnung, dass eine der erfolgreichsten
tragisch-traurigen Liebesgeschichten aller Zeiten pünktlich am 14. Februar
2023 einen sehr anderen, nämlich sehr viel glücklicheren Verlauf nimmt. 25
Jahre nach ihrem ersten Stapellauf sticht die „Titanic“ noch mal in See.
Kaum zu glauben, dass Jack noch mal ertrinkt. Höchst unwahrscheinlich, dass
der Dampfer auch diesmal wieder untergeht. Denn sein Schöpfer James Cameron
hat den Pott in seiner 3D-Werft auf den neuesten Stand gebracht. Nach
allem, was man so hört, sollen Eisberge ja auch längst nicht mehr das sein,
was sie mal waren. Und wenn es trotzdem zur Kollision kommt, sollte die
generalüberholte „Titanic“ in der HDR-High-Frame-Rate-Fassung jedem
Hindernis robust standhalten. Wir können uns also darauf freuen, dass die
große Liebe von Rose und Jack diesmal überleben darf.
Denn selbst, wenn die beiden wieder gewässert werden. Kino-Kapitän Cameron
hat in einer wissenschaftlichen Studie prüfen lassen, ob der in der
Erstfassung ertrunkene Jack mit auf die im Eiswasser schwimmende Tür
gepasst hätte, auf der Rose gerettet wurde. Zwei Stuntleute stellen es in
vier Varianten nach.
Happy End am Valentinstag? Drücken wir den beiden die Daumen. Bussis,
Seepferdchen und drei Herzchen-Emojis.
14 Feb 2023
## AUTOREN
Fritz Eckenga
## TAGS
Valentinstag
Liebespaare
Titanic
Die Wahrheit
Kolumne Die Wahrheit
Deutschland
Kolumne Alles getürkt
Schwerpunkt Rassismus
taz.gazete
Queen Elizabeth II.
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