| # taz.de -- Liquiditätshilfen für Berliner Firmen: Viel Platz unter dem Rettu… | |
| > Das 100-Millionen-Euro Soforthilfeprogramm für Berliner Unternehmen in | |
| > der Energiekrise wird kaum genutzt. Wirtschaftssenator Schwarz: gutes | |
| > Zeichen. | |
| Bild: Damit die Cafés auch weiterhin ihre Tische rausstellen können gibt es Z… | |
| Berlin dpa | Berlins Unternehmen haben das Landesprogramm bisher kaum in | |
| Anspruch genommen, das [1][Darlehen für den Fall von akuten | |
| Liquiditätsengpässen] zusichert. Mehr Interesse erwartet die | |
| Wirtschaftsverwaltung am Zuschussprogramm, das im neuen Jahr starten soll. | |
| „Unser Liquiditätssofortprogramm mit 100 Millionen Euro war das erste | |
| bundesweit. Berlin hat diesen Rettungsschirm schnell aufgespannt, um ganz | |
| akut bedrohte Unternehmen zu schützen“, sagte [2][Wirtschaftssenator | |
| Stephan Schwarz (parteilos)] der Deutschen Presse-Agentur. „Bisher sind | |
| Anträge in Höhe von rund sechs Millionen Euro eingegangen.“ | |
| Der Senat hatte die Liquiditätshilfen Mitte Oktober beschlossen, um | |
| Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler zu unterstützen, denen wegen | |
| der gestiegenen Energiekosten das Geld ausgeht und die wirtschaftlich mit | |
| dem Rücken zur Wand stehen. Dass die Gelder bisher wenig in Anspruch | |
| genommen wurden, sei ein gutes Zeichen, das ihn zuversichtlich stimme, | |
| sagte Schwarz. Bei vielen Unternehmen gebe es außerdem noch eine abwartende | |
| Haltung angesichts der kommenden [3][Energiepreisbremsen und Bundeshilfen.] | |
| „Als zweiter Schritt folgt jetzt das Berliner Zuschussprogramm mit 200 | |
| Millionen Euro, das die Liquiditätsdarlehen ergänzen soll“, sagte der | |
| Wirtschaftssenator. Es richte sich speziell an kleinere und mittlere | |
| Unternehmen, die energieintensiv und durch die Energiekrise besonders | |
| betroffen seien. „Ich gehe davon aus, dass es deutlich mehr in Anspruch | |
| genommen wird als das Liquiditätsprogramm für akute Fälle.“ | |
| Ziel der Wirtschaftsverwaltung sei, dass Anträge zu Beginn des ersten | |
| Quartals über die Investitionsbank Berlin (IBB) gestellt werden könnten. | |
| „Wir sind da relativ weit, die Fachleute der IBB arbeiten an der | |
| Programmierung der digitalen Antragstellung“, so der Senator. „Da geht es | |
| auch darum, die Bundeshilfen zu berücksichtigen, um Doppelförderungen zu | |
| vermeiden.“ | |
| ## Gibt es den Betrieb überhaupt? | |
| „Dabei sind wir im engen Austausch mit der IHK und der Handwerkskammer, die | |
| zugesagt haben, uns bei den Antragsverfahren zu unterstützen“, sagte | |
| Schwarz. „Etwa bei bestimmten Prüfungsschritten im Vorfeld – gibt es den | |
| Betrieb überhaupt, was ist der durchschnittliche Energiekostenanteil bei | |
| den Unternehmen?“ | |
| Solche Hilfe sei auch notwendig, weil die IBB wie alle Förderbanken in | |
| Deutschland am Limit sei. „Was ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter da | |
| seit vielen Monaten unter großem Zeitdruck leisten, ist echt stark.“ | |
| Sehr gut sei das Investitionsbonus-Programm mit 10 Millionen Euro im Rahmen | |
| des Neustartprogramms für die Zeit nach der Pandemie angenommen worden. „Es | |
| war erstmals ein direkter Zuschuss von bis zu 35 Prozent der Investition“, | |
| sagte Schwarz. „Der erste Fördertopf ist jetzt ausgeschöpft, wir wollen das | |
| Programm ab 2023 verlängern und mit noch einmal 10 Millionen Euro | |
| aufstocken.“ | |
| 26 Dec 2022 | |
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