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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Jedes dritte E-Werk ist zerst…
> In der Ukraine haben Angriffe Luftalarm ausgelöst. Binnen zehn Tagen
> wurde jedes dritte Kraftwerk getroffen. Russland droht erneut mit
> Atomwaffen.
Bild: Russische Raketen schlugen auch in Wohnhäusern ein, hier in Mykolajiw
## Russland droht erneut mit Atomwaffeneinsatz
Die vier kürzlich annektierten ukrainischen Gebiete fallen nach Darstellung
Russlands unter den Schutz seines Atomwaffenarsenals. „Diese Gebiete sind
unveräußerliche Teile der Russischen Föderation“, sagt der Sprecher des
Präsidialamtes in Moskau, Dmitri Peskow, vor der Presse. „Und für ihre
Sicherheit ist auf dem gleichen Niveau gesorgt wie für das übrige russische
Territorium.“ Peskow antwortet damit auf die Frage, ob die annektierten
Gebiete unter dem atomaren Schutzschirm stehen. Präsident Wladimir Putin
hat im September erklärt, Russland werde seine territoriale Integrität
notfalls mit Atomwaffen verteidigen. Ende September hatte Russland Teile
der im Osten und Süden der Ukraine gelegenen Regionen Luhansk, Donezk,
Saporischschja und Cherson in sein Staatsgebiet eingegliedert. Diese
Annexionen werden international ebenso wenig anerkannt wie die ihr
vorausgegangenen Referenden. (rtr)
## Selenski will nicht mit Putin reden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski will nicht mit dem russischen
Staatsoberhaupt Wladimir Putin verhandeln. Mit ihm gebe es „keinen Raum
mehr für Verhandlungen“, [1][schreibt Selenski auf Twitter.] Zuvor hat er
Russland vorgeworfen, die ukrainische Zivilbevölkerung zu terrorisieren und
zu töten. (rtr)
## 30 Prozent aller Elektrizitätswerke zerstört
Russland hat ukrainischen Angaben zufolge innerhalb einer Woche ein Drittel
der Strom-Infrastruktur der Ukraine durch seine Angriffe zerstört. „Seit
dem 10. Oktober wurden 30 Prozent der ukrainischen Elektrizitätswerke
zerstört, was zu massiven Stromausfällen im ganzen Land geführt hat“,
erklärte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski [2][am Dienstag im
Kurzbotschaftendienst Twitter]. Es gebe „keinen Raum mehr für
Verhandlungen“ mit dem „Regime“ von Russlands Präsident Wladimir Putin,
fügte Selenski hinzu.
Russische Angriffe auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine führten am
Dienstag zu Stromausfällen in mehreren Regionen des Landes. Auch in Teilen
der Hauptstadt Kiew gab es Unterbrechungen der Strom- und Wasserversorgung,
wie der örtliche Stromversorger DTEK mitteilte. Mehrere Ortschaften in der
westlich von Kiew gelegenen Region Schytomyr sowie Teile der Stadt Dnipro
in der zentralöstlichen Ukraine waren ebenfalls ohne Strom.
Bereits am Montag hatte Russland wichtige Infrastruktur in drei
ukrainischen Regionen angegriffen. Dadurch fiel nach Angaben der
ukrainischen Regierung in hunderten Städten und Dörfern der Strom aus.
(afp)
## Erneut Luftangriffe in der Ukraine
Russland hat mit neuen Raketen- und Drohnenangriffen auf die Ukraine im
ganzen Land Luftalarm ausgelöst. Die Behörden in zahlreichen Regionen –
darunter Charkiw, Dnipropetrowsk und Mykolajiw – meldeten am Dienstag, dass
die Luftverteidigung aktiv sei. Vielerorts schlugen dennoch Raketen ein.
Auch aus der Hauptstadt Kiew gab es erneut Berichte über Explosionen. In
Mykolajiw sei bei nächtlichem Raketenbeschuss ein Wohnhaus getroffen
worden, Einsatzkräfte hätten die Leiche eines Mannes aus den Trümmern
geborgen, teilte Gouverneur Witalij Kim mit.
Auch in der Stadt Charkiw berichtete Bürgermeister Ihor Terechow von
Raketenbeschuss. „In der Stadt gab es innerhalb von fünf Minuten zwei
Explosionsserien“, sagte er. Getroffen wurde nach ersten Erkenntnissen ein
Industriebetrieb. Die U-Bahn stellte den Zugverkehr ein und nahm erneut den
Betrieb als Schutzbunker auf. Bereits am Montag war es [3][in der ganzen
Ukraine zu schweren Luftangriffen] gekommen.
Im Gebiet Dnipropetrowsk wurden in Kriwyj Rij und in der Gebietshauptstadt
Dnipro Explosionen gemeldet. In Schytomyr hätten Raketen
Energieinfrastruktur getroffen, hieß es. Das russische Militär hatte
erklärt, gezielt Energieanlagen unter Beschuss zu nehmen. (dpa)
## Zwei Mitarbeiter aus AKW Saporischschja „verschleppt“
Der Betreiber des südukrainischen [4][Atomkraftwerks Saporischschja] wirft
Russland vor, zwei führende Mitarbeiter des besetzten AKWs
[5][„verschleppt“ zu haben]. Man wisse nicht, wo sich die beiden aufhielten
und wie es ihnen gehe, teilt Energoatom auf dem Kurznachrichtendienst
Telegram mit. Es handele sich um den Leiter der IT-Abteilung, Oleh
Kostjukow, und um den Assistenten des AKW-Direktors, Oleh Oschek, erklärt
der Staatskonzern.
Die beiden seien am Montag festgenommen worden. Das AKW steht seit geraumer
Zeit unter russischer Kontrolle, wird aber weiterhin vom ukrainischen
Personal betrieben. In der Region halten die Kämpfe zwischen russischen und
ukrainischen Einheiten an. Dabei ist das Gelände des größten
Atomkraftwerkes in Europa wiederholt getroffen worden. (rtr)
## Russischer Kampfjet stürzt nahe Ukraine ab: 13 Tote
Nach dem Absturz eines russischen Su-34-Kampfjets in der Stadt Jejsk nahe
der Grenze zur Ukraine steigt der Nachrichtenagentur Interfax zufolge die
Zahl der Toten auf 13. Unter den Todesopfern seien auch drei Kinder, meldet
Interfax unter Berufung auf einen Behördenvertreter weiter. 19 weitere
Menschen wurden demnach verletzt.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums stürzte der Jet
während eines Trainingsflugs in ein neunstöckiges Wohngebäude. Die Piloten
hätten sich per Schleudersitz retten können, nachdem ein Triebwerk beim
Start Feuer gefangen hätte. (rtr)
## 🐾 Neuer ukrainischer Botschafter in Berlin
Der Außenpolitik-Experte Oleksij Makejew ist der neue Botschafter der
Ukraine in Berlin. Er gilt als Spezialist für Fragen der internationalen
Sicherheit und Außenpolitik. Barbara Oertel, taz-Ressortleiterin Ausland,
berichtet, wie er sich von seinem Vorgänger Melnyk unterscheidet und was
von [6][Makejew zu erwarten ist.] (taz)
## USA drohen dem Iran mit Sanktionen wegen Drohnen
Die USA haben im Zusammenhang mit den jüngsten Luftangriffen in der Ukraine
mit [7][Sanktionen gegen Unternehmen und Länder] gedroht, die in das
iranische Drohnenprogramm involviert sind.
„Jeder, der mit dem Iran Geschäfte macht, die eine Verbindung zu UAVs
(Unbemannte Luftfahrzeuge) oder der Entwicklung ballistischer Raketen
haben, sollte sehr vorsichtig sein“, sagte der Sprecher des
US-Außenministeriums, Vedant Patel am Montag. Die USA würden „nicht zögern,
Sanktionen einzusetzen“, fügte er hinzu. (afp)
## Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine
Russland und die Ukraine haben einen weiteren Gefangenenaustausch
abgeschlossen. Die russische Seite habe 108 ukrainische Frauen
freigelassen, sagte der Chef der prorussischen Separatisten in der illegal
von Russland annektierten ukrainischen Region Donzek, Denis Puschilin, am
Montag. Zwei weitere Gefangene hätten sich entschieden, in Russland zu
bleiben.
Im Gegenzug kamen nach Angaben Puschilins 110 Russen frei, unter ihnen 72
Seeleute, deren Schiffe im Februar festgesetzt worden waren. Der Chef des
ukrainischen Präsidialbüros, Andrij Jermak, verbreitete auf Telegram Fotos
und ein Video und sprach vom ersten Austausch nur für ukrainische Frauen.
Es handle sich um Soldatinnen und Zivilistinnen, darunter einige, die lange
vor der russischen Invasion im Februar von Separatisten gefangen genommen
worden seien. Sie würden medizinisch untersucht und behandelt und sollten
dann ihre Familien treffen und sich erholen. „Die Ukraine wird niemanden
zurücklassen“, versprach Jermak. (ap)
18 Oct 2022
## LINKS
[1] https://twitter.com/ZelenskyyUa/status/1582285715970613248
[2] https://twitter.com/ZelenskyyUa/status/1582285715970613248
[3] /Aktuelle-Lage-in-der-Ukraine/!5888413
[4] /Russische-Angriffe-in-der-Ukraine/!5887737
[5] /Kriegsverbrechen-in-der-Ukraine/!5888292
[6] /Botschafter-der-Ukraine-in-Deutschland/!5888416
[7] /Treffen-der-EU-Aussenminister/!5885487
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