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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Abschied von Botschafter Meln…
> Der umstrittene ukrainische Botschafter Melnyk will Deutschland am
> Samstag verlassen. Die Ukraine hat nach eigenen Angaben 600 Orte
> zurückerobert.
Bild: Ex-Botschafter Melnyk ist bekannt für seine scharfe Kritik an der Ampel-…
## Rosneft klagt wegen Treuhandverwaltung
Der russische Ölkonzern Rosneft verklagt die Bundesrepublik wegen der
Treuhandverwaltung seiner deutschen Ableger. Die Klage gegen das
Wirtschaftsministerium wurde beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig
eingereicht, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf die von Rosneft
beauftragte Kanzlei Malmendier Legal.
Die Bundesregierung hatte im September angekündigt, die Mehrheitseigner der
Raffinerie PCK – zwei Rosneft-Töchter – unter staatliche Kontrolle zu
bringen. Schon damals sprach Rosneft von „Zwangsenteignung“. Aus Sicht des
russischen Öl-Konzerns ist das Vorgehen der Bundesregierung ohne Grundlage,
da er die deutschen Standorte bisher unverändert beliefert.
Als Reaktion auf die russische Invasion der Ukraine soll ab kommenden
Januar kein Rosneft-Öl mehr nach Deutschland fließen. Die Quasi-Enteignung
soll daher dazu dienen, die brandenburgischen Raffinerien – an denen rund
1.200 Arbeitsplätze hängen – trotzdem am Laufen zu halten. (rtr, taz)
## Selenskyj: Russland schickt „Kanonenfutter“ an Front
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, mit
seiner Teilmobilmachung eingezogene Reservisten als „Kanonenfutter“ in die
Ukraine zu schicken.
Die russische Armee schicke derzeit „tausende Eingezogene an die Front“,
sagte Selenskyj am Donnerstag in seiner abendlichen Videoansprache. „Die
Verwendung dieser Menschen durch die russischen Generäle als Kanonenfutter
erlaubt es ihnen, den Druck auf unsere Verteidiger erhöhen“, fügte der
ukrainische Staatschef hinzu.
Diese [1][Truppenaufstockungen] würden einen „spürbaren Druck“ auf die
ukrainische Armee ausüben, sagte Selenskyj weiter. Der Chefkommandeur der
ukrainischen Armee, Valery Saludschny, erklärte derweil, die Lage an der
Front sei „kompliziert, aber unter Kontrolle“. Allerdings sei die Ukraine
auf weitere Hilfe angewiesen. „Die Überlegenheit der feindlichen Artillerie
zeigt die Notwendigkeit, die Feuerkraft der ukrainischen Armee zu erhöhen“,
sagte Saludschny. „Auch die Frage der integrierten Luftabwehr ist
essenziell.“ (afp)
## Pro-russische Einheiten rücken in Donezk vor
Pro-russische Einheiten sind nach Erkenntnissen des britischen
Geheimdienstes in den vergangenen drei Tagen auf die strategisch wichtige
Stadt Bachmut in der ostukrainischen Region Donezk vorgerückt. Vermutlich
seien sie bereits in Dörfer südlich der Stadt vorgedrungen, teilt das
britische Verteidigungsministerium aus dem jüngsten Geheimdienstbulletin
mit. Bachmut liegt an einer Hauptstraße, die zu den Städten Slowjansk und
Kramatorsk führt.
Die [2][Söldnertruppe Wagner,] die an der Seite der regulären russischen
Einheiten kämpft, bleibe wahrscheinlich stark in die Kämpfe um Bachmut
verwickelt. Russland verfolge weiter seine Offensive im Zentrum des
Donbass, der aus den ostukrainischen Regionen Luhansk und Donezk besteht,
und komme sehr langsam voran. (rtr)
## 🐾 Ukrainische Gegenoffensive: Rückkehr mit Vorsicht
Ukrainische Truppen befreien um Charkiw immer mehr Städte und Dörfer. Dort
stoßen sie auf Minen und andere schreckliche Überraschungen, [3][schreibt
taz-Autor Juri Larin aus der Ukraine].
## Ukraine vermeldet Rückeroberung von 600 Orten
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben im vergangenen Monat mehr als 600
Ortschaften zurückerobert. Darunter seien auch 75 Orte in der Region
Cherson im Süden des Landes, teilt das Ministerium für die Reintegration
vorübergehend besetzter Gebiete mit. Cherson liegt gegenüber der bereits
2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim und ist deshalb strategisch
besonders wichtig. Etwa 500 Ortschaften seien außerdem in der nordöstlichen
Region Charkiw zurückerobert worden. Dort waren die ukrainischen Truppen im
September weit in die russischen Linien vorgestoßen. 43 Ortschaften seien
in der Region Donezk zurückerobert worden, sieben in Luhansk.
„Die Fläche der befreiten ukrainischen Gebiete hat erheblich zugenommen“,
teilt das Ministerium auf seiner Website mit. Russland hat Ende September
Cherson, Luhansk und Donezk zusammen mit der Region Saporischschja
annektiert, was international nicht anerkannt wird. (rtr)
## Ukrainischer Botschafter Melnyk verabschiedet sich
Der ukrainische Botschafter [4][Andrij Melnyk] hat sich via Twitter von
Deutschland verabschiedet. „Ich kehre nach Hause zurück erhobenen Hauptes
mit reinem Gewissen und dem Gefühl, meine Pflicht gegenüber der Ukraine
erfüllt zu haben“, schrieb er am frühen Freitagmorgen. „Danke, liebe
deutsche Freunde, für Ihre Geduld.“
Melnyk will Deutschland am Samstag verlassen. Er soll in Kiew einen neuen
Posten im Außenministerium übernehmen. Sein Nachfolger Olexij Makejew wird
bereits Anfang kommender Woche in Berlin erwartet.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte den amtierenden
Botschafter Melnyk Mitte Juli von seinem Posten abberufen. Melnyk hatte
sich nicht erst seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die
Ukraine mit oft harter Kritik an der Bundesregierung einen Namen gemacht.
(dpa)
## Moskau sagt Evakuierung für Cherson zu
Moskau sagte am Donnerstag eine Evakuierungsaktion zu. Nach dem Aufruf der
Führung der Region Cherson habe die Regierung entschieden, „eine Hilfe für
das Verlassen der Bewohner der Region in andere Regionen zu organisieren“,
so der russische Vize-Ministerpräsident Marat Chusnullin im Fernsehen. Alle
Betroffenen bekämen „eine kostenlose Unterkunft und alles Notwendige“.
Die Bewohner der Region Cherson sollen den Angaben zufolge auf die von
Russland annektierte Halbinsel Krim sowie in die südrussischen Regionen
Rostow, Krasnodar und Stawropol gebracht werden. Das von Russland für
annektiert erklärte Gebiet Cherson im Süden der Ukraine ist seit einigen
Wochen das Ziel einer Gegenoffensive der ukrainischen Armee. (afp)
## Ukrainischer Außenminister trifft IAEA-Chef
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba traf sich am Donnerstag in
einem Luftschutzkeller in Kiew mit dem Chef der Internationalen
Energiebehörde (IAEA), Rafael Grossi. Dabei habe er betont, dass Russland
„das Atomkraftwerk Saporischschja verlassen muss, um es sicher zu machen,
und aufhören muss, sein ukrainisches Personal zu verschleppen und
einzuschüchtern“, erklärte Kuleba.
Zu seinen Plänen für eine Sicherheitszone um das umkämpfte ukrainische
Atomkraftwerk äußerte sich Grossi positiv: „Die Arbeit geht weiter, und ich
denke, dass wir gute Fortschritte machen“, sagte er am Donnerstagabend in
Kiew. Konkrete Signale der Zustimmung von Moskau und Kiew gab es aber
nicht.
Das größte Atomkraftwerk Europas im Süden der Ukraine ist seit März von
russischen Truppen besetzt. Es geriet wiederholt unter Beschuss, Russland
und die Ukraine machen sich dafür gegenseitig verantwortlich. Grossi setzt
sich für eine Schutzzone rund um das Akw Saporischschja ein. Dazu hatte er
am Dienstag in St. Petersburg den russischen Staatschef Wladimir Putin
getroffen. (afp/ dpa)
14 Oct 2022
## LINKS
[1] /Teilmobilisierung-in-Russland/!5880189
[2] /Putin-formiert-Oberkommando-neu/!5886599
[3] /Ukrainische-Gegenoffensive/!5887951
[4] /Diskussion-um-Kriegsprotagonisten/!5867056
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