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# taz.de -- Sonnenfinsternis im Planetarium: Angeknabberter Keks hinter Wolken
> Eine Reise auf der Mondlaufbahn: Im Zeiss-Großplanetarium wird die
> partielle Sonnenfinsternis erklärt. Viele Familien kommen in den
> Prenzlauer Berg.
Bild: Das war der Himmel über Berlin am Dienstag: eine partielle Sonnenfinster…
Berlin taz | Ausgerechnet am Tag der partiellen Sonnenfinsternis grätscht
der wolkenverhangene Berliner Herbsthimmel dazwischen und verdeckt die
Sicht. Davon lassen sich am Dienstag aber viele Kinder, Eltern und
Großeltern nicht abhalten und nutzen den Ferientag für einen Ausflug ins
[1][Zeiss-Großplanetarium] im Prenzlauer Berg.
Vor dem Aufgang zum großen Saal bildet sich eine lange Schlange, die
Schutzbrillen zum In-die-Sonne-gucken sind schon vergriffen. An den
Basteltischen vertreiben sich derweil die Kleinsten mit Sonnenuhren
ausschneiden die Wartezeit bis zur nächsten Bildershow.
Angekommen im Saal ist erst einmal alles aufregend: Das blaue Licht, die
verstellbaren Sessel, die Kuppel mit den angezeigten Himmelsrichtungen. Auf
erste Enttäuschungen hin wie „Warum ist das hier kein echter
Sternenhimmel?“ und komplizierte [2][Kinderfragen] der Sorte „Wie hat das
vor dem Urknall ausgesehen?“, kramen die Erwachsenen in ihrem
astronomischen Halbwissen und versuchen sich an kindgerechten Erklärungen.
Wenig später beginnt die Show und zwei Expertinnen erklären, warum die
Sonne „heute wie ein angeknabberter Keks“ aussieht: Bei einer partiellen
Sonnenfinsternis führt die Flugbahn des Mondes zwischen Erde und Sonne
hindurch, sodass der über 4.375 Kilometer breite Himmelskörper für etwa
zwei Stunden einen Teil der Sonnenstrahlung abblockt. Das nächste Mal wird
dieses Himmelsschauspiel in 2,5 Jahren in Deutschland zu sehen sein, auf
eine totale Sonnenfinsternis muss man hierzulande noch bis 2081 warten.
## Der Blick in den Himmel aus allen Teilen der Welt
Per Liveschalte wird gezeigt, was Sterngucker*innen in Neapel, Tromsø
oder Edinburgh gerade sehen und so verständlich gemacht, warum die
Sonnenfinsternis überall auf der Erde unterschiedlich aussieht. Was
„Sonnenflecken“ – das sind kühlere Stellen auf der Sonnenoberfläche –…
[3][Polarlichtern] zu tun haben, lernt das astronomisch interessierte
Publikum, eingerahmt von eindrucksvollen Animationen. Und auch, warum der
Mond manchmal „wie eine Banane“ aussieht – dann ist nämlich fast (oder
gerade nicht mehr) Neumond. Und auch, was es mit „Mondknoten“ auf sich hat,
wird erzählt, das sind nämlich Schnittstellen der Erd- und der
Mondlaufbahn.
Nach diesem virtuellen Kurztrip in den Weltraum fällt es allen schwer, sich
von den Bildern zu lösen. Da ist es gar nicht schlimm, dass sich die
verdunkelte Sonne am echten Berliner Himmel nur mit Glück zwischen den
Wolken erahnen lässt. Gelernt haben alle trotzdem etwas.
25 Oct 2022
## LINKS
[1] /Cosmic-Jazz-im-Berliner-Planetarium/!5882825
[2] /Kinder-fragen-die-taz-antwortet/!5763183
[3] /Schwermut-im-finnischen-Winter/!5656181
## AUTOREN
Hanna Fath
## TAGS
Raumfahrt
Weltraumforschung
Kinderfrage
Schwerpunkt Stadtland
Weltraum
Kinderfrage
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