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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukrainekrieg +++: Erneut Stromausfall in Charkiw
> Einigung zur Sicherheitszone rund um Saporischschja ist in Aussicht, so
> die IAEA. Russland räumt „deutliche Übermacht“ ukrainischer Truppen in
> Charkiw ein.
Bild: Nach einem russischen Raketenangriff in Charkiw, 12. September
## Neue russische Luftangriffe in Charkiw
Russland greift nach eigenen Angaben ukrainische Truppen in der Region
Charkiw aus der Luft an. Das meldet die staatliche Nachrichtenagentur RIA
unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Nach Angaben der
russischen Internetzeitung [1][Meduza] mit Sitz in Riga ist in Charkiw
wegen des erneuten Beschusses das Licht heute Mittag ausgefallen. Die
U-Bahn ist außer Betrieb (rtr/taz)
## Russland und Ukraine für Sicherheitszone um Saporischschja
Sowohl die Ukraine als auch Russland sind IAEA-Chef Rafael Grossi zufolge
an einer Sicherheitszone rund um das AKW Saporischschja interessiert. Beide
Länder seien diesbezüglich mit der Internationalen Energie-Agentur in
Kontakt und hätten viele Fragen, sagt Grossi bei einer Pressekonferenz.
(rtr)
## Kein Alleingang bei Kampfpanzer-Lieferung
Bundeskanzler Olaf Scholz reagiert zurückhaltend auf erneute Forderungen
nach Panzerlieferungen. Die Waffen, die Deutschland geliefert habe,
leisteten einen wichtigen Beitrag für die derzeitige Kriegssituation, sagt
Scholz in Anspielung auf den ukrainischen Vormarsch in den von Russland
besetzten Gebieten. Ansonsten gelte weiter, dass Deutschland keinen
Alleingang unternehmen werde. Auch die USA, Frankreich und Großbritannien
liefern der Ukraine bisher keine westlichen Panzer. Deutschland werde der
Ukraine aber besonders bei der Artillerie und der Luftabwehr helfen, sagt
der Kanzler.
Deutschland ist nach Angaben der Bundesregierung in der Frage weiterer
Waffenlieferungen für die Ukraine permanent mit seien Verbündeten im
Gespräch. Details könne man nicht nennen, sagt eine Regierungssprecherin in
Berlin. Dies betreffe auch die Frage einer Lieferung von Panzern westlicher
Bauart. Bundeskanzler Olaf Scholz habe mehrmals betont, dass es von
Deutschland keine Alleingänge geben werde. Dennoch stehe vollkommen außer
Frage, dass Deutschland die Ukraine weiter unterstützen werde. (rtr)
## Russische Verwaltung: „Deutliche Übermacht der Ukraine“
Die von Russland in den besetzten Gebieten der Region Charkiw installierte
Militärverwaltung räumt eine deutliche Übermacht der ukrainischen Truppen
bei deren Gegenoffensive dort ein. Sie seien acht Mal stärker als die
russischen Einheiten und die mit ihnen verbündeten prorussischen Kräfte,
sagt Witali Gantschew, der Leiter der Verwaltung, im staatlichen
Fernsehsender Rossija-24. Ukrainische Streitkräfte hätten von Russland
besetzte Siedlungen im Norden der Region Charkiw erobert und seien bis zur
Staatsgrenze zur Russland durchgebrochen. Rund 5.000 Zivilisten seien nach
Russland in Sicherheit gebracht worden. (rtr)
## Ukrainische Bauern säen weniger Wintergetreide ein
Die ukrainischen Bauern werden nach Angaben ihres Agrarverbands
voraussichtlich 30 Prozent weniger Fläche des Aussaatgebiets für
Wintergetreide nutzen. Grund seien sprunghaft gestiegene Preise für
Saatgut, Dünger und Treibstoff, während sich das Getreide der Bauern
gleichzeitig nur zu niedrigen Preisen verkaufen lasse. (rtr)
## Lambrecht – Deutschland muss auch militärisch führen
Deutschland muss nach Auffassung von Verteidigungsministerin Christine
Lambrecht auch in militärischen Fragen eine Führungsrolle in Europa und der
Welt übernehmen. „Deutschlands Größe, seine geografische Lage, seine
Wirtschaftskraft, kurz: sein Gewicht, machen uns zu einer Führungsmacht, ob
wir es wollen oder nicht. Auch im Militärischen“, sagte Lambrecht in einer
Grundsatzrede zur Nationalen Sicherheitsstrategie am Montag in Berlin. Dazu
erforderlich sei, dass Deutschland gemäß dem Nato-Ziel dauerhaft zwei
Prozent des BIP in die Verteidigung investiere.
„Deutschland kann das“, sagte Lambrecht laut Redetext vor der Deutschen
Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). „Deutschland braucht keine
Angst vor dieser neuen Rolle zu haben.“ Garantiert werde die Sicherheit
Europas nach wie vor vom wichtigsten Verbündeten, den USA. „Dieser
Verbündete aber hat sein Hauptaugenmerk nun notwendigerweise auf die
Sicherheit im pazifischen Raum gelenkt.“ Daher müssten die Europäer und
allen voran Deutschland eine wichtigere Rolle spielen. „Mit Blick auf die
Bundeswehr stehen Landes- und Bündnisverteidigung künftig an erster Stelle
unserer Prioritätenliste“, betonte die Ministerin.
Das heiße: „Wir werden [2][mehr Geld für Verteidigung] ausgeben müssen“,
sagte Lambrecht. Und zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für die
Sicherheit seien nicht zu viel. „Deutschland ist bereit, Amerika in Europa
zu entlasten und damit entscheidend zur fairen Lastenteilung beizutragen.“
Dazu sei es aber auch erforderlich, Europa in sich stärker zu machen, sagte
die SPD-Politikerin. Sie mahnte dazu, das Ziel der EU, 35 Prozent der
Investitionen in Rüstung gemeinsam zu beschaffen, jetzt umzusetzen.
Gegenwärtig seien es nur acht Prozent. „Da ist noch richtig viel Luft nach
oben.“ (rtr)
## Großteil der Strom- und Wasserversorgung wieder hergestellt
In der Region Charkiw sind nach Angaben von Gouverneur Oleh Sinegubow bis
zum Morgen 80 Prozent der Strom- und Wasserversorgung wiederhergestellt
worden. Die Region ist eine derjenigen in der Ostukraine, die am
Sonntagabend von großflächigen Ausfällen betroffen waren. (rtr)
## Die Waffenlieferungen-Debatte hält in Deutschland an
Die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann fordert die
umgehende Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine. Es sei von
hoher Relevanz, die Erfolge des äußerst kampfwilligen ukrainischen Militärs
bei der Rückgewinnung der eigenen Gebiete durch die Lieferung solcher
Panzer zu untermauern, sagt Strack-Zimmermann in der ARD. „Das ist
unglaublich wichtig und sollte sofort passieren.“
Den Einwand von Gegnern eines solchen Vorgehens, damit könne Deutschland
zur Kriegspartei werden, weist sie entschieden zurück. Der Leopard-Panzer
würde nicht von deutschen, sondern von ukrainischen Soldaten geführt. „Auf
dem Staatsgebiet der Ukraine befindet sich kein Nato-Mitglied. Und das
werden wir auch nicht tun“, betont Strack-Zimmermann. „Es geht um eine
Hardware und nicht um die Menschen, die darin sitzen.“
Grünen-Chef Omid Nouripour fordert angesichts der Erfolge der Ukraine gegen
die russischen Invasionstruppen mehr deutsche Waffenlieferungen für Kiew.
„Wir müssen den Bedarf der Ukraine nach Fähigkeiten in den Mittelpunkt
stellen. Gerade jetzt, bevor der Winter kommt, müssen wir die Ukraine dabei
unterstützen, in diesem Jahr noch so viel wie möglich von ihrem eigenen
Land zu befreien“, sagte er der Augsburger Allgemeinen (Montag). „Alle in
der Regierung wissen indes, dass noch mehr möglich wäre. Da sollte nicht
nur im Ringtausch, sondern wo möglich auch direkt aus den Beständen von
Bundeswehr und Industrie geliefert werden.“
Nouripour ließ offen, ob dies etwa die Lieferung des Leopard-2-Kampfpanzers
beinhalten sollte. Der Leopard-Panzer ist neben dem Schützenpanzer Marder
Teil des Ringtauschs mit osteuropäischen Nato-Partnern ist, die dafür
ältere Panzer sowjetischer Bauart an die Ukraine abgeben. Kiew hat sowohl
um Leopard-2-Panzer gebeten als auch um Marder, die die deutsche
Rüstungsindustrie sofort liefern könnte; das Kanzleramt hat dafür aber
bisher kein grünes Licht gegeben. Nouripour sagte: „Wir müssen uns im
Verbund mit unseren Alliierten bewegen. Das ist wichtiger als die Debatte
um einzelne Waffensysteme.“
Bei Lieferungen aus Beständen der Bundeswehr sträubt sich
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD). Im Onlinemagazin
Politico wies sie auf die Nato-Übereinkunft zur Verstärkung der Ostflanke
hin: „Wir Deutsche nehmen diese Verpflichtung sehr ernst und unterstützen
Litauen massiv. Wenn ich das aber machen will, dann brauche ich Soldaten,
die richtig ausgebildet und ausgestattet sind, und ich muss in der Lage
sein, Material nach Litauen zu verlegen. Und ich sag es noch mal: Ich habe
viel Gerät auf dem Papier – aber wenn ich mir die Einsatzbereitschaft
anschaue, dann sieht die ganz anders aus.“ Dies liege an der früheren
Unterfinanzierung der Bundeswehr.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat es jüngst als wichtiger
eingestuft, die Ukraine zu unterstützen, als nach Plan gefüllte Waffenlager
in Nato-Staaten zu haben.
Der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Florian Hahn
(CSU), fordert die Bundesregierung zur Lieferung weiterer Waffen an die
Ukraine auf. „Die aktuelle Entwicklung in der Ukraine zeigt, mit den
nötigen Mitteln kann Putins Invasionsdrang erfolgreich zurückgeschlagen
werden“, sagt Hahn den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht.
„Berlin muss endlich seine Zurückhaltung aufgeben und mehr Waffen liefern.“
Je früher Russland erkenne, dass es militärisch keinen Erfolg haben werde,
umso eher werde es echte Friedensverhandlungen geben können. (dpa/rtr)
## Selenski – Gegenoffensive ist möglicher Durchbruch im Krieg
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski bezeichnet die Gegenoffensive
vom Großraum Charkiw als möglichen Durchbruch in dem monatelangen Krieg mit
Russland. Im Winter könnten die ukrainischen Streitkräfte weitere
Geländegewinne erzielen, falls Kiew mehr leistungsstarke Waffen erhalte,
sagt Selenski. Die ukrainische Armee werde weitere Fortschritte machen.
„Wir werden nicht still stehen“, sagte er in einem Interview mit dem Sender
CNN, das am Freitag aufgezeichnet wurde. (rtr)
## Ukrainische Gegenoffensive zeigt Erfolge
Das ukrainische Militär hat mit seiner Gegenoffensive im Osten des Landes
Erfolg. Sechseinhalb Monate nach dem Einmarsch in den Nachbarstaat ließ
Moskau seine Einheiten einen Großteil der ukrainischen Region Charkiw an
der Grenze zu Russland räumen, wie das russische Verteidigungsministerium
auf Karten zeigte. Der ukrainische Generalstab meldete umfangreiche
Geländegewinne. Unter dem Eindruck der Verluste werden in Moskau auch
Stimmen nach Gesprächen mit der Ukraine laut. Russland lehne Verhandlungen
nicht ab, sagte Außenminister Sergej Lawrow.
Zugleich fordert die Ukraine vom Westen weiter Panzer und Waffen, um den
Druck auf die russischen Truppen hoch zu halten. Außenminister Dmytro
Kuleba unterstrich nach einem Treffen mit Amtskollegin Annalena Baerbock
(Grüne) in Kiew, dass deutsche Leopard-2-Panzer dringend benötigt würden.
Baerbock äußerte sich bei ihrem zweiten Überraschungsbesuch in dem
Kriegsland zunächst zurückhaltend. Andere führende Politiker von SPD und
FDP sprachen sich für mehr Lieferungen, etwa den Panzer Leopard 2, aus.
Angesichts des wochenlangen Beschusses wurde das Kernkraftwerk
Saporischschja heruntergefahren. Außenministerin Baerbock forderte Russland
auf, seine Truppen vom Gelände des größten Atomkraftwerks Europas
abzuziehen. In Deutschland wird derweil vor einer Überlastung des
Stromnetzes gewarnt. (dpa)
## Russische Armee zogt sich in Charkiw zurück
Moskaus Truppen zogen sich komplett auf eine Linie hinter die Flüsse Oskil
und Siwerskyi Donez zurück, wie das russische Verteidigungsministerium auf
Karten zeigte. Kommentiert wurde der Rückzug nicht. Zuvor war von einer
„Umgruppierung“ die Rede, um die Einheiten im Donezker Gebiet zu
verstärken. Anfang der Woche hatte die russische Armee noch etwa ein
Drittel des Charkiwer Gebiets kontrolliert. Der ukrainische Generalstab
bezifferte die Geländegewinne nun auf mehr als 3.000 Quadratkilometer –
eine Fläche deutlich größer als das Saarland. Zuletzt hatte Russland rund
125.000 Quadratkilometer besetzt gehalten – das ist etwa ein Fünftel des
ukrainischen Staatsgebietes inklusive der Halbinsel Krim.
Russische Truppen zogen sich ukrainischen Angaben zufolge auch aus Teilen
des südlichen Gebiets Cherson zurück. Unabhängig überprüft werden konnten
diese Angaben nicht. Von russischer Seite gab es dazu zunächst keine
Reaktion.
Am Sonntagabend berichteten ukrainische Medien, dass Russland nach dem
Teilrückzug kritische Infrastruktur des Nachbarlandes beschossen habe. In
mehreren Regionen seien Orte ohne Strom. Über Probleme bei der Strom- sowie
bei der Wasserversorgung berichteten unter anderem Politiker im Gebiet
Charkiw. „Das ist eine abscheuliche und zynische Rache des russischen
Aggressors für die Erfolge unserer Armee“, schrieb der Bürgermeister der
gleichnamigen Gebietshauptstadt Charkiw, Ihor Terechow, auf Telegram. (dpa)
## Leistungsabfall im Stromnetz in nordöstlicher Region
In der nordöstlichen Region Sumi in der Ukraine ist es zu einem
Leistungsabfall im Stromnetz gekommen. Der dortige Gouverneur Dmytro
Schywyzkii schreibt auf Telegram, dass die elektrische Spannung im Netzwerk
in der gesamten Region gesunken sei. Er fordert die Einwohner deshalb auf,
elektrische Geräte vom Netz zu nehmen. Außerdem seien russische Anschläge
auf die Infrastruktur möglich.
Angesichts der erfolgreichen Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte
ist die Debatte um die Lieferung deutscher Kampf- und Schützenpanzer wieder
entfacht. Zu Bild (Montagausgabe) sagt Finanzminister und FDP-Chef
Christian Lindner: „Vor der Tapferkeit der Ukraine muss man salutieren. Wir
müssen jeden Tag prüfen, ob wir noch mehr tun können, um ihr in diesem
Krieg beizustehen.“
In der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw ist es einem Augenzeugen
zufolge am Sonntagabend zu einem großflächigen Stromausfall gekommen. Die
Stadt liege im Dunkeln. Der Grund und das Ausmaß des Blackouts blieben
zunächst unklar. In sozialen Medien gab es zudem Berichte über
Stromausfälle in anderen ukrainischen Regionen. Die ukrainischen
Streitkräfte haben nach Angaben der Heeresleitung zuletzt ihre Offensive
vom Großraum Charkiw im Nordosten des Landes ausgeweitet. Geländegewinne
habe es vor allem um die zweitgrößte ukrainische Stadt gegeben, wo die
Streitkräfte bis zu 50 Kilometer an die russische Grenze herangerückt
seien.
Russlands Präsident Wladimir Putin und Frankreichs Präsident Emmanuel
Macron haben zur kritischen Lage am von Russland besetzten ukrainischen
Atomkraftwerk (AKW) Saporischschja telefoniert. Dabei wiesen sich die
beiden Politiker gegenseitig die Schuld für das Sicherheitsrisiko zu, wie
aus Mitteilungen des Kremls und des Élysée-Palasts hervorgeht. Putin
forderte demnach, dass auf die Ukraine eingewirkt werde, damit diese ihre
Angriffe auf die Anlage stoppe. Macron verlangte, dass Putin die Waffen von
der Anlage abziehe und sich an die Empfehlungen der Internationalen
Atomenergiebehörde IAEA halte, um die Sicherheit zu garantieren. Der
AKW-Betrieb ist nach Angaben des staatlichen Betreibers mittlerweile
vollkommen eingestellt worden. Im größten AKW Europas kommt es immer wieder
zu Beschuss, wofür sich Russland und die Ukraine gegenseitig verantwortlich
machen. (rtr)
## Visa-Erleichterungen für Russen ab sofort ausgesetzt
Russische Bürger profitieren von diesem Montag an nicht mehr von einer
erleichterten Visa-Vergabe für Reisen nach Deutschland und in andere
Staaten des Schengen-Raums. Das zwischen der EU und Russland geschlossene
Abkommen zur Erleichterung der Visa-Vergabe ist nach einem Beschluss der
EU-Staaten von vergangener Woche für russische Staatsbürger nun komplett
ausgesetzt.
So soll die Zahl der neuen Visa für Russen deutlich sinken. Zum
Schengen-Raum gehören 22 EU-Staaten und 4 weitere europäische Länder.
Die Antragsgebühr für ein Visum beträgt ab sofort 80 statt 35 Euro. Zudem
ist mehr Papierkram erforderlich, die Bearbeitungszeit wird länger und die
Ausstellung von Visa für die mehrfache Einreise wird eingeschränkt.
Die EU-Kommission gab den EU-Staaten am Freitag Leitlinien zur Visavergabe
an die Hand und stellte klar, dass die „Konsulate eine strikte Bewertung
der Sicherheitsrisiken vornehmen“ sollten. Dies könne dazu führen, dass die
Ausstellung von Visa verweigert werde und bestehende gültige Visa
aufgehoben werden. Die Staaten hätten „großen Ermessensspielraum sowie eine
Grundlage für eine eingehendere Prüfung von Anträgen“.
Zugleich stehe die EU Antragstellern weiter offen, „die aus dringenden
Gründen reisen, insbesondere Familienangehörigen von EU-Bürgern,
Journalisten, Dissidenten und Vertretern der Zivilgesellschaft“. Für sie
könnten die Mitgliedstaaten die Visumgebühr beispielsweise reduzieren oder
komplett erlassen.
Das Visaabkommen zwischen der EU und Russland gilt seit 2007. Kurz nach
Beginn des Krieges in der Ukraine am 24. Februar wurden die Erleichterungen
bereits für Geschäftsleute, Regierungsvertreter und Diplomaten außer Kraft
gesetzt. (dpa)
12 Sep 2022
## LINKS
[1] https://meduza.io/news/2022/09/12/v-harkove-iz-za-novyh-obstrelov-propal-sv…
[2] /Waffenlieferungen-an-die-Ukraine/!5857874
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