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# taz.de -- Bayern-Stürmer Robert Lewandowski: Wechsel nach Barcelona bestäti…
> Vorstand Oliver Kahn bestätigt: Lewandowski verlässt München. In
> Katalonien wird er der neue Messi, und die Bayern kassieren eine üppige
> Millionenablöse.
Bild: Letztes Training für Robert Lewandowski (r.) mit seinen Münchner Kolleg…
MÜNCHEN dpa | Der Wechsel von Robert Lewandowski vom [1][FC Bayern München]
zum FC Barcelona ist so gut wie perfekt. Bayern-Vorstandschef Oliver Kahn
bestätigte in der Bild-Zeitung am Samstag eine Einigung. „Bisher allerdings
nur mündlich, das Vertragswerk steht noch aus“, sagte Kahn, der anfangs
einen Wechsel von Lewandowski mit einem „Basta“ ausgeschlossen hatte und
auf die Erfüllung des noch ein Jahr laufenden Vertrages bestand. Vor zwei
Monaten habe es weder ein Angebot für Lewandowski gegeben noch die Aussicht
auf Alternativen.
„Seitdem hat sich die Lage grundlegend geändert. Der FC Barcelona hat am
Ende eine Summe geboten, bei der ein Verkauf für uns absolut sinnvoll ist“,
erklärte Kahn weiter. Zudem haben man zuletzt sehr erfolgreich auf dem
Transfermarkt agiert und in Sadio Mané einen absoluten Weltklassespieler
für die Offensive verpflichtet. „Daher haben wir uns nun mit dem FC
Barcelona geeinigt“, sagte Kahn.
Der Transfer ist für die Münchner, die für den Samstagnachmittag zur
Teampräsentation in die Allianz Arena einluden, finanziell lukrativ: Sie
erhalten dem Vernehmen nach eine Ablöse in Höhe von 45 Millionen Euro sowie
bis zu fünf Millionen Euro an Bonuszahlungen. Und Lewandowski bekommt
seinen Wunsch erfüllt, er will die Katalanen nach der Ära Lionel Messi
wieder in glorreiche Zeiten führen.
Vor dem Wechselvollzug schritt Lewandowski nach vielen Umarmungen als
Letzter vom Trainingsrasen. In der Münchner Sonne schwitzte der
Weltfußballer am Samstag überraschend nochmals mit seinen Teamkollegen –
und nahm danach Abschied. Das Ende der Zeit des Superstürmers beim FC
Bayern war nach übereinstimmenden Medieninformationen da schon besiegelt.
Das berichteten Bild, Sky und Kicker ohne Angabe von Quellen ebenso wie
spanische Medien.
## Spekulationen über Vierjahresvertrag
In Barcelona soll der polnische Nationalspieler vier Jahre bleiben.
Spekuliert wurde über einen Vierjahresvertrag und einen Dreijahresvertrag
mit Option auf eine weitere Spielzeit. Diesen soll er bereits am Sonntag
unterschreiben und dann mit der Mannschaft des hoch verschuldeten
katalanischen Renommierclubs auf US-Tour gehen – statt mit dem FC Bayern,
der ab Montag in die Vereinigten Staaten reist. Am Ende sprachen die hohe
Ablöse für einen bald 34 Jahre alten Profi und das eingesparte Mega-Gehalt
für einen Transfer.
Der Abgang hatte sich mehr und mehr abgezeichnet. Lewandowski selbst hatte
seinen Abschied aus München mit immer deutlicheren Worten forciert. Die
anfangs noch höflich formulierte Bitte, den Verein verlassen zu können,
wich zwischenzeitlich einer unmissverständlichen Forderung. Eine weitere
Zusammenarbeit war da nur noch schwer vorstellbar. Für das Betriebsklima
ist die geklärte Personalie vor dem Abflug nach Washington auch hilfreich.
„Meine Geschichte mit Bayern ist vorbei“ oder „Nach allem, was in den
letzten Monaten geschehen ist, kann ich mir eine weitere gute
Zusammenarbeit nicht vorstellen“, hatte der 33-Jährige gesagt und versucht,
seinen Arbeitgeber so zur Freigabe zu drängen. Zuletzt war zwischen den
beiden Parteien wieder Ruhe eingekehrt. Lewandowski absolvierte die
Trainingseinheiten nach seiner Urlaubsrückkehr zumindest professionell.
Doch ihm war der große Wechselwunsch immer wieder anzusehen.
Während sich bei Nationalspieler Serge Gnabry eine Vertragsverlängerung
anbahnt, ist die Zeit der Nummer Neun vorbei und es wird zu keiner
gemeinsamen Offensive mit Neuzugang Sadio Mané kommen. [2][Die Münchner
können die Lewandowski-Millionen gut reinvestieren]. Sie verhandeln
intensiv über Innenverteidiger Matthijs de Ligt (22) von Juventus Turin und
sollen an Sturmtalent Mathys Tel (17) von Stade Rennes interessiert sein.
Immer wieder wurde auch über Konrad Laimer (25) von RB Leipzig spekuliert.
Der siebenmalige Bundesliga-Torschützenkönig Lewandowski, der sich über
seiner Ansicht nach fehlende Wertschätzung beklagt hatte, war im Sommer
2014 ablösefrei von Borussia Dortmund an die Säbener Straße gewechselt.
Dort wurde er in jedem Jahr deutscher Meister. Einmal gewann er im
FCB-Trikot die Champions League, dreimal den DFB-Pokal – zudem sorgte er
für zahlreiche Tor-Rekorde.
In der Saison 2020/21 verbesserte Lewandowski die fast ein halbes
Jahrhundert als „ewig“ geltende Bestmarke von Gerd Müller und erzielte 41
Treffer in einer Spielzeit. Nach Erling Haaland, der von Borussia Dortmund
zu Manchester City in die Premier League wechselte, verliert die Bundesliga
nun den größten Topstar.
16 Jul 2022
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