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# taz.de -- Moskaus Offensive im Donbass: Russland rückt vor
> Der russische Verteidigungsminister meldet die Einnahme der
> ostukrainischen Stadt Lyssytschansk. Diese gilt als strategisch wichtiges
> Ziel.
Bild: Der russische Präsident Wladimir Putin mit dem Verteidigungsminister Ser…
Im ostukrainischen Gebiet Luhansk ist die letzte ukrainische Bastion
gefallen – zumindest wenn man diesbezüglichen Nachrichten aus Russland
glaubt. Am Sonntag machte Verteidigungsminister [1][Sergei Schoigu] dem
russischen Präsidenten Wladimir Putin Meldung: Demnach hätten russische
Truppen die vollständige Kontrolle über die Stadt Lyssytschansk sowie
weitere kleinere Ortschaften übernommen. Die Einnahme von Lyssytschansk
bedeute die „Befreiung der Volksrepublik Luhansk“, hieß es. Von
ukrainischer Seite lag zunächst keine Bestätigung dieser Angaben vor.
Der Gouverneur des Luhansker Gebietes, Serhij Haidai, hatte jedoch am
Sonntagmorgen erklärt, dass die russischen Truppen in Lyssytschansk Fuß
fassten. Die Besatzer würden all ihre Kräfte auf die Stadt werfen, die sie
mit unglaublich grausamen Taktiken angriffen. „Die russischen Truppen
erleiden erhebliche Verluste, schreiten jedoch hartnäckig voran“, sagte er
auf seinem Telegram-Kanal.
Sollten russische Truppen tatsächlich die Kontrolle über Lyssytschansk
erlangt haben, würde das Moskau der Einnahme des gesamten Donbass einen
entscheidenden Schritt näher bringen. Diese ist, ob der Überschaubarkeit an
Erfolgen in anderen Regionen der Ukraine, derzeit eines der wichtigsten
Kriegsziele Moskaus.
Auch die Stadt Slowjansk im Gebiet Donezk geriet erneut unter schweren
Beschuss. Laut Angaben der Sprecherin der Donezker Gebietsverwaltung,
Tatjana Ignatschenko, die das ukrainische Webportal Novoje Vremja zitiert,
seien sechs Menschen getötet und 15 verletzt worden. Auch in Kramatorsk
(ebenfalls im Donezker Gebiet) wurden zahlreiche Gebäude zerstört. Es gab
dort jedoch keine Verletzten.
Unterdessen wurde auch die südrussische Stadt Belgorod erneut von den
Kampfhandlungen in Mitleidenschaft gezogen. Vier Menschen starben und vier
weitere wurden verletzt, als in der Nacht zu Sonntag drei Raketen in
Wohnvierteln einschlugen. Laut dem russischen Verteidigungsministeriums
sind die Raketen vom Typ Totschka-U aus der Ukraine abgefeuert worden.
Belarus eng an Russlands Seite
Angaben des ukrainischen Militärexperten Oleg Schdanow verfügt die Ukraine
jedoch nicht über derartige Waffen. Das nährte Spekulationen einiger
Medien, Russland könne diese Raketen während eines ukrainischen Angriffes
irrtümlich selbst abgeschossen haben.
Bereits am Samstag hatte auch der belarussische Präsident Alexander
Lukaschenko der Ukraine vorgeworfen, Raketen auf militärische Ziele in
seinem Land abgefeuert zu haben. Am Sonntag wurde er deutlicher. Über die
[2][Beteiligung von Belarus] an der Spezialoperation habe er längst
entschieden, sagte Lukaschenko bei einer Kranzniederlegung anlässlich des
Tages der belarussischen Unabhängigkeit in der Nähe von Minsk. Schließlich
gebe es in dem russisch-belarussischen Unionsstaat bereits seit geraumer
Zeit eine vereinte Armee.
3 Jul 2022
## LINKS
[1] /Verteidigungsminister-Sergei-Schoigu/!5844262
[2] /Krieg-in-der-Ukraine/!5861243
## AUTOREN
Barbara Oertel
## TAGS
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Donbass
Wladimir Putin
Ukraine
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