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# taz.de -- Gestoppte Twitter-Übernahme: Musk feilscht
> Der Tesla-Chef besteht darauf: Der Twitter-Deal kann ohne Daten zu
> Bot-Accounts nicht weitergehen. Außerdem möchte er nochmal über den
> Kaufpreis reden.
Bild: Musks Profil bei Twitter
Austin/San Francisco dpa/reuters | Tech-Milliardär Elon Musk beißt sich bei
seinem angekündigten Twitter-Kauf an dem Vorwurf fest, dass der
Online-Dienst zu niedrige Zahlen von Fake-Accounts angebe. Der Deal könne
nicht weitergehen, bis Twitter-Chef Parag Agrawal beweise, dass solche
Profile tatsächlich weniger als fünf Prozent der Nutzer-Basis ausmachten,
schrieb Musk am Dienstag bei Twitter. Er habe sein [1][rund 44 Milliarden
Dollar schweres Kaufangebot] im Glauben an die Richtigkeit der offiziellen
Angaben von Twitter gemacht.
Der US-Konzern hat seine Angaben zu den Spam- und Falschkonten seit 2013
nicht geändert. Twitter-Chef Parag Agrawal twitterte nun, die Zahl liege
„weit unter fünf Prozent“ der 229 Millionen Nutzer. Im Moment müssen
Twitter-Nutzer bei der Anmeldung jedoch nicht ihre wirklichen Identitäten
offenlegen. Musk äußerte bei einer Konferenz in Miami die Vermutung, dass
mindestens 20 Prozent der Konten sogenannte Spam-Bots seien, wie Bloomberg
News berichtete.
Der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla rückt schon seit Freitag die
angeblich falschen Angaben zu Fake- und Spam-Accounts in den Vordergrund.
Da erklärte er den [2][Deal deswegen für „vorläufig ausgesetzt“] – wä…
rechtlich fraglich ist, ob er die Vereinbarung mit Twitter überhaupt
einseitig auf Eis legen kann. Nach dem anschließenden Kurssturz der
Twitter-Aktie brachte er am Montag ein niedrigeres Gebot ins Gespräch.
## „Finanzielle Gesundheit von Twitter“ nicht gegeben
Zugleich erklärte der 50-Jährige, je mehr Fragen er bei Twitter stelle,
desto größer würden seine Bedenken. Wie sei es möglich, dass Werbetreibende
überhaupt wüssten, was sie genau für ihr Geld bekämen. „Das ist fundament…
für die finanzielle Gesundheit von Twitter“, so Musk. Er hatte sich mit dem
Twitter-Verwaltungsrat auf eine Übernahme zum Preis von 54,20 Dollar je
Aktie geeinigt. In den vorbörslichen US-Handel am Dienstag startete die
Aktie nach Musks fortlaufenden Äußerungen nur noch bei 36,35 Dollar.
Für den Erfolg des Übernahmeversuchs ist Musk darauf angewiesen, dass ihm
genug Anteilseigner ihre Anteile abtreten wollen. Twitter und Musk wollten
die Übernahme bislang bis Jahresende abschließen. Er kaufte in den
vergangenen Monaten bereits einen Anteil von gut neun Prozent an Twitter an
der Börse zusammen.
Unklar ist, ob inkorrekte Angaben zur Zahl der Fake-Accounts wirklich als
so gravierende Falschinformationen über das Twitter-Geschäft durchgehen,
dass Musk die Konditionen des Deals ändern oder die Übernahme abblasen
kann. Sollte Musk bei der Twitter-Übernahme letztlich doch eine
[3][Kehrtwende] vollziehen, muss er wohl eine Strafgebühr in Höhe von einer
Milliarde Dollar zahlen. Der US-Amerikaner kommt laut Forbes auf ein
Vermögen von 265 Milliarden Dollar und gilt damit als [4][reichster Mensch
der Welt].
17 May 2022
## LINKS
[1] /Twitter-Verkauf-an-Elon-Musk/!5847177
[2] /Tech-Milliardaer-Elon-Musk/!5854515
[3] /Kurznachrichtendienst-Mastodon/!5847663
[4] /Time-ehrt-Elon-Musk/!5819188
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