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# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Wieder mal Rummel um die Hasenheide
> Um die Zukunft der Hasenheide wird diskutiert. Ebenso die
> Vergesellschaftung von Immobilienkonzernen. Ach ja, Fußball ist auch
> noch!
Bild: Aus, Schluss, vorbei: mit Feuerwerk sind die Maientage in der Neuköllner…
Das mit dem Spaß haben ist ja oft relativ. Die einen haben ihn, die anderen
nicht. Und das eine hängt gar nicht so selten mit dem anderen zusammen.
Weil, irgendwas leidet immer. Da hatte man zum Beispiel gerade die
Neuköllner Maientage im Volkspark Hasenheide. Bis zum Sonntag gab es da mit
der Wilden Maus, Autoscooter, gebrannten Mandeln und dem ganzen Pipapo
einen echten Rummel. Eben: der große Spaß.
Gegen den man aber halt seine Einwände haben kann, auch, um den direkt von
dem ganzen Auftrieb Betroffenen eine Stimme zu geben, die wirklich keine
Chance haben bei dem Fest, weil sie, die Grashalme und das Grün, gleich am
ersten Tag schon niedergetrampelt sind. Statt Gras nur Narbe und Sand, da
muss man sich nur nach dem Rummel mal umschauen in der Hasenheide, und mit
einer Informationsveranstaltung am Dienstag um 17 Uhr an der Hasenschänke
hat man im Park auch den passenden Termin dazu. Weil dort nämlich vom
Bezirksamt Neukölln die Planungen zur [1][„klimaresilienten Hasenheide“]
vorgestellt werden. Ein Projekt, in das 5 Millionen Euro fließen sollen zur
Umgestaltung der strapazierten Hasenheide, damit sie besser mit dem
Klimawandel und der zunehmenden Trockenheit und Hitze klarkommt.
Eine erste Maßnahme ist schon beschlossen: Ab nächstes Jahr werden die
Neuköllner Maientage nicht mehr im Grünen der Hasenheide stattfinden.
## Vergesellschaftung von Immobilienkonzernen
Dass der Kapitalismus nicht allen Spaß macht, ist ja genau sein Prinzip.
Dass das prinzipiell aber in wirklich allen Bereichen gelten muss, ist
überhaupt nicht festgeschrieben. Ganz im Gegenteil. Das erklärt der Artikel
15 im Grundgesetz (das übrigens am 23. Mai 1949 und damit heute vor 73
Jahren verkündet wurde): „Grund und Boden, Naturschätze und
Produktionsmittel können zum Zwecke der Vergesellschaftung … in
Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt
werden.“ Man muss nur wollen, und die Mehrheit der BerlinerInnen will ja.
Nur manche zögern noch bei der Vergesellschaftung von Immobilienkonzernen.
Warum die sinnvoll sein könnte, wird einem neben anderen Wohnfragen am
Wochenende von Freitag bis Sonntag bei der [2][großen Enteignungskonferenz]
erklärt, zu der die Deutsche Wohnen und Co. enteignen in die Technische
Universität lädt.
Am Montagabend aber geht manch banger Blick erst mal nach Hamburg, wo
Hertha gegen den HSV kickt. Der will in die Bundesliga aufsteigen, Hertha
will drinbleiben. Hat aber das erste Relegationsspiel schon mal verloren.
So richtig Spaß wird jedenfalls nach dem Kick nur ein Team samt
Gefolgschaft haben. Aber so ist es eben in der Ellbogenwelt.
23 May 2022
## LINKS
[1] https://www.berlin.de/ba-neukoelln/aktuelles/pressemitteilungen/2020/presse…
[2] https://www.dwenteignen.de/2022/03/enteignungskonferenz/
## AUTOREN
Thomas Mauch
## TAGS
Spaß
Deutsche Wohnen & Co enteignen
Enteignungskommission
BVG
Wochenkommentar
Wohnungslosigkeit
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