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# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Regen und Masken fallen
> Emotionales Durcheinander gibt's in der ersten Aprilwoche – sowohl mit
> den neuen Coronaregeln wie auch im Deutschen Historischen Museum.
Bild: Das kann jetzt weg – jedenfalls mancherorts
Die erste Aprilwoche sorgt für gemischte Gefühle – in vielerlei Hinsicht:
Da wäre zum einen das Berliner Wetter, das jetzt regentechnisch wieder
einholt, was es die letzten Wochen versäumt hat. Fiel im ungewöhnlich
sonnigen März kaum mehr als eine Milchtüte Niederschlag, ist in dieser
Woche gleich für mehrere Tage Regen angesagt. Die Bäume wird’s freuen –
Naturschutzorganisationen hatte die [1][Dürre große Sorge gemacht], in
Brandenburg galt sogar Waldbrandgefahr.
Zum anderen wären da die neuen Corona-Maßnahmen, die für viel
Verunsicherung sorgen. Stand Freitag tragen viele [2][auch dort weiter
Maske], wo sie es nun eigentlich nicht mehr müssen. Das Pandemiegeschehen
kommt einfach noch nicht mit bei dem Tempo, mit dem die Politik gerade
lockern will. Die plädiert jetzt auf Eigenverantwortung – und sorgt für
Zündstoff im Alltag: Einzelhändler, die weiterhin auf Masken bestehen,
stellen sich schon auf Diskussionen ein. Die nächsten Tage werden zeigen,
ob auch Lockerungen spalten können.
Ein emotionales Durcheinander gibt es ab dieser Woche auch im Deutschen
Historischen Museum zu sehen. Die Ausstellung [3][„Richard Wagner und das
deutsche Gefühl“] (8. 4.–11. 9. 22) stellt Wagner als Gefühlstechniker vo…
der in einer zunehmend kommerzialisierten Welt die gesellschaftliche
Bedeutung von Kunst und Künstler*innen herausstellen wollte. Im
Mittelpunkt werden vier Emotionen stehen, die Wagners Vorstellungen
prägten: Entfremdung und Zugehörigkeit, Eros und Ekel. Wagners
Antisemitismus soll die Ausstellung dabei nicht verleugnen: Eine
Installation des Regisseurs Barrie Kosky mischt historische Aufnahmen mit
ins Jiddische übersetzten antisemitischen Zitaten.
Es hat vergangene Woche viele überrascht, dass mit dem [4][Weiterbau der
A100] (Seite 22) eine längst überholt gedachte Debatte plötzlich wieder auf
die Agenda kommt. Aktivist*innen wollen ihrem Ärger über die
Entscheidung des FDP-geführten Bundesverkehrsministeriums diese Woche Luft
machen. Für Mittwoch haben mehrere Initiativen einen Aktionstag mit dem
Titel „Weiterbau der Berliner Stadtautobahn A100 stoppen“ angekündigt.
Festkleben wollen sie sich im Gegensatz zu den Aktivist*innen der
Letzten Generation allerdings nicht: Auf seiner Webseite betont das
Aktionsbündnis, für „friedlichen und gewaltlosen Protest“ zu stehen.
4 Apr 2022
## LINKS
[1] /Trockenheit-in-Berlin-und-Brandenburg/!5840320
[2] /Ende-der-Maskenpflicht-in-Geschaeften/!5845716
[3] https://www.dhm.de/ausstellungen/richard-wagner-und-das-deutsche-gefuehl/#/
[4] /Streit-um-Bau-der-Autobahn-100-in-Berlin/!5844664
## AUTOREN
Johanna Jürgens
## TAGS
Wochenvorschau
Regen
Richard Wagner
Schwerpunkt Coronavirus
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