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# taz.de -- Arbeitslosigkeit im Jahr 2021: Arbeitsmarkt stabil trotz Corona
> Im letzten Jahr ist die Arbeitslosenquote in Deutschland auf 5,7 Prozent
> gefallen – vor allem seit dem Sommer. Arbeitsminister Hubertus Heil ist
> zufrieden.
Bild: In Deutschland sank die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozent
Berlin afp | Der Arbeitsmarkt in Deutschland hat sich im zweiten Coronajahr
nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) insgesamt positiv
entwickelt. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sanken 2021 im
Jahresdurchschnitt „merklich“, wie die BA am Dienstag in Nürnberg
mitteilte. So reduzierte sich die Zahl der [1][Arbeitslosen] im Vergleich
zum Vorjahr um 82.000 auf 2,613 Millionen. Die Arbeitslosenquote
verringerte im Jahresdurchschnitt gegenüber dem Vorjahr um 0,2
Prozentpunkte auf 5,7 Prozent.
„Alles in allem war die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Verlauf des
Jahres 2021 gut“, erklärte BA-Chef Detlef Scheele. „Anfangs war sie
allerdings noch spürbar von der Pandemie und den Maßnahmen zu ihrer
Bekämpfung geprägt, bevor im Sommer [2][eine Erholung einsetzte.]“
Gleichzeitig seien verstärkt Lieferengpässe in den Vordergrund getreten,
die insbesondere das Verarbeitende Gewerbe beeinträchtigt hätten.
Die Erholung am Arbeitsmarkt setzte sich nach BA-Angaben zwar auch im
Dezember fort – zugleich gab es aber wieder zunehmend Unsicherheit durch
die pandemische Lage. „Die Anzeigen für Kurzarbeit sind im Dezember kräftig
gestiegen“, erklärte Scheele.
Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im Dezember – wie in diesem Monat
üblich – gegenüber dem Vormonat leicht und stieg um 12.000 auf 2,33
Millionen. Saisonbereinigt nahm sie um 23.000 ab. Verglichen mit dem
Dezember des vorigen Jahres war sie um 378.000 niedriger. Die
Arbeitslosenquote lag damit im Dezember wie schon im November bei 5,1
Prozent, 0,8 Prozentpunkte niedriger als im Dezember 2020.
## Heil: Kurzarbeit und Wirtschaftshilfen haben Jobs gerettet
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zog trotz der Coronakrise eine
zufriedene Bilanz für den Arbeitsmarkt 2021. Der Arbeitsmarkt sei durch die
Pandemie „zwar erschüttert worden, aber wir konnten ein großes Beben
abwenden“, sagte er am Dienstag in Berlin. „Wir nähern uns, was die
Beschäftigung betrifft, dem Vorkrisenniveau“, fuhr er fort.
Wirtschaftshilfen und die Regeln zur Kurzarbeit hätten dabei geholfen,
„Millionen Jobs zu erhalten“, sagte Heil weiter. Das sei eine große
Anstrengung, aber auch „sehr teuer“ gewesen. Demnach wurden bis Mitte
Dezember 2021 seit Beginn der Coronakrise 42 Milliarden Euro allein für die
Kurzarbeit aufgewendet. „Die Alternative, nämlich die Rückkehr von
Massenarbeitslosigkeit zuzulassen“, wäre hingegen „ökonomisch und sozial
viel, viel teurer geworden“.
Heil sprach von zwei positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt trotz der
Krise. So sei die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung „noch nie so
hoch gewesen“ – sie lag im Oktober 2021 bei 34,37 Millionen Beschäftigten
und war damit über 500.000 höher als im Vorjahresmonat. Zudem war die
Jugendarbeitslosigkeit demnach zuletzt auf dem niedrigsten Stand seit der
Wiedervereinigung.
4 Jan 2022
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