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# taz.de -- Artenschutzbilanz des WWF: Das Siam-Krokodil lebt
> Forscher finden wieder Nachwuchs des vom Aussterben bedrohten Reptils.
> Insgesamt ist die Artenschutzbilanz des WWF aber düster.
Bild: Siam-Krokodil in Kambodscha im September 2021
Berlin epd | Der WWF spricht angesichts neuer Zahlen von einer
„katastrophalen [1][Zuspitzung des weltweiten Artensterbens]“. Rund 1
Million Arten könnten innerhalb der nächsten Jahrzehnte aussterben, warnte
die Naturschutzorganisation am Mittwoch. Es drohe das „größte Artensterben
seit dem Ende der Dinosaurierzeit“.
Laut WWF sind von den mehr als 142.500 in der Internationalen Roten Liste
erfassten gefährdeten Tier- und Pflanzenarten über 40.000 bedroht – mehr
als jemals zuvor. Zu den Verlierern 2021 gehörten etwa Afrikanische
Waldelefanten, Eisbären, Laubfrösche, Kraniche oder Fischarten wie Hai,
Stör und Dorsch. Ihnen allen gehe es immer schlechter. So seien bei den
Waldelefanten die Bestände in den vergangenen drei Jahrzehnten um mehr als
86 Prozent eingebrochen. Er gilt seit diesem Jahr offiziell als „vom
Aussterben bedroht“. Der kleinere Verwandte des Afrikanischen Elefanten
spielt eine wichtige Rolle für den Erhalt der Wälder.
Ebenfalls seit diesem Jahr gelten ein Drittel aller Hai- und Rochenarten
als bedroht. Hauptgründe seien die Überfischung, der Klimawandel und der
Verlust von Lebensräumen. Nicht besser gehe es dem Grauen Kranich in
Deutschland, dessen Nistplätze durch die Klimakrise vermehrt trocken fielen
und bei dem es durch das Insektensterben zu Nahrungsengpässen für die Küken
komme.
Zu den Gewinnern 2021 zählt laut WWF der Iberische Luchs, dessen Bestände
sich in den vergangenen 18 Jahren mit nun 1.111 Tieren mehr als
verzehnfacht haben. Ebenfalls auf der Gewinnerliste stehe der Bartgeier,
dessen Population in diesem Jahr im gesamten Alpenraum um 50 Jungvögel auf
300 Vögel anwuchs.
Eine Überraschung gab es beim Siam-Krokodil: Anfang September entdeckten
Forscher in Kambodscha Nachwuchs. Mit den 8 Jungtieren ist laut WWF
erstmals seit über zehn Jahren eine Fortpflanzung dieser vom Aussterben
bedrohten Art in der Natur nachgewiesen worden. Die heimischen Bestände der
Großtrappe wuchsen auf 347 Tiere in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Sie
seien damit auf dem höchsten Stand seit 40 Jahren in Deutschland.
Lichtblicke gebe es überall dort, wo Menschen intensiv am Natur- und
Artenschutz arbeiten, so der WWF.
29 Dec 2021
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