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# taz.de -- Nachrichten in der Coronakrise: Schnelltests nicht mehr kostenlos
> Ab Montag müssen die Bürger:innen fast überall selbst bezahlen, wenn
> sie sich auf Corona testen lassen. Der Chef der Kassenärzt:innen
> fordert ein Ende der Coronaregeln.
Bild: Die Zeit der kostenlosen Schnelltests ist ab Montag vorbei – aber es gi…
## Coronaschnelltests ab Montag kostenpflichtig
Die Kommunen begrüßen das Ende der kostenlosen Coronaschnelltests. Ab
Montag zahlt der Staat die sogenannten Bürgertests [1][fast überall nicht
mehr.] Mit Blick auf den sparsamen Einsatz von Steuermitteln sei der
Schritt nachvollziehbar, da inzwischen alle Menschen ein Impfangebot
erhalten hätten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und
Gemeindebundes, Gerd Landsberg. Auch der Präsident des Deutschen
Landkreistages, Reinhard Sager (CDU), nannte es angesichts einer Impfquote
von 80 Prozent bei Erwachsenen richtig, dass der Staat die Kosten für
Schnelltests nicht länger übernimmt.
Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sagte zu der
Befürchtung, dass künftig mehr Infektionen unentdeckt bleiben könnten:
„Wenn ich Symptome habe, dann kriege ich ja nach wie vor einen kostenlosen
Test.“ Da genügend Impfstoff vorhanden sei, sei es richtig und konsequent,
die Tests nicht mehr zulasten der Solidargemeinschaft zu finanzieren. Jetzt
komme es darauf an, möglichst viele Menschen zum Impfen zu motivieren. „Das
Impfen ist der Weg aus der Pandemie, nicht das Testen“, betonte Holetschek
am Montag im Deutschlandfunk.
Die Tests sind seit Montag nicht mehr kostenfrei. Ausnahmen gelten unter
anderem für alle Gruppen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen
lassen und dies nachweisen können oder für die noch kein Impfstoff zur
Verfügung steht.
Das gelte insbesondere für die Kinder und Jugendlichen in den Schulen,
erläuterte Städtebund-Hauptgeschäftsführer Landsberg dem RedaktionsNetzwerk
Deutschland (Montag). „Wir gehen nicht davon aus, dass die wegfallenden
kostenlosen Tests zu ernsthaften sozialen Konflikten führen“, sagte er. Wer
sich gegen eine Impfung entscheide, müsse akzeptieren, dass die
Allgemeinheit nicht bereit sei, dafür weiterhin Steuermittel in
Millionenhöhe aufzuwenden.
Landkreistagspräsident Sager sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe
(Montag), wer von einem Impfangebot keinen Gebrauch mache, „hat in einer
liberalen Gesellschaft natürlich jedes Recht dazu. Solidarität vom Rest der
Gesellschaft kann man dann aber nicht dauerhaft einfordern.“ (epd)
## Gassen fordert Ende der Coronaregeln
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen,
fordert angesichts der hohen Impfquote in Deutschland ein rasches Ende der
Coronabeschränkungen. „[2][Was die Dänen können], müssen wir auch können.
Es ist an der Zeit, jetzt alle Coronamaßnahmen zu beenden – nach dem
Vorbild Dänemarks“, sagt Gassen der Zeitung Bild (Montagausgabe).
Die Lage in Deutschland sei derzeit wie in Dänemark am 10. September, als
dort die Coronaregeln beendet wurden, „wenn nicht sogar besser“ – dank der
laut dem Robert Koch-Institut (RKI) vermutlich deutlich höheren Impfzahlen.
(rtr)
## RKI: Inzidenz steigt leicht
Das Robert Koch-Institut meldet 3.111 neue Positivtests. Das sind 23 mehr
als am Montag vor einer Woche, als 3.088 Neuinfektionen gemeldet wurden.
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 66,5 von 66,1 am Vortag. Der Wert gibt
an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner:innen sich in den
vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.
Sieben weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht
sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 94.209.
Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,3 Millionen Coronatests
positiv aus. (rtr)
## Antikörper-Kombination effektiv gegen Corona
Im Kampf gegen Corona hat AstraZeneca mit einer experimentellen
Antikörper-Kombination in einer Studie positive Ergebnisse erzielt. Die
Antikörper-Kombination verringert in der Untersuchung die Zahl der
Schwerkranken und Toten unter Corona-Infizierten, wie der britische
Pharmakonzern mitteilte.
Bei Patienten, die seit sieben Tagen oder weniger Symptome zeigen und keine
Krankenhausbehandlung benötigen, werde das Risiko, eine schwere
Covid-19-Erkrankung zu entwickeln oder an ihr zu sterben, um 50 Prozent
reduziert. Dies ergibt die Spätphase der Studie mit dem Medikament, genannt
AZD7442. „Ein frühzeitiges Eingreifen mit unserem Antikörper kann das
Fortschreiten der Krankheit deutlich verringern und bietet über sechs
Monate lang Schutz“, erklärt AstraZeneca-Manager Mene Pangalos. Der Konzern
habe bereits bei den US-Behörden eine Notfallgenehmigung für die Zulassung
des Antikörper-Cocktails als Präventionsmittel beantragt. (rtr)
11 Oct 2021
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