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# taz.de -- Abstands- und Maskenpflicht soll bleiben: Kalayci mahnt zur Vorsicht
> Trotz sinkender Inzidenzwerte und Lockerungen sieht die
> Gesundheitssenatorin bei der Maskenpflicht keinen Spielraum.
> Siebentageinzidenz fällt unter 30.
Bild: Shoppen wird wohl weiterhin nur mit Maske gehen
Berlin dpa | Trotz [1][deutlich gesunkener Corona-Ansteckungszahlen] lehnt
Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) weitere umfassende
Lockerungen der Coronaregeln in der nächsten Zeit ab, etwa bei der
Abstands- und Maskenpflicht in vielen Bereichen. Solange der Inzidenzwert
noch zweistellig und die entsprechende Ampel gelb sei, müsse man vorsichtig
sein, sagte Kalayci am Montag im Gesundheitsausschuss. Zuerst müsse man
sehen, wie sich die aktuellen Lockerungen auswirkten. „Ziel muss sein,
einstellig zu werden.“ Kleine Lockerungen seien im Stufenplan bereits für
den 18. Juni vorgesehen.
Kalayci betonte, die Abstands- und Maskenregeln müssten bleiben. „Wir
können viel lockern, wir können viele Regeln wieder abschaffen, vieles auch
ermöglichen. Aber AHA-Regeln sind das, was noch bleiben sollte. Das ist nun
mal Abstand, das ist nun mal das Thema Masken tragen, weil das Virus noch
Zirkulationsraum hat, wir haben noch nicht die Herdenimmunität.“
Die Siebentageinzidenz lag am Montag bei 26,5. Die Zahl gibt an, wie viele
Menschen pro 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen neu mit
dem Coronavirus infiziert haben. Unter 20 wird die Ampel wieder grün.
Seit diesem Montag ist die Coronaschutzimpfung bundesweit für alle
impfwilligen Menschen möglich. Allerdings sind die Impfstoffe weiter knapp.
Es sollten aber rund 130.000 zusätzliche Erstimpfungstermine freigeschaltet
werden. Termine können über das Online-Portal des Landes Berlin oder die
Impfhotline gebucht werden.
## Freie Termine im Juli
Am Montagvormittag waren beispielsweise für das Impfzentrum im
Erika-Heß-Eisstadion im Wedding noch Termine für die erste und für das auf
dem Messegelände in Charlottenburg für die zweite Juliwoche zu buchen.
Vollständigen Impfschutz noch während der Sommerferien wäre in diesem Fall
nicht mehr möglich.
Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin rechnet mit ständig klingelnden
Telefonen in den Arztpraxen. „Der Ansturm wird nicht weniger“, sagte
KV-Sprecherin Dörte Arnold am Montag mit Blick auf Patientinnen und
Patienten, die sich telefonisch oder auch per E-Mail in den Praxen melden
und nach einem Impftermin fragen. Er sei schon in den vergangenen beiden
Wochen gewaltig gewesen. „[2][Es war heftig], und es wird mit großer
Sicherheit heftig bleiben“, sagte Arnold.
Exakte Zahlen zur Entwicklung der Nachfrage nach Impfterminen liegen der KV
nicht vor. „Wir bekommen aber Feedback aus einzelnen Praxen“, so die
KV-Sprecherin. Dort sei nicht damit zu rechnen, dass für alle, die das
möchten, kurzfristig ein Impftermin vereinbart werden könne. Arnold wies
darauf hin, dass nach wie vor zu wenig Impfstoff zur Verfügung stehe.
„Außerdem werden jetzt Impfdosen für die Zweitimpfungen und für die
Betriebsärzte zurückgehalten.“ Beim Impfen in den Arztpraxen gehe es
deshalb derzeit nur mit angezogener Handbremse vorwärts.
Nach dem Corona-Lagebericht der Gesundheitsverwaltung hat es in Berlin
bisher rund 2.391.750 Impfungen gegeben, bei den Erstimpfungen liegt die
Impfquote bei 44,8 Prozent. Eine vollständige Impfung haben 20,3 Prozent
der Menschen in Berlin erhalten.
7 Jun 2021
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