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# taz.de -- Bundesweite Razzien: Islamistischer Verein verboten
> Das Bundesinnenministerium verbietet die vermeintliche Hilfsorganisation
> Ansaar International. Sie soll Geld für islamistische Kämpfer etwa in
> Syrien gesammelt haben.
Bild: Razzia in Düsseldorf: Der Verein Ansaar International wurde verboten
Berlin dpa | Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat den
salafistischen Verein Ansaar International und alle Ableger der
islamistischen Vereinigung verboten. Aus seinem Ministerium hieß es, das
Verbot sei am frühen Mittwochmorgen mit Durchsuchungen und
Beschlagnahmungen in zehn Bundesländern vollstreckt worden.
Nach ersten Informationen waren Objekte und Personen auch in Niedersachsen
betroffen – wo genau, war zunächst nicht zu erfahren. Vom Landeskriminalamt
in Hannover gab es dazu keine Angaben. Außerdem betroffen waren Berlin,
Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hamburg,
Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Hessen.
Zur Begründung des Verbots hieß es aus dem Innenministerium, die
Spendensammlungen von Ansaar seien in der Absicht erfolgt, diese an
terroristische Vereinigungen im Ausland weiterzugeben, insbesondere an die
Al-Nusra-Front [1][in Syrien], an die palästinensische Hamas sowie an
[2][Al-Shabaab in Somalia]. Teilweise würden Hilfsprojekte unterstützt,
„die jedoch unmittelbar zum Wirkungskreis der jeweiligen terroristischen
Vereinigung zu zählen sind.“
Das Ministerium ist außerdem der Auffassung, dass die
Missionierungsaktivitäten der Gruppe gegen die verfassungsmäßige Ordnung
verstoßen. Ausgangspunkt für das Verbot war eine Großrazzia bei dem
Netzwerk im April 2019, bei der umfangreiches Material beschlagnahmt worden
war.
Ansaar International hat seinen Hauptsitz in Düsseldorf, die
Teilorganisation WWR-Help im nordrhein-westfälischen Neuss. Etwa die Hälfte
der 90 Menschen und Objekte, die damals betroffen waren, befanden sich in
NRW.
Zu dem Geflecht von Vereinigungen, die nun verboten wurden, gehört den
Angaben zufolge auch die nach dem deutsch-tunesischen Fußballspieler
benannte Änis Ben-Hatira Foundation, zudem das Somalische Komitee
Information und Beratung in Darmstadt und Umgebung e.V., der Verein
Frauenrechte ANS.Justice, „Ummashop“ und Helpstore Secondhand UG sowie
Better World Appeal. Durch die unwahre Angabe, die Gelder würden
ausschließlich humanitären Zwecken zugute kommen, seien Spender betrogen
worden, stellte das Innenministerium fest.
5 May 2021
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