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# taz.de -- Corona-Schutz bei der BVG: BusfahrerInnen in Gefahr?
> Verdi kritisiert die Rückkehr zum Vordereinstieg in BVG-Busse: Dafür sei
> es noch viel zu früh, das Fahrpersonal setze sich Ansteckungsrisiken aus.
Bild: Die Maske bleibt drin! Für Fahrgäste ändert sich außer dem Vordereins…
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi protestiert gegen die Entscheidung
der BVG, ab kommendem Montag wieder den Einstieg in ihre Busse durch die
Vordertür zu ermöglichen. Mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion wollen
Beschäftigte der Verkehrsbetriebe am Donnerstag zusammen mit VertreterInnen
des Personalrats und von Verdi aufmerksam machen – vor der BVG-Zentrale in
der Holzmarktstraße, wo die Aufsichtsratssitzung der Verkehrsbetriebe
stattfindet. Die Gewerkschaft fordert, die Öffnung des Vordereinstiegs so
lange zu stoppen, bis die dritte Welle deutlich abgeflacht und die
Impfpriorisierung aufgehoben ist.
„Viele Kolleginnen und Kollegen sind in Sorge um ihre Gesundheit“, sagt
Jeremy Arndt, Verdi-Landesfachbereichsleiter Verkehr in Berlin-Brandenburg.
Es lasse sich nicht erklären, warum der BVG-Vorstand den Vordereinstieg zu
einem Zeitpunkt öffne, „wenn in Berlin gleichzeitig die Kitas wieder in den
Notbetrieb gehen, die Schulen auf Distanzunterricht umstellen und die
Geschäfte schließen müssen“.
Ein Gutachten der TU Berlin, das die BVG zur Risikobewertung vorgelegt
habe, beziehe sich auf die Aerosolverbreitung im Fahrgastraum, aber nicht
explizit auf den Fahrerarbeitsplatz. Eine entsprechende
Gefährdungsbeurteilung gebe es bislang nicht.
BVG-Sprecherin Petra Nelken verwies auf taz-Anfrage darauf, dass die BVG
bei Ausbruch der Pandemie sehr schnell reagiert und den vorderen Bereich
der Busse mit Folien abgeklebt habe. „Wir haben seitdem auch 2 Millionen
Euro in die Hand genommen und alle Arbeitsplätze umgebaut“, so Nelken.
Die mittlerweile vorhandenen Schutzscheiben riegelten die Kabine für die
FahrerInnen zwar nicht hermetisch ab, böten aber zusammen mit der
regelmäßigen Durchlüftung der Busse einen guten Schutz gegen Ansteckung.
„Wir verstehen natürlich, dass man angesichts der Entwicklung der Pandemie
beunruhigt ist, aber wir können mit gutem Gewissen sagen, dass wir alles
getan haben, um die Arbeitsplätze sicher zu machen“, so Nelken.
Es gehe jetzt darum, KundInnen wieder den Kauf eines Fahrscheins im Bus zu
ermöglichen – im Übrigen ausschließlich kontaktlos per Bezahl-App auf dem
Handy, solange die Gefahr durch Corona anhalte. Darüber hinaus könnten die
FahrerInnen eine Maske tragen, um sich noch besser zu schützen.
28 Apr 2021
## AUTOREN
Claudius Prößer
## TAGS
BVG
Schwerpunkt Coronavirus
Arbeitsschutz
BVG
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