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# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Sicher draußen unterwegs
> Dank sinkender Infektionszahlen dürfen wir bald wieder draußen trinken.
> Rad fahren dürfen wir sowieso – es könnte aber gerne ungefährlicher sein.
Bild: Ist hoffentlich ein Alkoholfreies, von wegen Sicherheit
Dieses Jahr sind die sprichwörtlichen Geschenke zu Pfingsten gar nicht so
übel: Am Freitag werden alle Coronavorsichtigen – und die anderen auch –
für die seit Tagen deutlich unter die 100er-Marke gerutschte Inzidenz
belohnt. Nach Museen und Gedenkstätten, die am Mittwoch wieder zugänglich
werden, locken dann wieder Biergärten, Cafés im Park und jede Menge
Gehweg-Gastronomie mit Kaffee, Bier, Aperol und einem Hauch von Normalität.
Ob das Wetter da mitspielt, ist noch völlig offen. Nach einem weiteren
trocken-heißen Sommer sieht es gerade ja nicht aus, aber es wurde auch
höchste Zeit für ein wenig Nachschub beim Niederschlag. Dass das
Walhkampfthema „Klima“ damit nicht vom Tisch ist, muss man eigentlich
niemandem mehr erklären – schon eher, was einen prominenten Berliner
Fahrrad- und Klimaaktivisten ausgerechnet in die Arme der CDU getrieben
hat.
Das kann dieser – Heinrich Strößenreuther heißt er – am Montagabend selb…
tun: Da wird er auf Einladung der Initiative „Stadt für Menschen“ sein
neuestes Projekt namens „Klima-Union“ vor- und sich neben Mitgründerin
Bianca Prätorius allerlei kritischen Fragen stellen. [1][„Klima oder
Union?“ heißt das Motto der Runde], an der auch Roland Stimpel von FUSS e.
V. teilnimmt. Los geht es auf Zoom um 20.30 Uhr, die Anmeldung unter
[email protected] ist erforderlich.
Schon am Vormittag trifft sich übrigens der Ausschuss für Umwelt, Verkehr,
Klimaschutz im Abgeordnetenhaus zu einer Sondersitzung. Der Grund: Die
fehlenden Teile des Berliner Mobilitätsgesetzes zu „Wirtschaftsverkehr“ und
„Neuer Mobilität“ sollen noch vor den Wahlen im September durchs Parlament.
Kommen die Entwürfe aus dem Haus von Verkehrssenatorin Regine Günther
(Grüne) wie vorliegend durch, wird es für private Pkws enger in der Stadt:
Lieferzonen und E-Ladeflächen sollen auf Kosten von Stellplätzen am
Straßenrand deutlich ausgeweitet werden.
Schlimmer als Kraftfahrzeuge, die stehen, sind übrigens solche, die
Menschen überfahren – etwa weil sie im Fall von Lkws über keinen
Abbiegeassistenten verfügen, der einen unaufmerksamen Fahrer warnen oder
gar stoppen könnte. Am Mittwoch gibt es die Gelegenheit, öffentlich an
diese tödliche Gefahr zu erinnern und die Politik zur Abhilfe zu drängen:
mit der vom ADFC angemeldeten [2][Fahrraddemo „Ride of Silence“].
Um 19 Uhr startet die Rundfahrt am Brandenburger Tor, für die sich viele
Teilnehmende weiß anziehen werden – so wie die weiß gestrichenen
„Geisterräder“, die der ADFC regelmäßig nach tödlichen Fahrradunfällen…
Straßenrand aufstellt. In seinem Aufruf fordert der Verband vom Senat, sich
auf Bundesebene für eine Änderung der Straßenverkehrsgesetzes einzusetzen,
damit Lkws ohne Abbiegeassistent nicht mehr in geschlossene Ortschaften
einfahren dürfen. Dabei bräuchten diese Assistenten „eine
Kollisionserkennung und einen Not-Stopp, um das Überrollen und den Tod der
Unfallopfer zu verhindern“.
17 May 2021
## LINKS
[1] https://www.stadtfuermenschen.org/aktuelles
[2] https://adfc-berlin.de/aktiv-werden/bei-demonstrationen/ride-of-silence-dem…
## AUTOREN
Claudius Prößer
## TAGS
Lkw-Abbiegeassistenten
ADFC
Heinrich Strößenreuther
Mobilitätsgesetz
Rio Reiser
Schwerpunkt Coronavirus
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