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# taz.de -- Mutmaßlicher IS-Chef vor Gericht: Freispruch für Abu Walaa geford…
> Der Prediger soll Chef des Islamischen Staats in Deutschland gewesen sein
> und Kämpfer rekrutiert haben. Die Verteidigung sieht dafür keine Beweise.
Bild: Der Angeklagte Abu Walaa am 28. Januar im Gerichsaal in Celle
Celle dpa | Im Prozess gegen den mutmaßlichen Deutschland-Chef der
Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Abu Walaa, hat die Verteidigung am
Oberlandesgericht Celle einen Freispruch gefordert. Der Tatvorwurf,
[1][dass der Iraker junge Menschen radikalisiert habe], sei von der Anklage
und während der Beweisaufnahme des Gerichts nicht konkretisiert worden,
argumentierte die Verteidigung am Dienstag.
Zweifel hatte die Verteidigung außerdem an der Glaubwürdigkeit eines
Kronzeugen sowie eines Polizeispitzels, auf deren Aussagen und
Schilderungen die Bundesanwaltschaft sich vor allem gestützt hatte. Diese
hatte elfeinhalb Jahre Haft für den Prediger verlangt.
Abu Walaa und drei Mitangeklagten wird vorgeworfen, junge Menschen vor
allem im Ruhrgebiet und im Raum Hildesheim islamistisch radikalisiert und
in die IS-Kampfgebiete geschickt zu haben. Abu Walaa war Imam der Moschee
des inzwischen verbotenen Vereins Deutschsprachiger Islamkreis Hildesheim.
Die vier Angeklagten stehen wegen Unterstützung des IS und Mitgliedschaft
in der [2][Terrormiliz] seit September 2017 vor Gericht.
Die Bundesanwaltschaft hatte sich einerseits auf einen Kronzeugen gestützt,
einen jungen Mann aus Gelsenkirchen. Dieser geriet als Jugendlicher in
islamistische Kreise, wandte sich später aber vom IS ab und kooperierte mit
den Behörden. Eine weitere Schlüsselrolle spielten Informationen des
ehemals wichtigsten V-Manns der Polizei in islamistischen Kreisen. „Murat
Cem“ oder „VP01“ erhielt für den Terror-Prozess aber keine
Aussagegenehmigung.
2 Feb 2021
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