Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Neustart im Kampf gegen Corona: Taxi-Freifahrt zum Impfzentrum
> Montag sind in der Arena in Treptow, Berlins einzigem geöffnetem
> Impfzentrum, 600 Impfungen gegen Corona geplant. An der Reihe sind
> Über-90-Jährige.
Bild: Das Deutsche Rote Kreuz betreibt das Impfzentrum in der „Arena“ in Tr…
Berlin taz | Nach vier Tagen Pause beginnen am Montag wieder die Impfungen
gegen Corona in der „Arena“-Halle in Treptow, Berlins bislang einzigem
geöffneten Impfzentrum. „Es könnten so um die 600 sein“, bezifferte Regina
Kneiding als Sprecherin des Projekts Impfzentren gegenüber der taz die
erwartete Zahl der Impfungen. Eingeladen sind über 90 Jahre alte Berliner.
Sie sollen sich nach vorheriger Anmeldung unter der Telefonnummer 030
202020 kostenlos mit dem Taxi zum Impfzentrum fahren lassen können, wo sie
auch direkt vom Auto abgeholt würden. In diese Altersgruppe fallen in
Berlin fast 19.000 Menschen.
Die kostenlosen Taxifahrten beruhen auf einer Vereinbarung zwischen dem
Deutschen Roten Kreuz (DRK) Berlin, der Senatsverwaltung für Gesundheit und
der Innung des Berliner Taxigewerbes. Abgerechnet würden die Kosten über
das DRK-Sozialwerk. Die Sprecherin der Impfzentren, Kneiding, war bis 2019
über mehrere Koalitionen hinweg Pressesprecherin in der Sozial- und der
Gesundheitsverwaltung des Senats.
Einer ihrer dortigen Chefs, der von 2011 bis 2016 amtierende CDU-Politiker
Mario Czaja, ist seit rund zwei Jahren Präsident des Berliner
DRK-Landesverbands, der zusammen mit den Maltesern, der DLRG, dem
Arbeiter-Samariter-Bund und den Johannitern die Impfzentren betreibt und in
Treptow zuständig ist. Dort stehen Mitarbeiter des DRK und
Bundeswehrangehörige für die Betreuung bereit: Laut Kneiding würden die nun
zur Impfung vorgesehenen über 90-Jährigen von ihnen vom Taxi abgeholt und
danach wieder zum Taxi gebracht.
## Bis Sonntag gab es 14.616 Impfungen
Die Verwaltung von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) war
ursprünglich von 20.000 Impfungen pro Tag ausgegangen und hatte berlinweit
sechs Impfzentren vorbereiten lassen. Weit geringer als erwartet
ausfallende Impfstofflieferungen führten aber dazu, dass es zum Start am
27. Dezember nur 155 Impfungen gab und nur eins der sechs Zentren geöffnet
wurde, nämlich die Arena, in der 5.000 Impfungen täglich möglich sein
sollen.
Die Zahl der dort Geimpften steigerte sich im Laufe der folgenden Tage auf
über 289 am Montag und 510 am Dienstag bis Mittwoch als vorerst letztem
Impftag auf 700. Parallel laufen die Impfungen über die mobilen Teams der
Senatsverwaltung für Gesundheit, die direkt zu den Pflegeheimen fahren.
Insgesamt gab es in Berlin bis Sonntagmorgen nach Angaben des
Robert-Koch-Instituts 14.616 Impfungen, 1.443 mehr als am Samstagmorgen.
Laut Impfzentren-Sprecherin Kneiding ist bislang kein Impfstoff verloren
gegangen, weil er für erwartete Impfungen aufgetaut wurde, jedoch weniger
Menschen als erwartet das Impfzentrum in Treptow ansteuerten. „Es ließ sich
immer noch alles verimpfen“, sagte sie der taz. Die fünf anderen
Impfzentren könnten bei ausreichendem Impfstoff „jederzeit loslegen“, hieß
es von einem Sprecher von Gesundheitssenatorin Kalayci. Sie sind an den
ehemaligen Flughäfen Tegel und Tempelhof, auf dem Messegelände, im
Erika-Heß-Eisstadion und im Velodrom untergebracht.
3 Jan 2021
## AUTOREN
Stefan Alberti
## TAGS
Schwerpunkt Coronavirus
Impfung
Dilek Kalayci
Schwerpunkt Coronavirus
Schwerpunkt Coronavirus
Schwerpunkt Coronavirus
Dilek Kalayci
Dilek Kalayci
## ARTIKEL ZUM THEMA
Corona-Impfung in Berlin: Freie Wahl beim Impfstoff
BerlinerInnen können selbst entscheiden, welchen Impfstoff sie bekommen
möchten – sofern genug davon geliefert wird.
Verlängerung des Lockdowns: Der I-Wert
Der Bedarf an Intensivbetten steigt in Deutschland, der Lockdown wird wohl
verlängert. Was Impfungen, Schulen und eine Virusmutation dazu beitragen.
Corona-Impfstoffkampagne stockt: Fehlender Nachschub
Der Bundesgesundheitsminister wehrt sich gegen Kritik an unzureichenden
Impfstoff-Lieferungen. Großbritannien prescht indes vor.
Corona-Impfung in Berlin verzögert sich: Senatorin kritisiert den Bund
Berlin bekomme generell zu wenig Impfstoff, sagt SPD-Gesundheitssenatorin
Kalayci. Nun ist die erste Tranche für 2021 ganz abgesagt worden.
Erste Corona-Impfungen in Berlin: Piks!
Am Sonntag wurden die ersten Berliner und Brandenburger gegen das
Coronavirus geimpft. Doch noch ist der Impfstoff Mangelware.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.