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# taz.de -- taz-Panterpreis 2020 verliehen: Gegen Braunkohle, für den Regenwald
> Die erste digitale Verleihung des taz-Panterpreises ist über die Bühne
> gegangen. Eine Aktivistin aus der Amazonasregion erhielt den
> Leser:innenpreis.
Bild: Laudatorin Elke Schmitter, Moderater Gereon Asmuth und die Nominierten im…
Berlin taz | Die Sieger*innen [1][des Panter Preis 2020] stehen fest.
Alessandra Korap Munduruku überzeugte das Publikum am meisten, die
Initiative Buirer für Buir gewannen den Jurypreis und
Psychologists/Psychotherapists for Future entschieden die Klimakategorie
für sich. Über 140 Organisationen hatten sich beworben.
Der Preis wird seit 2005 an Held:innen des Altags für ihr
zivilgesellschaftliches Engagement vergeben. In diesem Jahr war er [2][von
der taz-Panterstiftung] erstmals explizit für Aktivist:innen gegen den
Klimawandel ausgeschrieben worden.
Die taz-Redakteur*innen Gereon Asmuth und Céline Weimar-Dittmar moderierten
den Abend live aus der taz Kantine und zugeschaltet von Zuhause – die
Preisverleihung fand in diesem Jahr zum ersten Mal online statt und wurde
[3][per Livestream im Internet übertragen], um den Bedingungen der Pandemie
Rechnung zu tragen. So bereitete das Moderator*innenduo einen glanzvollen
Abend für die Bildschirme der Zuschauer*innen.
Zu Beginn kamen alle Nominierten noch einmal live zu Wort. Manuela Krause
betonte im Gespräch mit Moderatorin Céline Weimar-Dittmar die langfristigen
[4][Erfolge der Ökolöwen Leipzig]. Der Verein ist seit über 30 Jahren
aktiv. Mascha Klein von [5][Client Earth erklärte juristischen
Klimaschutz]: „Wir tragen dazu bei, Unternehmen und Staaten zur
Verantwortung zu ziehen.“
[6][Das Black Earth Kollektiv] kritisierte Umweltrassismus – denn schwarze
Menschen werden klimapolitisch benachteiligt. Und [7][der KlimaEntscheid
Darmstadt] kann sich auf die Fahnen schreiben, das erste
Bürger*innenbegehren in Deutschland gewesen zu sein, das die Gesamtheit des
Klimawandels angehen möchte. Sie werden weiter hartnäckig für ein
klimaneutrales Darmstadt bis 2030 kämpfen.
Nach den Gesprächen folgte die Preisverleihung, mit Spannung von allen
Nominierten im Videocall verfolgt.
Die Jury entschied sich für [8][Buirer für Buir. Die Initiative war
entscheidend an der Rettung des Hambacher Forsts] beteiligt. Andreas
Büttgen erzählte über das Zusammenwirken seiner Initiative aus dem
bürgerlichen Lager mit den wechselnden Waldbewohner*innen: „Egal wie
unterschiedlich wir sind, wir sind füreinander da und kämpfen gemeinsam für
eine bessere Zukunft.“
Jurymitglied Christian von Hirschhausen überreichte den Preis – zumindest
digital. „Der Preis geht auch aus einem traurigen Grund an euch: Der
Kohleausstieg ist nicht zeitgemäß eingefädelt“, richtete der Laudator seine
Worte an die Sieger*innen.
Die sechsköpfige Jury bestand aus der Öwi-Ressortleiterin Beate Willms, dem
Wirtschaftswissenschaftler Christian von Hirschhausen, der Ökonomin Tonny
Nowshin, der Politikwissenschaftlerin Kira Vinke sowie dem Schauspieler
Lucas Reiber und der ehemaligen Chefredakteurin der taz, Bascha Mika.
[9][Die Siegerin des Publikumspreises, Alessandra Korap Munduruku,] ist
Vertreterin der Munduruku-Indigenen und eines der bekanntesten Gesichter
des Kampfes für den Amazonas-Regenwald. In der Schalte ans andere Ende der
Welt sagte sie im Livestream: „Man will uns unser Land nehmen, aber wir
haben keine Angst. Wir lassen uns nicht verdrängen!“
In ihrer Laudatio mahnte Elke Schmitter aus dem Kuratorium der Panter
Stiftung die Verantwortung auch unserer Gesellschaft an, klimaschädliche
Produkte zu boykottieren. Für den Publikumspreis hatten in diesem Jahr über
2.000 Menschen abgestimmt – darunter taz-Leser*innen, Genoss*innen,
Stifter*innen.
In der neuen, dritten Themenkategorie setzten sich die
Psychologists/Psychotherapists for Future durch. Der Preis wurde für
besonderes Engagement im Bereich Klima und Gesundheit vergeben, ebenfalls
von der Expert*innen-Jury. Psychologists/Psychotherapists for Future wollen
die gesellschaftspolitischen Veränderungen durch die Klimakrise
unterstützend begleiten. taz-Gesundheitsredakteurin Heike Haarhoff sagte in
ihrer Rede zur Begründung: „Der Klimawandel macht arm und er macht krank.
Aber er macht noch etwas anderes: nämlich Angst.“
Die Preise sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert und werden von der Panter
Stiftung finanziert. Zum Abschluss des Abends kündigte die
Stiftungsvorsitzende Konny Gellenbeck auch noch kleinere Geldpreise für die
Nominierten an. Nach einer einjährigen Pause kehrte der Panter Preis 2020
mit erneuertem Konzept zurück. Ein schöner Abend im Namen
zivilgesellschaftlichen Engagements – im nächsten Jahr hoffentlich wieder
mit Publikum!
14 Nov 2020
## LINKS
[1] /Was-ist-/!106589/
[2] /Panter-Stiftung/!p4258/
[3] https://youtu.be/XC7pR9RdkvU
[4] /Nominierte-2020-Oekoloewe-Leipzig/!171777/
[5] /Nominierte-2020-Client-Earth/!171705/
[6] /Nominierte-2020-Black-Earth-Kollektiv/!171703/
[7] /Nominierte-2020-KlimaEntscheid-Darmstadt/!171670/
[8] /Nominierte-2020-Buirer-fuer-Buir/!171676/
[9] /Nominierte-2020-Alessandra-Korap-Munduruku/!171738/
## AUTOREN
Jann-Luca Künßberg
## TAGS
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