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# taz.de -- Litauen vor Machtwechsel: Vaterlandsbund will regieren
> Die Konservativen feiern einen Erfolg: Spitzenkandidatin Ingrida Simonyte
> nahm noch in der Wahlnacht Koalitionsgespräche auf.
Bild: Aus der Opposition in die Regierung? Ingrida Simonyte, Spitzenkandidatin …
Vilnius dpa | Litauen steht nach dem Wahlsieg der Konservativen vor einem
Machtwechsel. Nach vorläufigen Ergebnissen vom Montag holte die
oppositionelle Vaterlandsunion in beiden Wahlrunden insgesamt 50 der zu
vergebenden 141 Sitze im Parlament in Vilnius. Sie will nun eine
Mitte-rechts-Regierung in dem baltischen EU- und Nato-Land bilden.
Die Partei um Spitzenkandidatin Ingrida Simonyte nahm dazu noch in der
Wahlnacht Gespräche über die Bildung einer Koalition mit der Liberalen
Bewegung (13 Sitze) und der neugegründeten Freiheitspartei (11 Sitze) auf.
Die Vaterlandsunion gehört wie die deutschen Christdemokraten zur
EVP-Fraktion im Europäischen Parlament.
Der bislang regierende Bund der Bauern und Grünen musste eine Niederlage
einstecken. Die Mitte-Partei erhielt 22 Mandate weniger als noch bei der
vorherigen Wahl vor vier Jahren und kam mit 32 Sitzen nur auf Rang zwei.
Auch die drei kleinen Koalitionspartner von Ministerpräsident Saulius
Skvernelis verloren deutlich. Insgesamt schafften nach Angaben der
Wahlkommission in Vilnius zehn Parteien und vier unabhängige Kandidaten den
Einzug ins Parlament.
Der Erfolg der Konservativen hatte sich schon nach dem ersten Wahlgang am
11. Oktober abgezeichnet. Damals wurden 70 Sitze nach dem
Verhältniswahlrecht und drei Direktmandate vergeben, die übrigen 68 Mandate
wurden am Sonntag in Stichwahlen entschieden. Die Wahlbeteiligung lag bei
39,7 Prozent.
Bei der Wahl galten strenge Coronaschutzmaßnahmen. In den Tagen vor der
Abstimmung und am Wahltag erreichte die Zahl der Neuinfektionen in Litauen
ein Rekordniveau. Der Umgang mit der Pandemie und ihren Folgen hatte auch
den ansonsten spannungsarmen Wahlkampf geprägt, der von wirtschafts- und
sozialpolitischen Themen bestimmt war.
26 Oct 2020
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