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# taz.de -- Präsidentschaftswahl in Guinea: Sieg mit Unruhen
> Die Wahlkommission in Guinea erklärt Amtsinhaber Condé zum Sieger der
> Präsidentschaftswahl. Oppositionskandidat Diallo erhält 33,5 Prozent der
> Stimmen.
Bild: Bleibt wohl noch ein bisschen: der Präsident von Guinea Alpha Condé
Conakry afp | Knapp eine Woche nach der [1][Präsidentschaftswahl im
westafrikanischen Guinea] hat die Wahlkommission Amtsinhaber Alpha Condé
zum Sieger erklärt. Der 82-Jährige habe laut vorläufigem Ergebnis 59,49
Prozent der Stimmen erhalten, teilte die Kommission am Samstag mit.
Oppositionskandidat Cellou Dalein Diallo habe 33,5 Prozent der Stimmen
erhalten.
[2][Diallo hatte sich bereits am Montag zum Wahlsieger erklärt], was die
Wahlkommission umgehend zurückgewiesen hatte. Bei [3][Zusammenstößen
zwischen Diallo-Anhänger*innen und Sicherheitskräften] starben seither
mindestens neun Menschen.
Die Wahlen in Guinea hatten am Sonntag vor einer Woche unter erheblichen
politischen Spannungen stattgefunden. Der umstrittene Amtsinhaber von der
Partei Sammlungsbewegung des Volkes von Guinea (RPG) hatte sich um eine
dritte Amtszeit beworben, was schon im Vorfeld zu heftigen Protesten
geführt hatte, bei denen dutzende Menschen getötet worden waren.
Condé hatte bereits die Präsidentschaftswahlen in den Jahren 2010 und 2015
gewonnen. Bisher waren in dem westafrikanischen Land den Präsidenten nur
zwei Amtszeiten erlaubt.
Menschenrechtsgruppen werfen dem Präsidenten eine zunehmend autoritäre
Politik vor. Condé hatte im März eine Verfassungsänderung per Referendum
durchgesetzt. Laut Auslegung der RPG wird durch das Inkraftsetzen der neuen
Verfassung Condé eine weitere Amtszeit ermöglicht. Guinea ist trotz
riesiger Rohstoffvorkommen eines der ärmsten Länder der Welt.
24 Oct 2020
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